Vorschau: World of WarCraft: Wrath of the Lich King (Rollenspiel)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Publisher: Vivendi Games
Release:
13.11.2008
Spielinfo Bilder Videos
"Phasing" oder wie verändere ich eine Online-Welt?

Mindestens genauso schön wie Wandlung des Todesritters zu einem Allianz- bzw. Horde-Mitstreiter ist die Veränderung des Gebietes, was als "Phasing" bezeichnet wird. Anhand des Todesritter-Startgebietes kann man diese 

Oben: Neu-Avalon am Anfang. Alles ist schön und farbenfroh. Unten: Nach der Todesritter-Questreihe bleibt nur verdorrtes Land zurück.
Neuerung am besten erklären, die auch an anderen Stellen wie am "Wrath Gate", in Sturmwind, Unterstadt und der Eiskrone eingesetzt wird. Doch der Reihe nach und zum Spoiler-Schutz nur für das Todesritter-Gebiet: Anfänglich ist Neu-Avalon ein malerisch grünes Waldgebiet, mit typischen Gebäuden und die Geißel attackiert von einer kleinen Anhöhe aus. Nach mehreren Quests und nachdem man einen aus den Pestländern bekannten Kessel aufgestellt hat, verändert sich das Areal: Die einst grünen Landstriche verfaulen und werden in Grautöne getaucht, Gebäude stehen plötzlich in Flammen und auf einmal befinden sich die NPCs nicht mehr dort, wo sie vorher waren. Baron Totenschwur zum Beispiel ist nicht mehr in der Nekropole, sondern an der Front und verteilt dort die Order.

Das Geniale ist daran, dass ihr den Kessel, den ihr aufgestellt habt, natürlich seht, doch derjenige der die Mission nicht abgeschlossen hat, sieht den Kessel nicht, für ihn ist das Gebiet unverändert. Zudem seid ihr in keiner instanzierten Welt wie den Dungeons. Damit nicht genug, bis das gesamte Gebiet um Neu-Avalon von "schön" in "pestig" verwandelt wurde, müsst ihr u.a. Bürgermeister Quimby (Easteregg) erledigen und reitend auf einem Drachen die Horden des scharlachroten Kreuzzuges dezimieren.

Spieler mit dem gleichen Fortschritt im Gebiet können sich wie gewohnt gegenseitig sehen bzw. helfen. Andere Spieler, die nicht so weit in den Quests sind, werden durch fortgeschrittene Spieler nicht gestört, da sie sich im Normalfall nicht gegenseitig sehen können. Blizzard vergleicht dieses System mit bekannten Quests, die euch in eine Schattenwelt geführt haben: Dort habt ihr ebenso nur Spieler gesehen, die eure Aufgabe hatten, nur diesmal in größeren Dimensionen und mit Veränderungen der Umgebung...

Die Rückkehr der Story?

Das Phasing ist also eine Möglichkeit eine fortlaufende Geschichte besser zu erzählen und somit kann der Spieler tatsächlich Einfluss auf die Welt haben. Man kann sein Umfeld
Das Intro-Video: Der Lich King erwacht und entfesselt seine Macht. Download: Intro (HD)
also dauerhaft verändern, was in The Burning Crusade beispielsweise mit kurzfristig brennenden Türmen versucht wurde. Dieses System lässt Nicht-Spieler-Charaktere (NPC) an anderen Stellen erscheinen oder man kann gezielt bestimmte Figuren sterben lassen, was ebenfalls vorkommt - ohne das die Person für alle Spieler auf dem Realm tot wäre. Nein, ich verrate an dieser Stelle nicht mehr, aber einige in der Beta gesehene Ereignisse (z.B. am Wrath Gate) sind schlichtweg grandios und stellen sämtliche Quests, die ich bisher in anderen Online-Rollenspielen gesehen habe in den Schatten. Hiermit schafft es Blizzard die WarCraft-Geschichte wesentlich geschickter fortzuführen als in The Burning Crusade, wo die Story um Kael'thas doch eher unterging.

Die Mischung aus der für den Charakter permanent veränderten Welt und dass die wichtigen Nicht-Spieler-Charaktere nicht mehr an ein und denselben Ort gebunden sind, ermöglichen Story-Events in einem Umfang wie man sie in World of WarCraft nicht kennt. Schon das Intro-Video zielt mehr in Richtung "Story" ab: Waren im The Burning Crusade Intro die unterschiedlichen Klassen zu sehen und Illidan kurz am Ende, dreht sich das ganze Auftaktvideo nur um den Lich König verknüpft mit den Erwartungen seines Vaters...

Themenwechsel: Der Todesritter als Klasse

Für "Gothik" dürft ihr einige Seelen ernten und ihn später in Naxxramas verprügeln.
Der Todesritter spielt sich wie Mischung aus Krieger und Schurke mit einigen Hexenmeister-Anleihen, da man u.a. "Death & Deacy" wirken und Begleiter wie Ghoule beschwören kann. Die Klasse soll als Schadensverursacher (Nahkampf) agieren und zudem "Tanken" können, vorwiegend gegen Magieschaden, da er/sie keine Schilde trägt. Kernpunkt des Kampfsystem sind sechs Runen, jeweils zwei aus den Kategorien Blut, Frost und Unheilig, deren Kombination man nicht ändern kann. Jede der Fähigkeiten eines Todesritters kostet eine Anzahl an Blut-, Frost- und Unheilig-Runen, die wiederum eine Abklingzeit haben. Setzt ihr Fertigkeiten ein wird zugleich Runenmacht aufgebaut, die weitere Aktionen zulässt. Um zum Beispiel den Nahkampfangriff "Obliterate" durchzuführen, braucht ihr eine verfügbare Frost- und Unheilig-Rune. "Mind Freeze", was Zauber unterbricht, kostet hingegen 20 Runenmacht und kann ohne verfügbare Runen durchgeführt werden, jedoch müsst ihr bereits aufgebaut haben.

 

Kommentare

Exedus schrieb am
die todesritter Quest finde ich eigentlich ganz geil und ich wqar auch echt am überlegen ob ich wieder anfange wow zu zocken,
aber hinterher ist es doch wieder nur das selbe, farmen bis der artzt kommt und inzen inzen inzen
Jesterdance schrieb am
Wo][rm hat geschrieben:EVE schafft es doch auch?
EVE Arbeitet mit einem ganzem Cluster aus Servern und bis auf die montierten Waffenmodule gibt es visuell nicht soviel zu berechnen. Ganz davon abgesehen, dass der Raumkampf bzw. der Raum ansich nicht viel visuelles zu Bieten hat außer die Schüsse, Targetings usw. ...
Aber Hauptgrund ist definitiv, dass das die Ganzen Sternengürtel & Systeme auf nicht nur einem sondern mehreren Servern aufgeteilt werden und somit nicht der Rest der Welt probleme bekommt, wenn in einem Teil der Welt sowas stattfindet..
Aber EVE hat mich ohnehin nicht so gereizt. Ich Stimme Ben "Yahtzee" Croshaw von Zero Punctuation schon zu, er sagte dass EVE Online irgendwie eine "Ich will nicht gespielt werden" Mentalität hat und man in wirklich versuchen muss "Es zu mögen" bzw. Dinge zu finden, die man "Mögen könnte".
Deswegen wurden ja auch Instanzierte Battlegrounds fürs WoW-PvP entworfen.
Wo][rm schrieb am
Jesterdance hat geschrieben:Vielleicht weil sie, wenn sie sowas schon machen wollen, ohne diese Faktoren erreichen wollen. Clienthardwäre ist garnicht mal das Problem, das Problem ist eher das Netzwerk und die sehr unterschiedliche Bandbreite der User.. du musst ja bedenken, dass auf einen Blick 300-500 Charaktere mit sehr individuellen Equipment, Verzauberungen usw usf. dargestellt werden müssen und die dann alle noch volles Rohr ihre Klasseneigenen Fähigkeiten einsetzen, das hält kein Server aus :wink:
EVE schafft es doch auch?
Jesterdance schrieb am
Sabrehawk hat geschrieben: Warum gehts es beim heutige Stand der Technik nicht vernünftig dass zu realisieren was bei DAOC schon vor JAHREN möglich war..mega massenschlachten gegen 1000 Gegner oder mehr...(zonecrash hin oder her^^ egal war geil) ..oder RvR mit mehr als 300-400 pro Armee...hat zwar manchmal derbst geruckelt aber wurscht ^^
Vielleicht weil sie, wenn sie sowas schon machen wollen, ohne diese Faktoren erreichen wollen. Clienthardwäre ist garnicht mal das Problem, das Problem ist eher das Netzwerk und die sehr unterschiedliche Bandbreite der User.. du musst ja bedenken, dass auf einen Blick 300-500 Charaktere mit sehr individuellen Equipment, Verzauberungen usw usf. dargestellt werden müssen und die dann alle noch volles Rohr ihre Klasseneigenen Fähigkeiten einsetzen, das hält kein Server aus :wink:
schrieb am