Pro Evolution Soccer 504.12.2005, Mathias Oertel
Pro Evolution Soccer 5

Im Test:

Über die Qualitäten von Konamis Pro Evolution Soccer-Serie zu reden, ist eigentlich Zeitverschwendung – schließlich stellt der Kick mit jeder Auflage eine neue Referenz und legt die Messlatte für die Konkurrenz immer höher. Doch wie sieht es mit PES 5 für die PSP aus? Können auch die Handheld-Fußballer in grenzenlosen Jubel ausbrechen?

Gewohnte Klasse

Weshalb konnte sich die PES-Serie von Konami über Jahre hinweg in die Herzen der Fans spielen? Angefangen von exzellenter Ballphysik über eine ausgeklügelte KI bis hin zu einer beispielhaften Dynamik haben die Japaner

Dramatik, Spannung, Fußball pur - genau wie auf den Stationärsystemen.
immer wieder geschafft, sich von Jahr zu Jahr näher an das echte Fußball-Gefühl heranzutasten - mit dem vorläufigen Höhepunkt PES 5. Und auch wenn die PSP-Kicker mit leichten Einschränkungen fertig werden müssen, wurde das Gameplay nahtlos ins Miniformat übertragen.

Wegrationalisierte Liga

Allerdings gibt es einige kleine Punkte, die den sicher geglaubten Platin-Award nach und nach zu Gold abschwächten: Darunter fallen nicht einmal die Spielkommentare, die der Schere zum Opfer gefallen sind. Auch die leicht verminderte und damit auf PSP-Niveau reduzierte Anzahl der Polygone hat keinen Anteil daran, denn die Animationen der Spieler sind immer noch hervorragend.

Aber dass mit dem Meisterliga-Modus ein Hauptmotivator für PS2-Fans gekippt wurde, ist extrem bedauerlich. Denn so sehr die Stärken der KI in den verschiedenen Standard-Ligen zur Geltung kommen und euch fordern, vermisst man doch die Möglichkeit, sich eine eigene Mannschaft zu machen, mit ihr zu wachsen und sich mit ihr nach oben zu kämpfen. 

PES 5 sieht klasse aus, verzichtet aber auf den kultigen Meisterliga-Modus.
Zwar kann man editierte Daten zwischen PSP und PS2 verschieben, doch wie viel mehr Bindung hätte man mit einem Meisterliga-Modus schaffen können, den man stationär beginnt, dann mobil weiter führt, bevor man wieder zur PS2 zurück kehrt?

Außerdem krankt die Steuerung an leichten Defiziten, denn obwohl im Wesentlichen alle Möglichkeiten der großen Brüder angeboten werden, schafft es der kleine Analog-Stick der PSP nicht komplett, das Gefühl von totaler Kontrolle zu suggerieren.

Fazit

Hätte man statt auf den Meisterliga-Modus nicht auf die zahlreichen Standard-Liga-Modi verzichten können? Doch auch ohne das Salz in der Fußball-Suppe spielt Konamis Edel-Kick auf der PSP alle bekannten Stärken aus und katapultiert sich aus dem Stand an die Spitze der Tabelle. Mit der KI, Ballphysik und Dynamik wurden alle wesentlichen Elemente der Stationärversionen in das Sony-Handheld gepackt, so dass auch der Kick für unterwegs unheimlich realistisch abläuft. Und im WiFi-Multiplayer gibt es keinen Unterschied in puncto Dramatik und Spannung. Die Steuerung hat sich gut ins Miniformat gerettet, weist aber im direkten Vergleich leichte Defizite auf. Doch unter dem Strich stellt Konami auch auf der PSP die absolute Fußball-Referenz.

Pro

famose Spieldynamik
hervorragende Ballphysik
Datenaustausch zwischen PS2 und PSP
WiFi-Modus
gutes KI-Verhalten
schöne Animationen
diverse Ligen

Kontra

kein Meisterliga-Modus
nicht alle offiziellen Namen
leichte Steuerungsdefizite
schwache Akustik

Wertung

PSP

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