Silent Hill: Origins25.07.2007, Benjamin Schmädig
Silent Hill: Origins

Vorschau:

Willkommen in der Stadt, in der nichts so ist, wie es scheint! Willkommen in Silent Hill - wo unheilvolle Kreaturen aus den Schatten düsterer Nebelbänke kriechen, durch deren Straßen der unscheinbare Grat zwischen Realität und Albtraum läuft. Doch was musste geschehen, damit Silent Hill zum Inbegriff des psychischen Terrors wurde? Im Herbst schlägt Konami das erste Kapitel der Saga auf.

Späte Rückbesinnung

Silent Hill: Origins (ab 45,00€ bei kaufen) muss viele Fragen beantworten. Sie drehen sich nicht nur um den Ursprung des Schreckens oder die Vorgeschichte bekannter Charaktere; da steht vor allem die Frage im Raum, wie das erste vollständig für einen Handheld entwickelte Horrorspiel das Grauen auf dem kleinen Bildschirm erwecken will. Konami hatte damit offenbar Probleme, denn das hauseigene Studio musste die Entwicklung an Climax abgeben. Und die halten sich an die

Unheilschwanger huschen die Schatten vor Gradys Taschenlampe durch jede Ecke.
Werte, mit denen die Serie groß wurde, anstatt den subtilen Horror, wie ursprünglich geplant, in Richtung Action zu kippen. Es gibt zwar zahlreiche Nah- und Fernwaffen, etliche Objekte, die als Geschosse gebraucht werden sowie Reaktionsspiele, in denen unter Zeitdruck die geforderten Tasten gedrückt werden müssen, aber bei Climax steht die Angst vor dem Verborgenen im Mittelpunkt.

Spiegelwelten

Schließlich weiß Travis Grady, was hinter der Fassade lauern kann. Zumindest ahnt er es, als ihm wie aus dem Nichts ein kleines Mädchen erscheint. Sicher wird er sich spätestens dann sein, wenn er vor einem Spiegel steht. Denn diese reflektieren nicht die Wirklichkeit, sondern dienen als Tor in eine düstere Parallelwelt, durch die sich schon die bisherigen Silent Hill-Figuren gerätselt haben. Dabei gleichen sich die Grundrisse der beiden Städte, doch über die "andere Seite" erreicht ihr in der Realität verschlossene Räume. Überhaupt verbringt ihr viel Zeit mit dem Lösen von Rätseln, denn nur so öffnet sich der Weg durch abgeschlossene Türen.

Flackernde Schatten

Um das unheimliche Knistern auf PSP einzufangen, baut Climax klaustrophobische Schauplätze, welche die dichte Atmosphäre der bekannten Kulissen einfangen und drückt Grady erstmals eine Taschenlampe in die Hand. Diese leuchtet nicht nur einen beängstigend kleinen Fleck aus, sondern wirft unheilvolle Schatten in versteckte Winkel. Bei all der Dunkelheit haben die Entwickler aber nicht vergessen, dass nicht alle Handheld-Besitzer im abgedunkelten Zimmer spielen: Wer sich am Strand, auf dem Schulhof oder in der S-Bahn gruseln will, darf die Helligkeit beliebig einstellen.   

Ausblick

Silent Hill: Origins wird nicht nur das erste Horrorspiel auf Sonys kleiner PlayStation, es hat auch das Zeug zu einem der wichtigsten Titel seiner Art! Wenn die Kopfhörer dicht an den Ohren verstörend krächzen und unheilschwangere Schatten über den Bildschirm huschen, könnte Konami bewiesen haben, dass psychischer Terror auf einem Handheld funktioniert. Es stiehlt den gruseligen Momenten nicht die Show, dass ihr als Travis Grady auch actionreiche Kämpfe erlebt. Falls Origins so viel über den Hintergrund der Stadt preisgibt wie es sein Name verspricht, wird dieses Kapitel vielleicht sogar das wichtigste.

Ersteindruck: sehr gut

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