Soul Calibur: Broken Destiny29.06.2009, Paul Kautz
Soul Calibur: Broken Destiny

Vorschau:

Bereits auf der diesjährigen E3 hatten wir die Gelegenheit, einen ersten Blick auf das brandneue Soul Calibur zu werfen, das sich erstmals exklusiv auf der PSP tummelt. Der Messeeindruck war bereits sehr gut, entsprechend groß war die Freude, als letzte Woche ein Päckchen in der Redaktion eintrudelte, das eine Vorabversion des Prüglers enthielt.

Der Irre mit dem Bart

Ziemlich genau zum zehnjährigen Konsolen-Jubiläum von Namcos zweitem Prügel-Standbein (nach Tekken) erscheint die Serie erstmals auf PSP. Und wie schon Tekken: Dark Resurrection davor ist auch Soul Calibur: Broken Destiny (ab 59,95€ bei kaufen) kein komplett neues Spiel, sondern eine Art Best-of des dritten und vierten Teils der Reihe,

Hölle, das sieht gut aus! Soul Calibur hat auf PSP nicht nur Kratos als Bonusfigur, sondern bietet auch das von Konsolen bekannte, perfekte Beat-em-Up-Gefühl - und eine fantastische Präsentation!
quasi auf den Handheld maßgeschneidert. Mehr als 20 Figuren sind angekündigt, von denen ich mir mit acht die gut texturierten Schädel einschlagen durfte: Siegfried, Hilde, Mitsurugi, Cassandra, Nightmare, Maxi, Astaroth & Raphael standen zur Wahl. Links und rechts davon lauerten auch zwei Bonusfiguren, die ich trotz Flehen, Bitten, mittelgroßen Jungfrauenopfern und verbissener Eingabe des Konami-Cheats nicht in die Finger bekam: Kriegsgott Kratos persönlich gibt sich und seinen Chaosklingen ein Stelldichein. Dazu gesellt sich ein komplett neuer Fighter namens Dampierre - der nicht nur einen Aufsehen erregenden Schnurrbart vor sich her trägt, sondern auch mit zwei kurzen Messern irre schnell um sich schlägt.

Das gut gemachte, aber dezent unaufregende Renderintro gibt außerdem noch weiteren Klopperhelden die Gelegenheit zum Auftritt: Serienlieblinge wie Cervantes, Hong Yun-seong, Seong Mi-na, Xianghua, Voldo, Taki, Tira, Setsuka, Lizardman und selbstverständlich die frontlastige Ivy sind ebenfalls wieder vertreten - die Star Wars-Figuren aus dem vierten Teil werden nach aktuellem Wissensstand allerdings nicht auftreten. Pro Figur wird es mindestens zwei standardmäßig freigeschaltete Klamotten geben, außerdem wird man sich seinen Lieblingsrecken wieder selbst designen dürfen: Die Entwickler versprechen, dass der Figuren-Editor auf der PSP dem auf 360 und PS3 des vierten Teils in nichts nachstehen wird - diese Aussage konnte ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings nicht nachprüfen.

Wie Tekken, nur besser!

Apropos Soul Calibur IV : Dieser Teil führt gleich mehrere Verfeinerungen des Spielprinzips ein, namentlich zerstörbare Rüstungen, Critical Finish und Soul Crush - und all dies findet sich auch auf der 

Der aus dem vierten Teil bekannte Editor soll in vollem Umfang beiliegen - ihr dürft also auch mobil mit eurem ganz persönlichen Lieblingsfighter antreten.
PSP wieder! Man bekommt die Wahl zwischen den üblich verdächtigen Einzelspielermodi von Story über Arcade bis Survival, außerdem kündigte Namco bereits einen lokalen Multiplayermodus an, bei dem selbstverständlich auch eigens designte Fighter zum Einsatz kommen dürfen. Darüber hinaus hat Namco ein Herz für all diejenigen, die nicht von vornherein über die benötigten 52 Kilo Gehirn verfügen, um sich alle Special Moves, Sonderregeln und Kontermanöver einzuprägen: Es soll einen Einsteigermodus geben, der Serien-Frischlingen in mehr als 80 (Tutorial-) Missionen alles über die Serie beibringen soll, was man wissen muss.

Die Version, die mir zur Verfügung stand, bot von alldem nichts. Stattdessen konnte ich nur Soul Calibur in seiner reinsten Form spielen: Mano-a-mano gegen die KI. Und es geht ab, wirklich mächtig ab! Die Fights sind rasant und finessenreich wie eh und je, die Steuerung geht mit dem Digipad unfassbar gut von der Hand, alle Hiebe, Kicks und Sprünge sitzen punktgenau - bravo! Doppelbravo geht an die Technikabteilung, denn wenn ihr (zurecht) fandet, dass Tekken: Dark Resurrection schon irre gut aussah, dann werdet ihr euer in allen glorreichen Farben leuchtendes Wunder erleben: Ich hätte nie gedacht, etwas so wunderschönes wie Soul Calibur: Broken Destiny auf der PSP zu sehen. Und zu hören. Ehrlich.       

Ausblick

Ein Soul Calibur auf PSP ist eigentlich das, was man im Englischen als »no-brainer« bezeichnet: Dass das Ding kommt, sieht und siegt ist eigentlich selbstverständlich. Namco hat schon mit Tekken: Dark Ressurection bewiesen, dass konsolenperfekte Prügelaction auch auf dem Handheld problemlos möglich ist - und nach all dem, was ich bisher von Soul Calibur spielen konnte, habe ich keine Zweifel daran, dass Namco auch dieses Mal wieder radikal und perfekt spielbar mit der Konkurrenz aufräumen wird. Und dennoch seht ihr in dieser Box keinen Fit4Hit? Richtig, denn ein paar Zweifel bleiben dennoch: Wie spielt sich die Karriere? Taugt der Editor etwas? Flutscht die lokale Mehrspieleraction? Rotzt Kratos seine Gegner mit einem Chaosklingenschwung einfach weg? Es sind noch viele Fragezeichen, die es wegzuwischen gilt. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass Namco nicht enttäuschen wird. Alles andere wäre... nun... enttäuschend.

Ersteindruck: sehr gut

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