Söldner-X 2: Final Prototype27.03.2015, Jan Wöbbeking

Im Test: Klassische Action aus Mainz

Es wird wieder klassisch im Weltraum: Fünf Jahre nach dem PS3-Original düst das horizontale Shoot-em-up Söldner-X 2: Final Prototype (ab 79,98€ bei kaufen) auf die Vita. Kann die Arcade-Action aus Mainz nach wie vor unterhalten?

Technisch starke Umsetzung

Die frisch umgesetzte Vita-Version wurde natürlich an die Hardware von Sonys Handheld angepasst und bekommt eine eigene weltweite Highscoreliste – davon abgesehen gibt es aber kaum Änderungen. Nach wie vor düst man wie in 16-Bit-Zeiten mit seinem Schiffchen von links nach rechts durchs All, um massenweise andere Raumschiffe, fette Mech-Bosse oder bizarre Metallköpfe mit dem Laser zu versägen. Im Vergleich zum Vorgänger wurde das Waffen- und Kombo-System zum Glück entschlackt, insgesamt wirkt das Spiel daher sehr klassisch. Technisch haben die Entwickler tolle Arbeit abgeliefert – die Schiffe strotzen nur so vor feinen Details und auch die wuchtigen Explosionen kommen auf dem kleinen OLED-Schirm besonders schön zur Geltung.

Die Schilde sind oben!
Von ganz seltenen Slowdowns abgesehen läuft die Action immer in flüssigen 60 Bildern über den Schirm. Die seinerzeit schon sehr ähnlich gestalteten Power-Ups verwechselt man durch die geschrumpfte Größe neuerdings aber noch leichter – hier hätten die Entwickler für deutlichere Unterschiede sorgen sollen. Wer nähere Details zum Waffen- und Kombo-System sowie dem dynamischen Schwierigkeitsgrad erfahren möchte, sollte einen Blick auf den Test des Originals werfen. Auch die Wiederholungen anderer Spieler sollen sich theoretisch wieder aus den weltweiten Bestenlisten herunterladen lassen. In der Praxis blieb die entsprechende Funktion bei uns allerdings grau unterlegt und funktionierte noch nicht. Ein schönes Extra ist die Crossbuy-Funktion: Wer schon auf der PS3 zugeschlagen hat, bekommt die Vita-Fassung kostenlos. Zusätzlich zum Hauptspiel für 9,99 Euro ist auch ein DLC-Update mit drei neuen Welten und 13 Herausforderungen für 4,99 Euro erhältlich.

Fazit

Technisch bietet Söldner-X 2 nach wie vor ansehnliche Arcade-Action alter Schule. Es ist schon beeindruckend, wie originalgetreu die Entwickler die detailreichen Gegner und gleißenden Explosionen auf die Vita umgesetzt haben. Spielerisch nagt allerdings der Zahn der Zeit am sehr klassischen Ablauf – heute noch mehr als vor fünf Jahren. Mittlerweile haben japanische Titel wie Astebreed, Revolver360 Re:Actor und Sine Mora dem Genre frische Impulse verpasst, indem sie das Oldschool-Prinzip mit innovativen Dreh-, Punkt- und Zeitlupe-Mechaniken angereichert haben. Im Vergleich dazu wirkt Söldner X-2 heutzutage etwas angestaubt, zumal man in nur rund einer Stunde durch ist. Diese Zeit über wurde ich aber trotzdem solide unterhalten und danach hat man natürlich noch die Möglichkeit, sich in den bislang noch überschaubaren Bestenlisten an die Spitze zu kämpfen.

Pro

detailreiche, technisch saubere Grafik
Regeln und zu kleine Symbole vor allem zu Beginn verwirrend
interessanter dynamischer Schwierigkeitsgrad...
auch für Einsteiger geeignet
viele Modi, Levels und Waffen zum Freischalten
treibend melodiöser Elektro-Soundtrack

Kontra

in nur einer Stunde durchgezockt
biederes Weltraum
Design ohne Überraschungen
...welcher das Spiel teils weniger spannend macht
Replay-Download anderer Spieler funktioniert noch nicht

Wertung

PS_Vita

Die klassische Arcade-Action im All wirkt mittlerweile etwas bieder, wurde aber visuell ansprechend auf die Vita umgesetzt.

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