Anders und doch ähnlich
Das Abenteuer beginnt
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Auf seinem Trip um die Welt kommt der Held auch in Indien vorbei, das allerdings irgendwie aufgeräumt aussieht. |
im London Ende des 19. Jahrhunderts, wo sich der progressive Oliver Lavisheart mit Händen und Füßen gegen eine für ihn arrangierte Heirat wehrt. Um der viktorianischen Enge seines Lebens zu entfliehen, macht sich der Held auf, eine Wette für seinen Onkel und Erfinder Matthew einzulösen. Ganz ähnlich wie bei Jules Verne muss er es schaffen, in 80 Tagen um die Welt zu reisen, um vier Dokumente aus sieben fernen Ländern zu besorgen. Die Papiere sollen im Reform-Club die Genialität seines Oheims beweisen. Kommt er nicht rechtzeitig an, ist Matthews gesamtes Geld futsch und die Freunde aus dem Club können sich freuen. Oliver macht sich sogleich auf nach Kairo, der ersten Station seiner Weltumrundung.
Wortkarge Bewohner
30 Missionen werdet ihr im fertigen Spiel meistern müssen, das neben Hol- und Bringdiensten, einfachen Aufgaben immer auch wieder Action-Sequenzen umfasst. In der getesteten Preview-Fassung im indischen Bombay musste man nur eine Kuh loswerden, die den Eingang zum Hotel blockierte. Im Land der Schlangenbeschwörer, wo Rindviecher heilig sind, kann das natürlich nur eine Schlange schaffen. Die finden sich im Tempel der Kobras, den ihr dank der übersichtlichen Minikarte leicht findet. Vorher müsst ihr aber noch Curry opfern. Derlei Aufgaben werden euch automatisch gestellt, wenn ihr einen Dialog beginnt. Die meisten Passanten sind jedoch wortkarg und haben nur ablehnende Sätze drauf. Ein Mitgrund, weshalb die große Stadt unbelebt wirkt.
Verbesserungswürdige Steuerung
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Es ist kein lupenreines Adventure, da ihr auch mal klettern müsst. |
Ein Spiel, bei dem es auch aufs Klettern, Schleichen und Kämpfen ankommt, sollte auch über eine akkurate Steuerung verfügen. Leider funktioniert die bei In 80 Tagen um die Welt noch nicht so, wie sie sollte. Der in Schulterperspektive per Maus und Tastatur steuerbare Held reagiert auf Tastendruck nur mit einiger Zeitverzögerung, was rechtzeitiges Reagieren erschwert. Ihr bleibt öfters mal an Gegenständen oder Eingängen hängen, weil die Steuerung noch nicht richtig tut. Das Tempo beim normalen Gehen ist zu langsam, so dass ihr versucht seid, ständig zu rennen. Bei
Sherlock Holmes mag eine solch pomadige Steuerung mangels richtiger Hüpfeinlagen noch nicht so ins Gewicht gefallen sein, hier aber tut sie es.