Vorschau: Crisis Core - Final Fantasy 7 (Rollenspiel)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Koch Media
Release:
kein Termin
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05.06.2009
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Da steht es schon wieder: actionreich. Wie passt so etwas in das Rollenspiel-Universum? Versucht sich SE etwa schon wieder an einem Shooter ähnlich dem leidlich spannenden Dirge of Cerberus? Gott sei Dank - nein! Crisis Core bleibt dem traditionellen Rundenkampf treu. Es modifiziert ihn allerdings so, dass versierte Taktiker zunächst überfordert sein könnten. Denn obwohl ihr die gewohnten Aktionen wie Angriff, Zaubern oder Gegenstand benutzen auslöst und zwischen den Befehlen wartet, bis Zack erneut eine Handlung ausführen kann, dürft ihr den Helden während dieser Wartezeit frei bewegen - innerhalb der unsichtbaren Grenzen jedenfalls. Zack kann sogar jederzeit eine Rolle ausführen, um gegnerischen Attacken auszuweichen.
Wenig überraschend, aber ja: Sie ist es.
Ein ebenfalls stets verfügbarer Block verringert zudem den Schaden durch feindliche Angriffe.

Der DMW-Bandit

Das war den Entwicklern jedoch offenbar nicht genug, denn sie bringen das DMW (Digital Mind Wave) ins Spiel, das an die dreigeteilte Anzeige eines einarmigen Banditen erinnert. Oberflächlich gesehen handelt es sich dabei um einen Zufallsgenerator, der bestimmt, wann Zack besonders mächtige Angriffe (Limit Breaks) ausführt, Statusveränderungen, z.B. Unverwundbarkeit, erfährt oder eine Erfahrungsstufe aufsteigt. Bei genauer Betrachtung ist der Zufall allerdings eurem Können untergeordnet. Gut so! Denn so besteht nicht die Gefahr, dass ihr das gesamte Abenteuer mit einem zu schwachen Charakter bestehen müsst, weil das Glück nie auf eurer Seite ist. Wichtigster Faktor, um das DMW zum erfolgreichen Dreh zu bewegen, sind im Kampf gewonnene Punkte: Erlegt Zack mehrere Feinde ohne selbst Schaden zu nehmen, sackt er z.B. besonders viele ein.

Und natürlich werdet ihr in Crisis Core auch Materia sammeln und einsetzen - eine magische Energieform, die Shinra aus den Rohstoffen des Planeten gewinnt. In jeder Materiakugel steckt ein Zauberspruch, und vier davon könnt ihr zu Beginn einsetzen. Mehr noch: Zack darf die Kugeln auch kombinieren. So erhält er entweder stärke Formen eines der eingesetzten Materia oder einen gänzlich neuen Zauber. Für Bastler öffnet sich so eine riesige Spielwiese, zumal sie auch gewöhnliche Gegenstände in die Kombination einbringen dürfen, um noch mächtigere Zauber zu erhalten.

Kurzweilig UND spannend?

Überfordert? Ihr könnt aufatmen, denn die Entwickler führen euch behutsam in die vielfältigen Möglichkeiten ein. Besonders die Kämpfe sind lange Zeit spielend leicht zu meistern, und ihr dürft euer Können zudem in etlichen Dutzend Nebenmissionen langsam schleifen.  Das heißt allerdings nicht, dass euch
Das DMW: Erscheint links und rechts dasselbe Gesicht, habt ihr die Chance auf einen Limit Break.
das Prequel nach Lust und Laune über den Planeten Gaia reisen ließe. Im Gegenteil: Die Geschichte folgt einem strikten roten Faden, der keinerlei Abstecher erlaubt; das "schnelle Spiel für zwischendurch" ist allgegenwärtig. Allerdings dürft ihr an jedem der zahlreichen Speicherpunkte eine der erwähnten, sehr kurzen Nebenmissionen starten. Geht einfach ins Menü, sucht euch einen Auftrag mit passendem Schwierigkeitsgrad und schon stiefelt Zack durch mal mehr, mal weniger verzweigte Levels, erledigt an klar sichtbaren "Lichtungen" eine Hand voll Monster und fordert nach ein paar Minuten den großen Bossgegner heraus. Unterwegs findet er drei, vier Heiltränke, nach Bestehen der Mission oft einen besonders starken Gegenstand - das war's.

Nüchtern betrachtet nutzen die Entwickler so eine ausgesprochen... preiswerte Methode, um für Abwechslung zu sorgen, zumal sich die Abschnitte nicht nur thematisch, sondern auch kartographisch verdammt schnell wiederholen! Spielerisch geht das Konzept überraschender Weise trotzdem auf. Das empfinde selbst ich als strikter Gegner der "Nur für Zwischendurch"-Konzepte so. Die flotten Kämpfe und das schnelle Erfolgserlebnis, dank dem Zack Erfahrung sowie Gegenstände erhält, sind jedoch verdammt motivierend und bereiten den Helden für den kommenden Abschnitt des roten Fadens vor. Kurzweil und bewegende Erzählung gehen hier nahezu perfekt ineinander über!   
 

AUSBLICK



Falls Crisis Core so packend bleibt wie in den ersten zehn Stunden, werden nicht nur Veteranen das neue Final Fantasy VII lieben! Dann erleben Quereinsteiger und Auskenner die Anfänge eines Epos', das zu den emotionalsten der Videospielgeschichte zählt. Dabei erzählt das Prequel nicht nur eine spannende Geschichte, sondern kann mit seinem Mix aus Action und Rundentaktik vor allem spielerisch begeistern. Ich habe mir die US-Fassung mit einer vorsichtigen Erwartungshaltung gekauft - und komme seitdem nicht davon los. Die Entwickler loten zwar trotz ihrer künstlerischen Fingerfertigkeit weder die technischen Möglichkeiten aus noch erschaffen sie aufgrund des stringenten Ablaufs und vor allem wegen der vorhersehbaren Kämpfe die Illusion einer offenen Welt. Doch als geradliniges Action-Rollenspiel funktioniert ihr Crisis Core bisher hervorragend. Falls sich daran im weiteren Verlauf nichts ändert, ist das Spiel vollkommen zu Recht Square Enix' bislang bestverkaufter PSP-Titel!

Ersteindruck: sehr gut
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Kommentare

Squatid schrieb am
echt super spiel. hab die us version durchgespielt und muss sagen: echt genial.
deutsche fassung is fast genauso nur mit deutschen statt englischen untertiteln.
aber hab mir die sonderausgabe die in deutschland rauskommt vorbestellt-kann ich jedem nur wärmstens ans herz legen.
shangtsung schrieb am
Oh man wie freu ich mich schon auf des Game :D . Noch immer lange Sieben Tage. Können die net eher Versenden :cry:
KrisisOne schrieb am
Naja, ich muss sagen, dass mir der achte besser gefallen
hat als der siebte, aber trotzdem sind beides einfach die
mit abstand besten teile der "reihe".
Sadók schrieb am
JOA NOCH 16 TAGE !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
ZOCKEN BISTD ER ARZT KOMMT !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
eUndead schrieb am
oO mich würde mal interessieren in wiefern FF10 jetzt "Poppig" ist und "Teenagerniveau" hat? Final Fantasy 10 war in meinen Augen eines der Gelungensten Rollenspiele die ich jemals gespielt habe, ich habe die Charaktere geliebt (besonders Yuna und den Typen mit dem Schwert ... sry habs nicht so mit Namen), habe mit ihnen gelitten, für sie gehofft (grade für Tidus und Yuna). Die Welt war fantastisch, die Grafik für die Zeit klasse.
Die Story übrigens durchaus Anime-Typisch, und keinesfalls jugendlicher oder "poppiger" als so mancher Film aus Japan (man siehe zum Vergleich etwa Prinzessin Mononoke oder Appleseed)
Das Entwicklungssystem mit dem Sphärobrett fand ich auch großartig.
.... was genau was jetzt das Problem? ^.^
Klar, vielleicht ist FFX nicht so gut wie VII ... ehm ... aber das ist auch verdammt noch mal auch kaum möglich. oO
:-D ich freu mich auf Crisis Core und XIII bzw vs. XIII
schrieb am