Batman: Arkham Knight13.08.2014, Benjamin Schmädig
Batman: Arkham Knight

Vorschau: Der militarisierte Superheld

Blei und Nieten

Ich bin immer noch skeptisch. Der neue Batman und sein Batmobil: Zwei hochgerüstete Festungen der Verbrechensbekämpfung. Am Superhelden stört mich dabei "nur" das Design seiner neuen Plattanpanzerung. An seinem Fahrzeug stört mich der Einsatz als aggressiver Raketenturm. Denn das endlich fahrbare Batmobil rutscht per Knopfdruck wie Kratos zur Seite, es donnert Gewehrsalven auf feindliche Dronen und schießt Raktensalven. Menschliche Gegner betäubt das große Kaliber allerdings nur – wie albern. Die Militarisierung passt nicht zur gotisch verklärten Welt der Vorgänger.

Coole Tricks

Zu Fuß habe ich mich mit dem Gaunerjäger allerdings sofort wohl gefühlt. Er hat ja dazu gelernt, kann sich z.B. ohne Unterbrechung mit seinem Greifhaken von Vorsprung zu Vorsprung ziehen, wenn ich schon vor der Landung ein neues Ziel anvisiere. Er kann aus dem Batmobil direkt in eine Gruppe Gegner springen oder lenkt das Fahrzeug per Fernsteuerung, während er von Feinden eingekreist ist. Aus Verstecken heraus reiht er jetzt bis zu drei Takedowns aneinander, um sich auch einer gefährlichen Bande schnell zu entledigen. Der neue Batman ist schneller, agiler, gefährlicher als zuvor – ich hoffe, dass Entwickler Rocksteady die Geschichte damit nicht ad absurdum führt, in der ein neuer Widersacher namens Arkham Knight dem Dunklen Ritter beibringen soll, was Furcht bedeutet. Immerhin bedrohen Scarecrow und Konsorten diesmal ganz Gotham City, das viermal so groß wie das Arkham City des gleichnamigen Vorgängers sein soll.

Neuer Schwung

Die Inszenierung gewinnt dabei an Schwung: Zum einen sind die Übergänge zwischen Filmszenen und Spielablauf jetzt fließend, oft von derselben Kamera eingefangen. Zum anderen hat der Flattermann für den Nahkampf Bewegungen gelernt, bei denen er die Umgebung nutzt. Ich habe gesehen, wie er eine Lampe von der Decke reißt, sich mit dem Fuß an einer Wand abstützt oder über ein Geländer auf den nächsten Bösewicht zu läuft. Neue Schläge kommen ebenfalls dazu. Mich stört in der gamescom-Demo allerdings ein Symbol, über das er einen Kampf am Steuer des Batmobils jederzeit wiederholen kann: Solche Anzeigen gehören nicht in eine glaubwürdige Spielwelt – hoffentlich gibt es nicht mehr davon. Der Superheld scheint bei seinem letzen Auftritt unter der Regie von Rocksteady noch einmal mächtig aufzutrumpfen. Hoffentlich überspannt er in Arkham Knight den Bogen aber nicht.

Einschätzung: gut

Ausblick

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