Vorschau: Killzone: Mercenary (Shooter)

von Dieter Schmidt



Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
04.09.2013
Spielinfo Bilder Videos
New Game Plus durch Stealth-Einlagen

Video
Die E3-Demonstration erläutert die grundsätzliche Spielmechanik.
Nach einem halbstündigen Baller-Intermezzo sind die Kanonen im Orbit ausgeschaltet. Insgesamt neun verschiedene Missionen sollen in der finalen Fassung die inhaltliche Brücke zwischen Killzone und dem Nachfolger schlagen – alles aus der recht erfrischenden Sicht eines außenstehenden Söldners, der für Geld auch auf der Helghast-Seite kämpfen wird. Das Gezeigte kann in einem Atemzug mit Uncharted: Golden Abyss genannt werden und zaubert grafisch stimmige Baller-Action auf den Touchscreen, die den Erwartungen der Killzone-Gemeinde Rechnung trägt. Das war es also? Nicht ganz: Mit den zusätzlichen Spielmodi "Verdeckt", "Präzision" und "Zerstörung" sollen die Spieler animiert werden, die Mission als Schleicher, Scharfschütze und Explosionsexperte erneut auf unterschiedliche Weise in Angriff zu nehmen. Auch wenn die Modi in der Vorschau-Fassung nicht freigeschaltet waren, stürze ich mich auf schwerster Stufe nochmals in die Schlacht.

Es muss nicht immer nur Geballer sein: Die Vita-Fassung klappt auch als Stealth-Shooter.
Es muss nicht immer nur Geballer sein: Die Vita-Fassung klappt auch als Stealth-Shooter.
Dieses Mal kaufe ich mir die Infiltrationsrüstung, die wenige Geräusche erzeugt und schnelle Bewegungen erlaubt, allerdings kaum Schüsse abfangen kann. Flink husche ich hinter der Ecke hervor und schalte die erste Wache aus.  Eine Drohne zeigt mir durch Wände hindurch die Infrarotsignale der Gegner an. Anhand von Richtungsbewegungen auf dem Touchscreen schalte ich im Nahkampf einen Gegner nach dem anderen aus. Der Rubel rollt. Das über mehrere Ebenen ersteckende Level-Design wurde auf die zusätzlichen Modi ausgerichtet: Sobald ein Helghast sich nähert, weiche ich auf die höhere Ebenen aus, springe leise von oben hinter die Wache und kann diese vom Radar verschwinden lassen. Zwischendurch hacke ich mich in ein Terminal und entlocke dem Server anhand eines Symbol-Abgleichungsspielchen ein paar wichtige Informationen. Unter Zeitdruck gehört dieses kurze Intermezzo sogar zu den besseren Mini-Spielen. Das Schöne daran: Die sogenannten Intels bringen Geld, enthalten interessante Zusatzinformationen und steigern den Entdeckungsdrang.

Solide KI mit kleinen Fehlern

Die KI hat zwar kleine Aussetzer, geht aber sehr gut und aggressiv vor.
Die KI hat zwar kleine Aussetzer, geht aber sehr gut und aggressiv vor.
Verdammt! Die Wache hat mich entdeckt und löst sofort den Alarm aus. Dabei flankiert die künstliche Intelligenz meinen Schutz, geht sehr aggressiv vor und wechselt oft die Stellung. Mit den verschiedenen Gegnertypen keimt schon auf normaler Stufe das fordernde Killzone-Flair auf. Allerdings leidet die KI auch an kleinen Aussetzern und hockt sich wie auf dem Präsentierteller vor mir hin, wenn ich mich auf einer höheren Ebene befinde. Außerdem reagiert sie nicht immer auf meine Schüsse: Die Waffen besitzen zwar in Hinsicht auf die anderen Spielmodi einen unterschiedlichen Lärmpegel, doch die weiter entfernten Wachen reagieren selbst bei Krachmachern nicht, was manchmal in absurden Situationen mündet.  So endet auch mein zweiter Ausflug, der mir mit dem Fokus auf Schleichen durchaus gefallen hat. Dabei bin ich in den Rang eines Captains aufgestiegen, dessen Auswirkungen mir aber noch schleierhaft sind.
 

AUSBLICK



Killzone Mercenary ist nach Uncharted: Golden Abyss endlich mal wieder ein grafisches Highlight. Die Steuerung ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber keineswegs schlecht. Allerdings entpuppt sich das Schießen aus der  automatischen Deckung hin und wieder als problematisch. Was mich aber neben der soliden Shooter-Action mit einer recht guten KI reizt, sind die Gelder, die man für die Art des Tötens bekommt. Mit diesem Hauch von Bulletstorm in Kombination mit dem freischaltbaren Waffenarsenal sowie den zusätzlichen Modi  "Verdeckt", "Präzision" und "Zerstörung" wird man richtig neugierig. Killzone Mercenary funktioniert nämlich auch als Stealth-Shooter erstaunlich gut. Dieser Umstand dürfte die sehr kurze Spielzeit (neun Missionen) ausgleichen.  Allerdings müsste noch am Balancing herumgeschraubt werden, denn einige der explosiven Gimmicks sind  zu mächtig. Skeptisch bin ich außerdem bei der inhaltlichen Verknüpfung der Missionen. Mit einem noch nicht einsehbaren Mehrspieler-Modus und dem recht kurzen Ausschnitt bleibe ich bei einer vorsichtig guten Einschätzung.

Kommentare

vienna.tanzbaer schrieb am
ich habe mittlerweile die beta-version angespielt und muss sagen: das was ich bisher gesehen (gespielt) habe, hat mich wirklich überzeugt... sowohl technisch wie auch spielerisch...
natürlich spiele ich shooter primär auf der konsole in kombination mit großem lcd und sourround-anlage und nicht auf einem handheld; jedoch hat mich das mittendrin-gefühl bei der betaversion wahrlich positiv überrascht (vor allem wenn mit kopfhörern gespielt wird)... als vor-geschmack hat mich das bisherige begeistert... ob killzone: mercanery die ps vita pushen wird? es bleibt spannend...
Lumilicious schrieb am
SG1984 hat geschrieben:Weder Smartphone noch Tablet können der Vita das Wasser reichen. Selbst auf der PSP gib's abgesehen von grafischen Abstrichen wesentlich gehaltvollere Spiele. Der Spielemarkt für Smartphones ist m.E. eine absolute Modeerscheinung die sich bald erledigt haben wird.
Bullshit.
Wer sich mal mit dem "mobilen Markt" auseinandersetzt, wird sehen das es auch dort hochglanztitel gibt, die denen auf Konsolen/Handhelds in nix nachstehen. Es gibt dort sogar deutlich mehr Auswahl an hochkarätigen Titeln als es sie momentan auf der Vita gibt.
Man sollte nicht alles unter einen Teppich kehren. Selber mal mit dem Markt auseinandersetzen wäre von Vorteil und es würde auffallen das es eben nicht nur Angry Birds und co gibt.
@Topic
Vielleicht wird es diesmal was mit nem weiteren must have. Ich bezweifele es aber, zumindest für mich. Egoshooter mag ich nicht auf nem Handheld spielen. :(
johndoe1527797 schrieb am
SG1984 hat geschrieben:Selbst auf der PSP gib's abgesehen von grafischen Abstrichen wesentlich gehaltvollere Spiele.
Ja, gar keine Frage! Ich würde eine PSP auch hundert Mal einer Vita vorziehen. :mrgreen: Mobil zählt Grafik halt nicht so wie auf der Konsole. Ich mein auf 4 Zoll sieht man doch keinen großen Unterschied.
SG1984 schrieb am
neo6238 hat geschrieben:
White Wolf_1986 hat geschrieben:Die PSP hat nach 2 Jahren erstmal richtig aufgedreht und in ihrer letzten
Lebenszeit hat man das gute Teil nochmal voll bis an die Grenzen gebracht
siehe
Kingdom Hearts Birth by Sleep , God of War Ghost Of Sparta , Metal Gear Solid Peace Walker -
Das erste lasse ich gelten, die anderen Spiele sind auf anderen Konsolen erschienen.
2 Jahre bis gute Spiele erschienen sind? Naja, dann brauche ich wohl noch lange keine Vita. :wink: Übrigens war die PSP damals konkurrenzlos. Heute gibt es iPhone und Co... die Vita konkurriert damit sicher stärker als das 3DS.
Weder Smartphone noch Tablet können der Vita das Wasser reichen. Selbst auf der PSP gib's abgesehen von grafischen Abstrichen wesentlich gehaltvollere Spiele. Der Spielemarkt für Smartphones ist m.E. eine absolute Modeerscheinung die sich bald erledigt haben wird.
schrieb am