Im Test:
Beam mich runter!
Der von mir gesteuerte Quarp Jet ist zwar nur wenige Pixel klein, besitzt aber eine praktische Teleport-Funktion, mit der man jederzeit an bereits besuchte Orte zurückkehren kann. Die Raumstationen scrollen wie in einem Vertikal-Shooter nach unten, trotzdem muss ich manche Punkte gleich mehrmals besuchen. Schuld daran ist die benachbarte Zivilisation: Sie hat die von meinen Siedlern kolonisierten Minen überfallen und mit zahlreichen Laser-Fallen versehen. Zu allem Überfluss gibt es in der Nähe ein schwarzes Loch, welches schon bald die komplette Umgebung verschlucken könnte. Also begebe ich mich auf eine Rettungs-Mission und sammle die in Kapseln wartenden Minenarbeiter ein.
Einige Verschüttete warten in von der Außenwelt abgeschnittenen Kammern auf ihre Rettung, also kommt mein Teleporter zum Einsatz. Quadrat-Knopf halten, Zielkreuz verschieben, Taste loslassen - und schon bin hinter der Wand. Außerdem kann ich ein paar Spawn-Punkte im Level platzieren und mich jederzeit dorthin zurück beamen. Das ist vor allem dann praktisch, wenn ein Minenarbeiter hinter tödlichen Laser-Strahlen wartet.
Ordnungsliebende Aliens
Nach kurzer Gewöhnung ist es richtig motivierend, sich elegant durch Barrieren und Projektile zu teleportieren - vor allem, wenn unterschiedlich gefärbte Laser nacheinander ausgeschaltet werden müssen. So komplex wie in einem Puzzlespiel wird es zwar nicht, trotzdem bereichert das Teleportieren das Spiel. Auch ein paar Extrawaffen und knifflige Bonus-Levels kommen später hinzu, insgesamt bleibt Velocity Ultra aber minimalistisch. Vor allem grafisch hätte dem Spiel mehr Abwechslung gut getan: Das Design von Höhlen und Gegnern ändert sich fast überhaupt nicht. Ein echtes Highlight ist dagegen die Musik von Joris de Man und James Marsden. Die kratzigen Sägezahn-Melodien erinnern sofort an Klassiker von Hülsbeck, Brimble & Co und flechten geschickt frischere Trance-Elemente ein.
Fazit
Als alter Amiga-Fan fühlte ich mich in Velocity Ultra sofort wohl: Die zirpenden Arpeggio-Melodien haben mich auf Anhieb in eine wohlige Retro-Stimmung versetzt und auch das Grafik-Design erinnert an die Pixelzeit. Wer diese nicht miterlebt hat, sollte trotzdem ein Probespiel wagen, denn das Beamen bringt frischen Wind in den Shooter. Nach rund einer Stunde merkte ich aber, dass das Spiel zu Recht unter dem Mini-Label erschienen ist, denn all zu viel ändert sich nicht. Die Laser-Barrieren werden zwar komplexer, aber grafisch gibt es kaum Abwechslung: Stattdessen bekommt man wieder und wieder die gleichen Raumstationen und schlicht designten Gegner zu Gesicht. Auch auf Online-Highscores und ähnliche Extras muss man verzichten. Für zwischendurch ist Velocity Ultra aber ein gelungener Mix aus Baller- und Puzzle-Spiel. Da es als PS Mini erscheint, läuft der Titel übrigens auf PS3, PSP und Vita.
Pro
Kontra
Wertung
PSP
Kleiner, aber feiner Retro-Shooter mit cleverer Teleport-Mechanik.
PlayStation3
Kleiner, aber feiner Retro-Shooter mit cleverer Teleport-Mechanik.
PS_Vita
Kleiner, aber feiner Retro-Shooter mit cleverer Teleport-Mechanik.
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