Im Test:
Papierkunst kommt von Können
Der große Nachteil der zwar oberflächlich simplen, aber doch aufwändigen Grafik ist der Hardwarehunger: Zwar wird ein iGerät der dritten Generation als Minimum verlangt, doch unter einem iPhone 4 bzw. iPod touch 4G sollte man sich PM besser nicht gönnen - denn selbst hier ist das Gezeigte nicht immer flüssig!
Da flitzt der Saurier
Das Spieldesign ist simpel: Laufe von links nach rechts, sammle Boni ein (Knöpfe, Abenteuermarken oder drei goldene Klammern pro Level) und springe Gegnern auf den Kopf, um sie in Papierschnipsel aufzulösen. Vier Welten mit jeweils ebenso vielen Levels sind zu erkunden, wobei am Ende jedes Blocks ein Bossgegner lauert. Der
Allerdings stirbt man immer wieder mal, was der zickigen Steuerung zu verdanken ist: Es gibt zwei Kontrollvarianten, keine von beiden ist optimal. Der virtuelle Analogstick, der da ansetzt, wo man den linken Daumen platziert, ist ziemlich schwammig. Das „Digipad“ funktioniert präziser, ist aber erschreckend klein geraten - eine Vergrößerungsmöglichkeit gibt es nicht. Man gewöhnt sich daran, doch auch nach einer Stunde Spielen hatte ich nicht das Gefühl, jederzeit wirklich die Kontrolle über meinen Pappfreund zu haben.
Neben der Kampagne, die man in zwei Stunden abgehakt hat, wartet noch ein Bonus: Ein „Endless Runner“ im Stile von Jetpack Joyride oder Canabalt. Hier steuert man einen kleinen Rennosaurus, der automatisch drauflos läuft - man muss einfach so weit wie möglich kommen, dabei Münzen aufsammeln sowie Gegnern und Hindernissen ausweichen. Klar, keine Konkurrenz für die beiden genannten Platzhirsche, aber doch eine nette Dreigabe.
Fazit
Was ich bei Paper Monsters am meisten vermisse, ist ein Knopf, mit dem ich die Musik zum Schweigen bringen kann: Das Gedudel würde gern entspannt wie ein C-64 zirpen, ging mir aber schon nach einer Minute gehörig auf die Nerven! Aber okay, das kann man ausblenden (oder den Sound ganz abschalten, viel verpasst man auch bei den Effekten nicht) und sich ganz der Kulisse widmen. Und hier herrscht Freude vor: Das Artdesign ist wirklich liebevoll und ideenreich, der Papierfaltstil fühlt sich frisch und unverbraucht an. Das gilt nicht für das Spieldesign: Simple Jump-n-Run-Ware von der Stange, alles sehr einfach und unkompliziert. Kurz gesagt: Prima für den kleinen Hüpfspaß zwischendurch, mehr aber auch nicht.
Wertung
iPhone
Die Kulisse im Papierfaltstil ist toll, das Spieldesign dagegen Durchschnitt - Paper Monsters ist Jump-n-Run-Simpelware in schöner Verpackung.
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