Vorschau: Prey (2006) (Shooter)

von Marcel Kleffmann



Publisher: 2K Games
Release:
12.07.2006
12.07.2006
Spielinfo Bilder Videos
Innovative Geisterwelt

Neben der interessanten Portale und der Schwerkraft macht auch die Geistwanderung neugierig: Tommy kann seinen eigenen Körper verlassen und in eine astrale Welt eintauchen. Diese ist identisch mit dem normalen Level, erscheint jedoch Schwarzweiß und leicht verzerrt. Habt ihr diesen Modus aktiviert, seht ihr euren verlassenen Körper hinter euch. Dieser
Willkommen in der Schattenwelt!
wartet dort schutzlos, bis ihr wieder eintretet. In der Geistwelt seid ihr mit einem magischen Bogen bewaffnet, könnt Feinde aus dem Hinterhalt erledigen sowie kleine Rätsel lösen: So könnt ihr körperlos durch aktive Kraftfelder laufen, um z.B. auf der anderen Seite einen Schalter umzulegen oder eine Brücke auszufahren. Verwundbar seid ihr trotzdem, da euch die Gegner als wandelndes Astralwesen erkennen.

Innovative Auferstehung

Im Gegensatz zu anderen Shootern könnt ihr nach dem körperlichen Dahinscheiden wieder auferstehen. Hierzu müsst ihr in einer kleinen Arena eine gewisse Anzahl an Geistern mit euren Pfeilen in einer bestimmten Zeitspanne treffen, während ein Abbild eures Körpers fährt langsam gen Himmel schwebt. Je mehr ihr von den drachenähnlichen Geistern trefft, umso mehr Energie bekommt ihr wieder in der realen Welt. Und hier ist den Designern ein Geniestreich gelungen: Ist die Zeit des Überlebenskampfes überstanden, springt ihr ein steinernes Loch hinunter, das sich als Portal in die echte Spielwelt entpuppt und von dort aus landet ihr dank der Schwerkraft direkt in eurem leblosen Körper, der fortan erwacht. Keine Panik: ein normales Speichersystem ist auch geplant.

Grafik auf höchstem Niveau

Inszeniert wird das Abenteuer von der Doom 3-Engine, die bezaubernde
Dieser grün leuchtende Käfer ist eine effektive biologische Waffe.
Metallwelten erschafft und mit organischen Umgebungen ebenfalls gut klar kommt. Anders als bei der Dunkelballerei von id Software gibt es in Prey allerdings sehr große Außen- sowie Innenlevels, wie z.B. Ausflüge in ein Wüsten-Reservat der Indianer. Hinzu kommen fantastische Lichteffekte wie der Echtzeit-Zusammenbau eines großen Würfels aus zig kleinen Quadraten vor einer hellen Energiequelle. Ähnlich eindrucksvoll wirkt das Monsterdesign, das gleichzeitig bizarr, detailliert und ungeheuer einfallsreich ist: Große Aliens mit spitzen Metallzacken am Arm, hässlich mutierte Hunde oder gigantische Oberaußeridrische warten auf euch.

Organisch und metallisch – so lässt sich nicht nur die Welt an Bord des Raumschiffs beschreiben, auch die Waffen gehören in diese Kategorien. Neben futuristischen Maschinengewehren gibt es  kleine dreibeinige Monster, die als Granate dienen, sobald ihr ein Beinchen abgerissen habt. Hinzu gesellt sich ein lebendiger Raketenwerfer und sonstige abgefahrene Knarren, die alle mit einem Sekundärschussmodus auftrumpfen sollen.

  
 

AUSBLICK



Quake IV vs. Prey – das war der große Shooter-Kampf auf der E3. Obwohl ich zunächst skeptisch war, konnte sich Prey durchsetzen: Mit coolen Ideen wie den Portalen, den Schwerkraft-Tricks sowie der Geistwandlung bringt das Spiel einen Batzen Innovation ins Genre - eine Qualität, die man bei Konkurrenten wie dem vierten Beben vermisst. Hinzu kommen abgedrehte Waffen sowie ein sehr gelungenes System, dem Tod zu entkommen. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, ob sich die Story tatsächlich so packend präsentiert wie die Entwickler prophezeien und ob sich die Designer nicht im Kleinkram verzetteln. Außerdem sollte man markante Orientierungspunkte einbauen, damit man bei Wandläufen nicht so schnell den Überblick verliert. Aber das sind Feinheiten – fest steht: Mit Prey ist ein verdammt heißes Actionspiel im Anmarsch!

Kommentare

johndoe-freename-84142 schrieb am
Auf Prey habe ich auch schon ein Auge geworfen, sehr abgefahrene Ideen und eine Zuckergrafik. Bin gespannt wann es kommt für die 360.
johndoe-freename-85873 schrieb am
Dreamworks, du sagst es.
Prey rocks!!!
Allein dafür lohnt es sich, dass ich mir nen neuen
PC zusammen bau.
Dream works schrieb am
Für jeden, der den beeindruckenden Gameplaytrailer gesehen hat, steht eigentlich schon fest, dass hier ein ganz heißes Eisen im Feuer liegt. Den Vergleich mit Quake 4 finde ich allerdings unglücklich, da Quake 4 eher auf Teamplay setzt und auch sonst ganz anders als Prey ist. So gar aus der gleichen Grafikengine holen die Prey-Entwickler weit mehr raus.
Vollständig eingetan bin ich aber von den faszinierenden Gameplayideen, dem abgedrehten Leveldesign und dem bizarren Szeneario an sich.
Ganz dick anstreichen!
johndoe-freename-66638 schrieb am
also das spiel hats geschafft mein interesse zu wecken und ich werd jetzt wohl mit spannung verfolgen wie es mit diesem titel weitergeht. Hoffe die ideen passen gut ins spiel und die story leidet nicht zu sehr.
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Ein Indianer kämpft im Weltraum gegen bizarre Aliens und springt dank mystischer Fähigkeiten aus seinem Körper ? klingt durchgeknallt? Ist es auch! Die Human Head Studios und 3DRealms haben ordentlich in der Mottenkiste gekramt und das acht Jahre alte Design von Prey entstaubt. Erst jetzt ist die Technik so weit, die coolen Ideen umzusetzen. Warum es einen besseren Eindruck hinterlässt als Quake 4, verrät die Vorschau!<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3703" target="_blank">Prey</a>
schrieb am