Im Test: Hektische Hommage an Robotron 2084
Retro-Design und die pure Lust am Ballern
Da es in Circuit Breakers keine Story gibt, die im Arcade-Modus die Abschnitte auch nur lose verbinden würde, kann man sich auf die Action konzentrieren, die einem bereits ab dem ersten Abschnitt alles abverlangt, aber simpel gestrickt ist: Mit dem linken Stick lenkt man die Figur, mit dem rechten gibt man Schüsse ab, mit der linken Schultertaste kann man einen Schild aktivieren. Der Retro-Charakter wird dabei nicht nur durch die Pixel-Kulisse mit ihren grob strukturierten Helden- und Gegner-Sprites unterstrichen. Auch die Reduktion der Schusskontrolle auf acht Richtungen statt einer kompletten 360-Grad-Steuerung wie z.B. in Housemarques Dead Nation ist als eine Verbeugung vor der guten alten Zeit zu verstehen. In diesem Fall passt sie zwar zum Grafikdesign, ist aber angesichts der schnellen Action eher hinderlich, wenn man genaue Schüsse anbringen will.
Spartanischer Mehrspielerspaß
Daher sollte man sich ein paar Kumpel schnappen und gemeinsam den Robo-Feinden den Kampf ansagen. Denn mit mehreren Spielern gibt es keine Anzahl an Leben die man beachten muss. Stattdessen wird beim Ableben ein Timer aktiviert, an dessen Ende zumindest einer aus dem Team noch atmen muss, damit die bislang gefallenen wieder einsteigen können. Zusätzlich wird auch das Chaos analog zur Spieleranzahl größer – wodurch ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Unterhaltungswert gezogen werden kann. Auf der PlayStation 4 können bis zu vier Spieler zu den Pads greifen, auf der Xbox One können sogar bis zu sechs Spieler losziehen und den alle zehn Abschnitte wartenden Bossen die Kugeln um die Ohren jagen. Da man aber nicht immer genug Spieler zusammen bekommen dürfte, um den Spaß zu steigern, hätte es geholfen, wenn man auch auch online kooperativ antreten könnte – diese Komponente fehlt allerdings.
Fazit
Circuit Breakers ist kein Twinstick-Müll. Vor allem mit Gleichgesinnten (bis zu vier auf PS4, bis zu sechs auf One), kann man durchaus kurzweilige Momente erleben. Auch angeheizt durch die interessante Mechanik, dass die von den Gegnern zurückgelassenen Energiesplitter nicht nur als Munition, sondern auch als Upgrade-Material für die Waffen genutzt werden. Dementsprechend sollte man dosiert feuern, da die Knarre ansonsten Gefahr läuft, abgestuft zu werden. Doch das und die coolen Bosskämpfe, die jeden zehnten Abschnitt warten, reichen bei Weitem nicht, um Circuit Breakers in Gefilde von Geometry Wars, Zenzizenzic oder Nex Machina zu hieven. Denn dazu ist das Erlebnis vor allem für Solisten frustrierend, die den auf Dauer redundanten Gegnerwellen mit einer sehr kleinen Anzahl an Bildschirmleben gegenübertreten müssen, während Teamspieler beim Ableben nur darauf hoffen müssen, dass am Ende des ablaufenden Timers noch wenigstens einer aus der Gruppe steht.
Pro
Kontra
Wertung
XboxOne
Solide Dualstick-Action im Retro-Design, die ihren Reiz vornehmlich aus dem herrlich chaotischen kooperativen Mehrspieler-Modus zieht.
PlayStation4
Solide Dualstick-Action im Retro-Design, die ihren Reiz vornehmlich aus dem herrlich chaotischen kooperativen Mehrspieler-Modus zieht.
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