Vorschau: Empire Earth 3 (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Publisher: Vivendi
Release:
16.11.2007
Spielinfo Bilder Videos
Alle Kämpfe werden auf einer separaten Karte ausgetragen und zwar in klassischer Echtzeit-Strategie wie es bei den Vorgängern der Fall war. Zuerst errichtet ihr eine Basis, schlagt Gebäude an fest platzierten Ressourcenstellen (Rohmaterialen (Ressourcenabbau), Wohlstand (Marktplätze), Forschungspunkte und Bevölkerungslimit) auf und rekrutiert Truppen, die sich je nach Fraktion 
Das Gelände spielt eine Rolle: Einheiten erklimmen einen Berg langsamer als beim Abstieg und die Sichtweite ist in luftiger Höhe größer.
und Epoche lückenlos in das Schere-Stein-Papier-Prinzip einreihen; Reiterei ist effektiv gegen Artillerie, aber quasi chancenlos gegen Pikeniere - hier müsst ihr eine sinnvolle Truppen-Mischung entwerfen.

Bei Bewegungsbefehlen nehmen eure zusammengestellten Armeen meistens eine automatische und sogar nützliche Formation bei angepasster Laufgeschwindigkeit ein: Reiterei an den Flanken, Nahkämpfer in die ersten Reihen und Fernkämpfer dahinter. Ab und an versagt noch diese Auto-Aufstellungsfunktion, wenn die Soldaten irgendwo in der Umgebung hängen bleiben oder Engstellen passieren müssen, aber es ist ja noch eine Beta-Version. Schön ist jedenfalls, dass die Truppen aufgrund der Straffung der Epochen ("nur noch" fünf) stärkere Unterschiede in der Nützlichkeit bzw. Kampfkraft aufweisen, da fielen bei Empire Earth II die Differenzen kleiner aus.

Schon wieder drei Fraktionen...

Nach StarCraftCommand & Conquer 3: Tiberium Wars Supreme Commander   und das künftige Universe at War: Angriffsziel Erde setzt auch Empire Earth III auf drei Fraktionen, die sich in der Spielweise merklich unterscheiden, allerdings
Auffällig ist ebenfalls der Comic-Stil mit satten Farben und überzeichneten Größenverhältnissen.
nicht in dem Maße wie bei Universe at War oder StarCraft. Der "Westen" führt teurere Einheiten mit High-Tech-Schnickschnack ins Gefecht und setzt mit Türmen und Mauern auf die Defensive, während der Ferne Osten günstige Truppenmassen favorisiert und der Mittlere Osten mit mobilen Gebäuden und flotter Kavallerie daherkommt (später kommen Tarnungselemente hinzu, was zu Hit&Run-Taktiken führt). Je weite die technologische Entwicklung fortschreitet, umso stärker klaffen die drei Fraktionen auseinander. Die westliche Zivilisation freut sich über Kampfroboter sowie starke Lufteinheiten und die fernöstliche Nation schickt lieber mutierte Gentechnik-Wesen an die Front. Außerdem gibt es bei den drei großen Parteien mehrere Unterfraktionen wie England oder Frankreich (beim Westen), die mit verschiedenen Startvoraussetzungen (z.B. Technologien, spezielle Fähigkeiten) loslegen. 
 

AUSBLICK



Die Entwickler scheinen bei Empire Earth III Abstand von den "hohen Quantitäten" des Vorgängers zu nehmen. Anstatt viele Epochen, Völker und Einheiten auf die Spieler loszulassen, wird der Echtzeit-Strategie-Modus gestrafft. Taktische Entscheidungen im Rahmen des Schere-Stein-Papier-Systems sind weiterhin gefragt, aber ob jetzt die Einheit X der Epoche 11 oder Epoche 12 besser ist, wird gänzlich ausgeklammert. Dafür birgt der globale Eroberungsmodus mehr Komplexität und erfordert strategische Entscheidungen, wie und wo man seine Truppen hinschickt und vor allem, wie viele Runden und welche Technologie man zum Aufbau der Armee aufwendet  – was wiederum mehr Einstiegszeit erfordert. Bis zum Release im November könnte ein bisschen Feintuning der KI-Wegfindung, der Balance und beim globalen Interface nicht schaden. Auch die Hardwareanforderungen sind für die nicht so aufwändige Comic-Optik derzeit zu happig!

Ersteindruck: gut

Kommentare

Geforcerob schrieb am
Ich muss ganz einfach sagen, Wer zum Teufel braucht das?
Ich wette wenn die Empire Earth1 einfach ne Zeitgemäße Grafik verpassen würden, Super Physik, dafür auch etwas die Einheiten Punkte angemessen verteilen würden.
Die Schiffe Realistisch durchs Wasser fahren würden, halt jetzt so ne WeltKarte, und Gottverdammt nochmal von der Steinzeit bis zum Nanozeitalter, über die Kupferzeit in die Antike bis zur Renesance.
Und das Spiel würde sich mehr als 1 Million mal verkaufen, und ne wertung von 90 bekommen vielleicht sogar noch mehr,
Habe jetzt EE3 nicht gespielt aber was ich gelesen habe wie bei den vorrednern hier, muss es einfach mieß sein und die wertung...
owly_owl schrieb am
Hallo Marcel,
Dein Test triffts genau!
Danke dafür!
Darth Nihilus schrieb am
Was ist nur aus Empie Earth geworden ... ich will wieder ein Spiel wie der erste Teil, der war nämlich einfach top !
4P|Marcel schrieb am
Hi owly_owl!
Vollkommen richtig! Kann Dir voll und ganz zustimmen und das steht auch in unserem Test (der gerade online gegangen ist).
In der Preview war noch nicht abzusehen, welche (astronomischen) Ausmaße die Beschneidungen hatten. Auch das sich die Schlachten in der Welteroberung ständig wiederholen und immer alle Aufbauphasen gleich (und furchtbar langweilig) verlaufen, war in der damaligen Beta-Version nicht abzusehen. Von KI, Performance und Stabilität gar nicht angefangen! Richtig schlechter dritter Teil!
Hier gehts zum Test:
http://www.4players.de/4players.php/dis ... h_III.html
owly_owl schrieb am
Was für ein furchtbares Spiel!
Allen Liebhabern von Teil I und II rate ich DRINGEND ab, keinen Blindkauf zu machen, sondern sich erst einmal von der Demo überzeugen lassen, dieses Spiel NICHT zu kaufen.
Mir ist mehr als rätselhaft, wie der Redakteur auf Ersteindruck "gut" kommt, ich fang einfach mal das mecker an:
- Es gibt 2(!!) Rohstoffarten, Raw Materials (das ist alles für alles, jedoch nur an bestimmten Spot abbaubar, an denen selbstständig Worker spawnen, man kann somit aus Fisch und Holz Panzer bauen) und Gold (welches via Pferdegespann vom Markt zum Hauptgebäude abgebaut wir (wie orginell!))
- Es gibt 3 Völker (West, Middle East, Far East)
Keine weiteren Unterteilungen in konkrete Länder!
- Es gibt nur noch ca 5 Zeitalter, in denen dann aber mitunter die Einheiten so geschichtlich inkorrekt verarbeitet werden, dass es mehr an ein Fantasyspiel erinnert. (hinzu kommen römischen Bogenschützinnen und anderen Schrotteinheiten)
- Furchtbarste Sounds (eng. Version) nervige, blödelalberne Stimmen, die einem beim zweiten Klicken auf eine Einheit direkt ins Menue zwingen um selbige zu deaktivieren
- Unpassende Comicgrafik, alles schön bunt, man wägt sich eher in Schlumpfhausen, denn im harten Kampf um die Weltherrschaft, grafisch gefällt mir EEII besser, obwohl EEIII wesentlich ressourcenhungriger ist.
Ich war noch nie von einem Spiel so enttäuscht, wie ich es von EEIII bin und kann wirklich jedem, der die Vorgänger gern gespielt hat, nur von einem Blindkauf abraten (ich war selbst kurz davor)
schrieb am