World of WarCraft: The Burning Crusade16.01.2007, Marcel Kleffmann
World of WarCraft: The Burning Crusade

Vorschau:

Opium fürs Volk! Rund eine Million Exemplare von World of WarCraft sind allein in Deutschland verkauft worden und heute schickt Blizzard Entertainment das erste Add-On The Burning Crusade in die Läden. Welchen Ersteindruck der brennende Kreuzzug hinterlassen hat und welche Veränderungen am bisher erfolgreichsten Online-Rollenspiel vorgenommen wurden, klärt unser Special zum Verkaufsstart.

Die Level-Geilheit

Das Dunkle Portal in den Verwüsteten Landen wartet auf neugierige Scherbenwelt-Besucher (ab Level 58), die nach frischen Abenteuern und Erfahrung lechzen. Dabei brennt ganz besonders eine Frage in den Köpfen der Helden von Azeroth: Wie lange dauert es bis auf die neue Höchststufe 70? Ein Mitarbeiter von Blizzard schockierte damals mit der Ankündigung, dass das Level-Up zur finalen Stufe genauso viel Zeit in Anspruch nehmen würde wie der 

Karten-Special: Die Scherbenwelt
Aufstieg bis 60. Diese Prophezeiung hat sich bewahrheitet, jedoch nicht in dem befürchteten Ausmaß. Wie verläuft also der Sprung auf die Höchstebene?

Was bedeutet "ausgeruht"?

Wenn ihr euch in einem Gasthaus oder einer Hauptstadt ausloggt, bekommt ihr einen Bonus von 200% auf die XP von erledigten Monstern - je nach Länge der Offline-Zeit. Obwohl die Stufensprünge mehr als doppelt so viele Erfahrungspunkte erfordern wie von 59 bis 60, schafft ihr ein Level-Up in acht bis zehn Stunden - im ausgeruhten Zustand - wenn ihr hauptsächlich Quests löst oder in Dungeons geht. Von Level zu Level steigt dann die zu sammelnde XP-Menge weiter an, doch zum Glück skalieren Monster und Questbelohnungen mit, d.h. wenn ihr auf Stufe 67 einen 67er-Gegner killt, werdet ihr mit mehr Erfahrung honoriert als bei einem 64er-Feind. Brecht ihr unausgeruht auf, streckt sich die Aufstiegsprozedur länger hin, weil es für das Gegnerumhauen lediglich halb soviel XP gibt (pro Gegner auf Stufe 62 z.B. rund 500 bis 600 XP). Allerdings wirken die Questbelohnungen dann umso verlockender, da ihr bei jeder geschafften Aufgabe mit anfangs 10.000 Punkten überschüttet werdet (Ausnahmen: kurze Laufquests).

Kaum habt ihr das "Dunkle Portal" durchschritten, lauft ihr die "Stufen des Schicksals" herab. Dort kämpfen bereits Horde und Allianz vereint gegen anrückende Dämonen der Brennenden Legion.

 Eine weitere gute Erfahrungsquelle sind die zahlreichen Instanzen. So bekommt ein ausgeruhter 62er-Charakter im "Blutkessel" (in der Höllenfeuer-Zitadelle) rund 100.000 bis 125.000 Erfahrungspunkte (Dauer: ca. 1-1,5 Stunden, mit vier weiteren Spielern auf ähnlicher Stufe). Ohne Erholt-Bonus verringert sich die generierte XP-Menge auf die Hälfte, was noch immer eine lohnenswerte Ausbeute ist, vor allem wenn die Scherbenwelt zu Beginn völlig überlaufen ist.

Leveln wie in Azeroth?

Generell hat Blizzard auf die Vorschläge der Community reagiert und das Grinden (massenhaftes und questloses Dauertöten von Gegnern für XP) stärker in die Schranken oder Instanzen verwiesen. Wie das? Es ist jetzt viel attraktiver Quests zu machen, weil es bei der Absolvierung eine stattliche Anzahl an Erfahrungspunkten, Gold, Ruf und ordentliche Belohnungen in Form von Items oder Rezepten gibt. Außerdem sind die Quests so gestaltet, dass das Ziel schneller ersichtlich ist als im Hauptprogramm. Die Ortsangaben sind genauer beschrieben und die "vorgegebene Anzahl der Gruppenmitglieder" dient als Hilfestellung zur Bewältigung von Elite-Quests. Auffällig ist ebenfalls, dass es viel mehr "Töte dies und das"- als "Sammle dies und das"-Missionen gibt. Höchstwahrscheinlich weil Sammel-Quests in Gruppen erstaunlich nervtötend sind, da jeder Spieler das vermeintliche Zeug braucht. Auflockernd wirken da solche Aufgabenstellungen bei denen ihr mit Objekten interagieren müsst (z.B. Klingenwerfer oder Portale zerstören sowie Skelette reinigen). Wie gewohnt bilden viele Aufgaben eine mit einer Geschichte durchzogene Questreihe (teilweise inklusive bekannter Persönlichkeiten aus dem WarCraft-Universum), an deren Ende manchmal Elite-Gegner sowie Instanz-Gänge anstehen oder Greifenflüge mit spaßigen Bombardements.       

Abseits der Instanzen und einiger Elite-Quests könnt ihr auch ohne Mitstreiter durch die Level-Gebiete ziehen und solo zum Stufenaufstieg hinarbeiten. Trotzdem solltet ihr aufpassen, denn die Gegner haben mehr Fähigkeiten und teilen streckenweise ordentlich (körperlichen oder magischen) Schaden aus. So rufen sie schneller um Hilfe, geraten in eine schmerzhafte Raserei oder verhindern das Verschwinden von Schurken. Wenn ihr beim Kampfauftakt aufpasst und nicht vier oder fünf Feinde anlockt, sollten die ersten Begegnungen auf der Höllenfeuer-Halbinsel kein Problem darstellen, solange ihr

Vor diesem gigantischen Teufelshäscher müsst ihr euch auf der Höllenfeuerhalbinsel in Acht nehmen.
auf "bebenden Boden" und den damit anrückenden Teufelshäscher (Stufe 70 Elite) aufpasst. Wie ihr jedoch in der neuen Welt zurechtkommt, liegt ebenfalls an der Charakter-Klasse und der Auswahl eurer Fähigkeiten (ein Defensiv-Krieger braucht zum Beispiel länger um einen Gegner umzuhauen als ein Bestienmeister-Jäger). Last but not least entscheidet das Grund-Equipment über schnelle oder gemächliche Level- bzw. Kampf-Erfolge. Wie wichtig und hilfreich die Ausrüstung ist, kann man zum Beispiel daran sehen, dass drei hervorragend ausgerüstete und lang eingespielte Leute (Paladin, Krieger, Jäger) den weiblichen Schlachtzug-Drachen Onyxia (bis 40 Teilnehmer) besiegen können - natürlich mit allen nur erdenklichen World-Buffs und viel Training.

Gegenstände

Mit grünem oder blauem Equipment der Stufe 60 oder dem Dungeon 1- oder 2-Set solltet ihr euch auf die Höllenfeuer-Halbinsel oder Zangarmarschen konzentrieren, da ihr dort Gegner rund um die 60 findet und somit eure Ausrüstung anhand der Items oder Questbelohnungen signifikant verbessert. Die meisten grünen Gegenstände in Azeroth waren mit ein oder zwei Werten (z.B. +7 Stärke) behaftet. In der Scherbenwelt findet ihr hingegen grüne Items mit gar drei Verbesserungen (u.a. Zauberschaden oder Angriffskraft) und teils zweistelligen Ergänzungen zu Stärke, Beweglichkeit, Ausdauer oder Intelligenz (seltener Willenskraft).

Videos zu The Burning Crusade

Video: BlizzCon Preview (Laufzeit: 4:55 Min.)

Video: E3-Trailer (Laufzeit: 2:50 Min.)

Video: Schauplätze (Laufzeit: 3:05 Min.)

Video: Flying Mount (Laufzeit: 4:01 min)

Video: Charaktererstellung (Laufzeit: 5:02 Min)

Video: Gameplay 1 (Laufzeit: 6:51 Min.)

Video: Gameplay 2 (Laufzeit: 5:11 Min.)

Video: Gameplay 3 (Laufzeit: 3:19 Min.)

Video: Intro (Laufzeit: 2:47 Min.)

Download: Intro-Video (44,5 MB)

Download: Flying Mount (Hi-Res) (43,2 MB)

Download: Patch 2.0.3

 Neulinge freuen sich natürlich über die frische Ausrüstung, aber mühsam auf Stufe 60 besorgte Epics verlieren zunehmend an Bedeutung und werden schrittweise (sowie schmerzhaft) ersetzt. Epische Gegenstände aus dem Geschmolzenen Kern könnt ihr zwischen den Stufen 60 und 63 mit äquivalenten grünen oder blauen Items austauschen - wobei ihr logischerweise den Set-Bonus verliert. Die Sachen aus dem Pechschwingenhort sowie die epischen PvP60-Belohnungen wandern zwischen 64 und 68 in die Mottenkiste. Ausrüstung aus dem Tempel von Ahn'Qiraj sowie das Tier 3-Set aus Naxxramas (was nur ein Bruchteil der Spieler überhaupt trägt) sollten bis Stufe 70 durchhalten. Zusätzlich fällt auf, dass die Gegenstände, die ihr bis Stufe 69 findet, mit wenig Willenskraft und Manaregeneration ausgestattet sind, weil die Kämpfe in der Regel schnell vorüber sind - kurzum: ideales Equipment zum Leveln.

Epicxxx?!!!11

Neue Gegenstände oder Sets von epischer Qualität warten auf Stufe 70. Durch Crafting-Rezepte oder Ruf-Belohnungen (z.B. respektvoll oder ehrfürchtig) bei Fraktionen gelangt ihr an erste Epics oder findet wahrhaft violette Dingelchen in heroischen

Die gewaltige Explosion von Auchindoun in den Wäldern von Terokkar ließ die Knochenwüste entstehen. Die schief stehenden Bäume zeugen noch immer von der Macht der Druckwelle.
Instanzen. Wie heroisch? Viele der Dungeons für fünf Spieler sind zwar dazu gedacht den Stufenaufstieg zu beschleunigen, aber später könnt ihr mit einem Schlüssel den heroischen Schwierigkeitsgrad freischalten. Dieser macht die Begegnungen in der Instanz extrem schwerer (mehr Gegnerfähigkeiten), so dass Stoffträger mit ein oder zwei Schlägen außer Gefecht gesetzt werden, sofern man beim Kampfauftakt nicht aufpasst. Als Belohnung für diese Herausforderung winken gute, wenn nicht gar epische Items oder "Gutscheine" für eben diese. Diese Gutscheine sind nicht fest auf eine Klasse festgelegt, sondern auf drei Klassen (z.B. Jäger, Magier, Hexenmeister), was den Vorteil hat, dass ihr nicht auf eine Entzauberung angewiesen seid, wenn Paladinausrüstung fallen gelassen wird und kein Paladin dabei ist. 

 Das erste Schlachtzug-Set (neben dem blauen Dungeon 3) ist das aus fünf Teilen bestehende "Tier 4", was in Karazhan, Gruul's Unterschlupf und höchstwahrscheinlich Magtheridons Hort erbeutet wird. Hierbei fällt positiv auf, dass der Turm von Karazhan auf zehn Mitspieler zugeschnitten ist und trotzdem schwere und lange Bosskämpfe bietet. Gruul's Unterschlupf und Magtheridons Hort entpuppen sich als (kurze) Schlachtzug-Herausforderung für 25 Leute - das neue Spielermaximum in The Burning Crusade. Die alten Instanzen für 40 Spieler bleiben bestehen und selbst Naxxramas sollte auf Stufe 70 noch eine

Nagrand ist die "schönste" Region im Outland. Dort gibt es gigantische Wasserfälle (auch von fliegenden Inseln) und riesige Höhenunterschiede.
Herausforderung bleiben. Generell ist die Verkleinerung der Schlachtzüge auf 25 Spieler eine gute Idee, da der Verwaltungs- und Koordinationsaufwand viel geringer ausfällt und manche Klassen besser zur Geltung kommen.

Es geht noch weiter: Das "Tier 5"-Set ist ebenfalls schon eingebaut, nur muss man dazu die weiteren Raidinstanzen absolvieren bzw. erstmal freispielen, was anhand dieses Diagramms  recht aufwändig von Statten geht. Da bisher niemand ein Tier 5-Teil gesehen hat, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar, wo die Teile zu bekommen sind - möglich wären: "Schlacht um Mount Hyjal" (Höhlen der Zeit), "Höhle des Schlangenschreins" (Der Echsenkessel) oder "Auge des Sturms" (Festung der Stürme). Die größte Herausforderung der Scherbenwelt ist der Schwarze Tempel, der bis zum Release nicht geöffnet wird. Hier werdet ihr auf Illidan treffen und euch unter Umständen mit dem Tier 6 (Spekulation) anfreunden.

Mehr PvP in der Welt

Eine gute Idee ist die Limitierung des Tier 4 und 5-Sets auf fünf Gegenstände (Helm, Schultern, Brust, Handschuhe und Hose) - mit dem Hauptbonus bei vier Teilen. Somit könnt ihr manche Teile austauschen ohne den Bonus zu verlieren und habt so mehr Möglichkeiten die Ausrüstung an eure Spielweise anzupassen. Rüstungsgegenstände wie Stiefel, Gürtel oder Armschienen, welche die Tier-Sets nicht abdecken, lassen sich beispielsweise per PvP organisieren. Teilweise epische aber größtenteils blaue Belohnungen bekommt ihr für Ehre (ehrenhafte Siege, PvP-Bonuspunkte), die seit Patch 2.0 als eine Art "Währung" dient.

Auf PvP-Servern sammelt ihr die Ehre logischerweise schneller als auf PvE-Realms, wo die Ehrenpunkte hauptsächlich durch Schlachtfelder (Arathibecken, Alteractal, Kriegshymnenschlucht und neu "Auge des Sturms") oder Open-PvP angehäuft 

Die Oger im Schergrat wehrten sich erfolgreich gegen angreifende Drachen.
werden. PvP in der Spielwelt werdet ihr ebenfalls in vier der sieben Scherbenwelt-Regionen betreiben können: Auf der Höllenfeuer-Halbinsel gibt es beispielsweise drei Türme zu erobern für einen Buff mit mehr Schaden und auch in den Wäldern von Terokkar gilt es Türme zu erobern, um einen wichtigen Verstärkungszauber zu bekommen. In Nagrand, der einzigen Region in der es kein Dungeon gibt, wartet das Dorf "Halaa". Die neutrale Stadt lässt sich von den beiden Fraktionen erobern und stellt dem Besitzhalter spezielle Rezepte und Gegenstände zur Verfügung, die es nur dort gibt. Hat die Horde beispielsweise die Kontrolle übernommen, können sich Allianzler auf automatisch fliegende Greifen (auf vier Positionen rund um Halaa) schwingen und die Stadt sowie ihre 15 NPC-Wachen aus der Luft mit Bomben bewerfen. Sind die Verteidiger ausgeschaltet müsst ihr die Stadt persönlich einnehmen und bekommt anschließend eine Ehrenmarke spendiert - ein großer Spaß!

PvP-Enthusiasten kommen mit dem Arena-System auf ihre Kosten. Schon seit Patch 2.0 kann man an Probeduellen der bewusst klein gehaltenen Teams (2 vs. 2, 3 vs. 3 und 5 vs. 5) teilnehmen. Die Vorteile der Arenen liegen auf der Hand: Kürzere Warteschlangen, schnellere Schlachten und verbesserter Fokus auf Interaktion der einzelnen Klassen und Fähigkeiten im Teamplay. Die Ausrüstung der Gladiatoren wird zwar noch immer eine Rolle spielen, aber im Endeffekt kommt es eher auf die Fertigkeiten des Spielers an. Am Ende einer Arenaschlacht wird das Team bewertet und kann sich bei einer ausreichenden Menge an Arenapunkten mit schicken Belohnungen im PvP-Stil (hohe Ausdauer) eindecken.

Crafting

 Bei World of WarCraft kreideten viele Spieler die mangelnden Entwicklungsmöglichkeiten der Berufe an - vollkommen zu Recht. So köchelten auf Stufe 60 im Endeffekt nur Alchemisten ihre "Suppe" und Verzauberer spendierten der Ausrüstung bessere Werte. Schmiede, Lederverarbeiteter,

Schwachstellen von Burning Crusade

- nicht alle Klassen bekamen sinnvolle Verbesserungen (z.B. Heilig-Priester)

- Quest-Güteklasse nicht immer auf hohem Niveau, aber besser als bei World of WarCraft

- Balance nicht ideal

- kleinere Bugs

- gewöhnungsbedürftige deutsche Übersetzung der EigennamenSchneider und Ingenieure schauten bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Onyxia-Schuppenumhang oder Items mit hohen Resistenzen) in die Röhre. Bis Level 70 und dem Berufslevel 375 sieht die Lage zum Glück anders aus: Von Level 61-65 findet man verhältnismäßig viele grüne Baupläne, zwischen 66-70 kommen blaue Rezepte hinzu und besondere Anleitungen für Gegenstände von epischer Qualität lassen sich zum Stufenfinale hin erbeuten. Letztere benötigen viele seltene Zutaten (wie Primal Nether, ein garantierter Drop in einem Heroic Dungeon), sofern man das Glück hat, solch ein seltenes Rezept zu ergattern. Diese epischen Crafting-Gegenstände brauchen den Vergleich mit Belohnungen aus den Schlachtzugbegegnungen nicht zu scheuen. Frohlocken dürfen vor allem Schmiede, die Waffen mit speziellen Materialien aufwerten können (z.B. Meister-Axtschmied (2-Hand-Axt): Lunar Crescent (105,5 DPS) -> Mooncleaver (114,6 DPS) -> Bloodmoon (123,6 DPS)). Lederer oder Schneider können ihre Sachen hingegen nicht aufwerten, dafür offerieren ihre Items oft mehrere Sockelplätze sowie Set-Boni und zusätzlich winken Verzauberungen für den Beinplatz.

Im Schattenmondtal trefft ihr auf bekannte Persönlichkeiten wie "Kurdran Wildhammer" oder den Geist von "Gul'dan".
Auch Alchemisten bekommen neue Rezepte verschrieben und dürfen abermals mächtige Tränke herstellen. Während in Azeroth der seltene "Schwarze Lotus" eine nötige und teure Reagenz war, wird in Burning Crusade der "Fel Lotus " (Teufelslotus) erforderlich, der sowie andere Materialen schneller und einfacher zu bekommen sein soll. Eine Spezialisierung ist später ebenfalls von Nöten und macht den Alchemisten zum Meister der Tränke, Elixiere oder Transmutation, was wiederum zu individuellen Produkten führt. Verzauberer freuen sich derweil über neue Formeln und alle anderen Klassen über die wahrscheinlich teuren, aber sinnvollen Verbesserungsmöglichkeiten ihrer Items. Kleines Gimmick am Rande: Jeder Verzauberer kann Ringe für den Eigengebrauch verbessern. Last but not least bekommen die Ingenieure neues Spielzeug verpasst, wobei die besten Items für den Ingenieur selbst gedacht sind. Ähnlich erweitert wurden die Sekundärberufe: Erste Hilfe, Kochkunst und Fischen.

Juwelenschleifer

Der neue Beruf "Juwelenschleifer" spinnt den stetigen Item-Verbesserungsdrang ungemein fort. Bis Level 60 und Berufsstufe 300 bastelt der Juwelenschleifer im Regelfall mehr oder weniger sinnvolle Ringe, Amulette oder Schmuckstücke. Danach besteht seine Hauptaufgabe in der Produktion von Edelsteinen, die man in die Sockel von ausschließlich neuen Teilen einsetzen kann. Je nach Art des Sockels (rot, gelb, blau oder meta) passen unterschiedliche Juwelen in den Slot und je nach verbautem Element und/oder Sockelbonus (wenn alle Sockel korrekt belegt wurden) werden Verbesserungen des Ursprungsgegenstandes erlangt. Ein bereits eingesetzter Edelstein kann nicht mehr entfernt, jedoch durch einen Besseren ausgetauscht werden, wobei der "Schlechtere" zerstört wird. Die Rohstoffe für das Juwelenschleifen bekommt ihr, indem ihr abgebaute Bergbau-Fragmente nach Schätzen durchsucht - vergleichbar wie die Abhängigkeit von Ingenieurskunst und Bergbau. 

Test-Ausblick

Umsetzung der Story und der Spielwelt, Flugreittiere, weitere Instanzen, das neue Schlachtfeld, Draenei, Blutelfen und die finale Balance werden wir im Test näher beleuchten.Mit dem Sockel-System können die Spieler selbst entscheiden, in welche Richtung die Veränderung der Gegenstände gehen sollen. So können sich Krieger für "Verteidigung", "kritische Trefferchance" oder "Angriffskraft" entscheiden, während Priester u.a. vor der Wahl "Zauberschaden" oder "Manaregeneration" stehen.  

Ausblick

Kritische Stimmen behaupten World of WarCraft: The Burning Crusade ist mehr vom Gleichen. Im Grunde genommen ist diese Aussage richtig, nur furchtbar untertrieben, denn das Add-On bietet extrem viel mehr von allem, kombiniert mit sinnvollen Verbesserungen im PvP-System, im Instanzbereich sowie bei den Schlachtzügen. Alle, die World of WarCraft etwas abgewinnen konnten, werden auch mit The Burning Crusade in eine faszinierende und liebevoll gestaltete Welt abtauchen. Vor allem die Flut an Quests, Instanzen, Dungeons und meist intelligenten Bosskämpfen lässt die Herzen von Gruppenspielern und Schlachtzüglern höher schlagen. Hinzu kommen sinnvolle Fähigkeiten und aufgrund der Edelsteine und Sockel ein ungemeiner Verbesserungsdrang. Auch die Überarbeitung der Berufe ist ein Schritt in die richtige Richtung. Zwar wird es für einige Spieler recht schwer werden, ihre hart erarbeiteten epischen Gegenstände beim Leveln gegen "normales" Zeug einzutauschen, aber dafür gestaltet sich der Stufenaufstieg bis 70 äußerst angenehm. Bisher kann ich Blizzard trotz kleinerer Schwächen ausdrücklich für das Add-On loben. Unser Test zu The Burning Crusade wird allerdings erst am Wochenende live gehen – es gibt noch viel zu tun!

Ersteindruck: ausgezeichnet

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