Bet on Soldier22.08.2005, Marcel Kleffmann
Bet on Soldier

Vorschau:

Unsere letzte Vorschau zu Bet on Soldier (ab 1,00€ bei kaufen) liegt gar nicht lange zurück, aber in der Zwischenzeit haben sich die Entwickler an die Arbeit gemacht und einige Schwachstellen aus der Welt geschafft. Welchen Eindruck das Spiel jetzt hinterlässt und was so besonders am Multiplayer-Modus ist, erfahrt ihr in unserem Vorschau-Update.

Bessere Präsentation dank Brad Pitt

Das Endzeit-Szenario von Bet on Soldier mit tödlichen Duellen als Highlight im TV und einem Mann, der sich aus Rachegelüsten an die Spitze der Söldner-Liga kämpfen will, wird durch ein stimmungsvolles Intro eingeleitet. Noch besser: Der Hauptdarsteller hat die deutsche Synchronstimme von Brad Pitt verpasst bekommen und die gut übersetzten Textzeilen lassen die Situation des Protagonisten sowie die finstere Atmosphäre deutlich besser

Dicke Panzerung und schicke Waffen!
aufkeimen als vorher. Somit seid ihr schon in der passenden Grundstimmung, wenn ihr in der Singleplayer-Kampagne gegen die Bot-Gegner und die Champions antretet. Diese BoS-Champions fordert ihr vor dem Level-Einstieg mit einer Wette heraus. Dabei stehen drei Feinde zur Auswahl bereit, die alle unterschiedlich in der Liga platziert sind. Je besser die Position des gewählten Duellpartners, umso höher wird euer Honorar, solange ihr ihn in 60 Sekunden aus der virtuellen Arena ballert. Klingt schwierig, ist es aber bisher nicht, denn meistens reichen stumpfes Dauerfeuer und ein paar Granaten aus, um den Sieg einzuheimsen.

Mehr Intelligenz bitte!

In der letzten Vorschau fielen uns Schwächen beim Gegnern-Verhalten auf: So sind die Feinde oftmals extrem hektisch, orientierungslos oder total behäbig durch die Levels geirrt. Dies ist jetzt besser geworden. Die Feinde haben die Speed-Pillen abgesetzt und verhalten sich daher im Rahmen der normalen menschlichen Geschwindigkeitsgesetze. Leicht verbessert hat sich auch die künstliche Intelligenz im Kampf. Trotzdem gehen die Gegner nicht mal in Deckung, wenn eine Granate geflogen kommt. Hat man einen Feind von seiner sicheren Position weggedrängt, kehrt er dorthin nicht mehr zurück, selbst wenn der Startort verdammt gut geschützt war. Bis zum Release ist ja noch etwas Zeit und diese sollten die BoS-Schmiede zur Verbesserung eben dieser KI-Macken nutzen, obwohl auch das strikt lineare Level-Design den ein oder anderen Farbtupfer an Abwechslung vertragen könnte.

Multiplayer-Modus

Der Mehrspieler-Modus enthält die für Ego-Shooter obligatorischen Deathmatch- und Team-Deathmatch-Varianten sowie den speziellen Bet on Soldier-Modus. Im Vordergrund stehen hierbei Teamkampf und natürlich die Namen gebenden Wetten. 

Schon allein der malerische Himmel schafft hier ordentlich Atmosphäre.
Bevor das Team bzw. die Mitspieler überhaupt Wetten platzieren können, müssen auf der Karte bestimmte Ticket-Maschinen erobert werden – quasi eine Art Checkpoint. Anschließend könnt ihr Wetten auf einzelne Mitspieler und/oder Duellergebnisse abgegeben, allerdings kann nur mit einem festgesetzten Betrag gewettet werden. Dies ist leider ziemlich schwach, denn wenn ich schon wette, möchte ich selbst entscheiden, wie viel ich einsetze.

Klassenkampf gegen das Level-Design

Sechs verschiedene Klassen verleihen dem Mehrspieler-Modus einen gewissen Reiz. Zur Auswahl stehen Protector ("Beschützer" mit fettem Schild), Scharfschütze, Grenadier, Trooper, Engineer und Destroyer – alle mit individuellen Vor- und Nachteilen in Bezug auf Panzerung und Knarren. Jedenfalls kommt und geht der Spielspaß nicht nur mit den BoS-Mitspielern, sondern auch mit dem Level-Design und die uns zur Verfügung stehende Karte schaffte es mit einem unnötig komplexen System an endlosen Gängen zu verwirren, die zusätzlich alle gleich aussahen. Dafür machten die Gefechte an der Oberfläche mehr Spaß, da an der frischen Luft weitaus packendere Duelle möglich waren als in den monotonen, engen Katakomben.   

Ausblick

Die aktuelle Vorschau-Version von Bet on Soldier macht einen besseren Eindruck als die letzte Beta. Aufgrund der hervorragenden deutschen Synchronisation und der verbesserten künstlichen Intelligenz macht der Singleplayer-Modus etwas mehr Spaß. Allerdings sollten sich die Entwickler auf diesen Mini-Lorbeeren nicht ausruhen, denn sowohl Level-Design als auch KI können noch teils deutlich verbessert werden. Besser sieht es im Mehrspieler-Modus aus, denn die Wetten in den Gefechten sowie die sechs unterschiedlichen Klassen laden zu munteren Ballereien ein. Allerdings bleibt abzuwarten wie sich die Qualität der Abschnitte im finalen Produkt abzeichnet. Weiterhin gilt: Fans von Multiplayer-Shootern à la Counter-Strike und Co. sollten das Spiel im Auge behalten, Singleplayer-Zocker sollten auf andere Spiele wetten.

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