Taktisches Umdenken
Eine weitere Neuerung greift sogar noch tiefer in die vertraute Struktur ein, denn zum ersten Mal entscheidet nicht alleine die Wahl des Teams über die Flugeigenschaften des Gleiters. Vielmehr unterhält jedes Team unterschiedliche Flieger, von denen der eine z.B. stärker, aber unbeweglicher, der andere hingegen flink aber schlechter gepanzert sein könnte. Wieder andere können bestimmte Waffen aktivieren, die nicht allen zur Verfügung stehen. Jedes Team enthält außerdem einen Prototypen, der eine besonders auffallende Schwäche mit einer ähnlich großen Stärke wettmacht. Einer der Boliden kommt etwa so behäbig vom Fleck, dass ihn das Feld bald mitleidig überrunden könnte... würde der Prototyp nicht mit jeder fehlerfreien Runde schneller und schneller und schneller werden - coole Idee!
Die Anzahl der Teams wurde zurückgeschraubt, dafür unterhält jedes Team jetzt mehrere Schiffe.
Die Teams werden im Verlauf der Karriere freigeschaltet; weitere Schiffe eines Rennstalls erhält man nur dann, wenn man dem Team mehrere Rennen lang die Treue hält. Erfüllt man nicht nur die Bedingungen, um in der Karriere voranzukommen, sondern gewinnt einen Wettlauf oder rast besonders schnell um den Kurs, erhält man Zugang zu Bonus-Rennen. Nach WipEout HD Fury schaltet Sony dabei einen Gang zurück und besinnt sich auf eher herkömmliche Wettkampf-Arten: Man kämpft um Platzierungen, rast um die Bestzeit oder muss eine bestimmte Anzahl Gegner von der Strecke pusten. Variationen lockern das bekannte Schema auf, wenn man das eine Mal gar keine, ein andermal nur defensive Extras nutzen darf. Und natürlich gibt es einmal mehr Zone Mode - das stilistische Glanzlicht!
Auf Retro gemünzt
Wie in den vergangenen Jahren hebt sich Zone nicht nur spielerisch ab - weil das Schiff immer schneller wird, so dass nach ein paar Minuten schon ein falsches Blinzeln zum Verhängnis werden kann. Zone ist vor allem ein grafisches Fest, denn auch in 2048 wird der gesamte Kurs in kunterbuntes Neonlicht getaucht. Breite, einfarbige Flächen erinnern diesmal passend zum Tenor an frühe Computerwerke wie Tron. Über dem Start/Ziel-Tor prangt der Schriftzug „Insert Coin“. Zwei Zone-Rennen habe ich bislang absolviert und ich weiß jetzt schon, dass ich es lieben werde!
Einsteiger gegen Profi
Ausgesprochen reizvoll klingt zum ersten Mal auch die Mehrspieler-Kampagne, weil sie komplett anders aufgebaut ist als das Gegenstück für Solisten. Denn im Wettstreit mit anderen Spielern muss man zunächst keine vorderen Plätze belegen. Vielmehr wählt man ein bestimmtes Ziel - das muss zunächst nichts mit dem Zieleinlauf zu tun haben. Noch konnte Sony den Online-Wettkampf nicht vorführen, aber einfache Aufgaben könnten leicht zu
Stilistisch gibt sich WipEout auch auf Vita sehr edel: Die Zukunftsvision sieht ausgesprochen schick aus.
erreichende Rundenzeiten, vielleicht auch eine niedrige Platzierung oder das Abfeuern einer bestimmten Waffe sein. Wählt man diese Aufgabe, tritt man automatisch einem gewöhnlichen Online-Rennen bei - erreicht man dort die gewählte Vorgabe, schaltet man die nächste Aufgabe frei. So kann es also sein, dass ein Neuling lediglich einer hohen Rundenzeit hinterher jagt, während zwei Veteranen um die Spitze kämpfen und gleichzeitig mehrere Gegner zerstören müssen. Alle drei werden in diesem Rennen gemäß ihrem Können gefordert - eine klasse Idee! Falls das Konzept aufgeht.
Zu guter Letzt soll WipEout außerdem eins jener Spiele sein, die die aktive Verbindung zwischen PS3 und Vita unterstreichen. Und so treten in einer speziellen Variante von WipEout HD Fury Handheld-Raser gegen Konsolen-Lenker an. Sony will sich noch nicht dazu äußern, welche Strecken des PS3-Titels auf diese Weise in 2048 spielbar sein werden. Zusätzliche Kurse wolle man allerdings Schritt für Schritt veröffentlichen - der Gedanke von Download-Inhalten drängt sich auf. Immerhin: Schon während der E3 lief das Zusammenspiel zwischen den Systemen wie am Schnürchen, so dass der Antwort auf die Frage „Wer hat die Nase vorn: Handhelder oder Konsoleros?“ bald nichts mehr im Weg stehen dürfte.