König der Löwen: Simbas großes...19.04.2001, Mathias Oertel
König der Löwen: Simbas großes...

Im Test:

Bisher beschränkte man sich im Hause Disney Interactive darauf, immer nur Spiele zu einem bestimmten Film zu entwickeln. Mit dem neuesten Spiel zu den König der Löwen -Filmen wird ein neuer Weg beschritten. Denn hier wurde ein 3D-Jump & Run rund um die Geschehnisse aus beiden Filmen gebastelt. Ob die Rechnung aufgeht, könnt Ihr bei uns im Test erfahren.

Bisher beschränkt man sich im Hause Disney Interactive darauf, immer nur Spiele zu einem bestimmten Film zu entwickeln. Mit dem neuesten Spiel zu den König der Löwen-Filmen wird ein neuer Weg beschritten. Denn hier wurde ein 3D-Jump & Run rund um die Geschehnisse aus beiden Filmen gebastelt. Ob die Rechnung aufgeht, könnt Ihr bei uns im Test erfahren.

Story

Die Geschichte wird im Spiel durch Filmausschnitte aus den beiden König der Löwen-Filme erzählt. Sie beginnt mit der ersten Lehrstunde des Löwenjungen Simba, führt über den großen Kampf gegen seinen Widersacher und Onkel Scar bis hin zu der Bedrohung durch die ausgestoßenen Löwen, die von der Löwin Zira angeführt werden. Doch letzten Endes bleibt die Geschichte weitestgehend zusammenhanglos und wirkt nur mit der Kenntnis der Filme im Hintergrund.

Gameplay

Simbas großes Abenteuer entpuppt sich als reinrassiges Jump & Run, das den Spieler in der Rolle Simbas durch neun dreidimensionale Levels führt.

Doch dreidimensional bedeutet nicht Bewegungsfreiheit wie z.B. bei Rayman 2, sondern ist eher gelagert wie bei dem Klassiker Crash Bandicoot: Seitenansichten wechseln sich ab mit Szenarien, in denen man quasi in den Bildschirm hineinläuft.

Genretypisch gibt es einiges aufzusammeln. Fürs Vorankommen extrem wichtig sind die Pfotenabdruck-Symbole, die je nach Farbe eine andere Punktzahl bringen. Und nur mit einer bestimmten Punktzahl wird der nächste Level freigeschaltet. Bonusfunktion haben die Kürbisse, die ab einer bestimmten Anzahl eines der vielen Mini-Games freischalten sowie die Buchstaben S-I-M-B-A, die eine Bonus-Filmsequenz freischalten.

Zusätzlich werden nach erfolgreichem Beenden des Spieles in jedem der drei Schwierigkeitsgrade zusätzliche Puzzle-Spiele frei gegeben.

Die Mini-Games, die man über die Kürbisse erreicht, sind z.B. eine vereinfachte Form von Memory sowie kleine Reaktionsspielchen, in denen es darauf ankommt, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und den Knopf zu drücken.

Die Steuerung Simbas erfolgt wahlweise analog oder digital. Beide Varianten sind jedoch nicht optimal. Während die digitale Steuerung teilweise zu träge ist, ist die analoge mehr als einmal zu empfindlich.

Dazu kommt noch, dass der Blickwinkel der Kamera hier und da nicht den bestmöglichen Bildausschnitt anbietet und dadurch Sprünge all zu häufig ins Nichts und damit zum Abzug eines der Bildschirmleben führen.

Auch die Kollisionsabfrage wirkt durch die nicht ganz optimierte Steuerung ein wenig unfair. Denn bei den Angriffen der zahlreichen Gegner passiert es schon mal, dass -egal ob bei Roll-, Fauch- oder Sprungattacke- der Gegner keinen Schaden nimmt, obwohl er direkt vor einem steht.

Doch das wird letzten Endes durch den doch sehr weit unten angesetzten Schwierigkeitsgrad - auch auf den höheren Stufen - mehr als ausgeglichen.

Sowieso ist Simbas großes Abenteuer eher für eine jüngere Spieler-Generation konzipiert, die wohl auch eher den inhaltlichen Zugang zum Spiel durch Filmkenntnis herstellen kann.

Grafik/Sound

Abgesehen von den schon angesprochenen Kameraproblemen bietet das neueste PSOne-Abenteuer des Königs der Löwen eine recht solide Leistung. Die dreidimensionalen Level sind stark an die Filme angelehnt und bieten einen hohen Wiedererkennungswert.

Die verwendeten Texturen wiederholen sich zwar nach einer gewissen Zeit, aber das dürfte die Zielgruppe nicht empfindlich stören.

Die Animationen der Figuren sind sauber und wirken nur selten abgehackt oder gekünstelt, bieten aber auch nichts wirklich Überraschendes.

Dass die Filmsequenzen eine hervorragende Qualität bieten, ist nicht weiter verwunderlich, bestehen sie doch aus den original Filmschnipseln.

Im Bereich Sound wird Simbas großes Abenteuer durch saubere (deutsche) Sprachausgabe und afrikanisch angehauchte Rhythmen passend unterstützt.

Pro

  • saubere Grafik
  • dreidimensionales Jump&Run
  • viele Mini-Spielchen
  • Filmsequenzen aus beiden Filmen
  • hervorragend für Kids geeignet
  • Kontra

  • nur für Kids geeignet
  • sehr niedriger Schwierigkeitsgrad
  • nur neun Level
  • Vergleichbar mit

    Tarzan, Crash Bandicoot, Rayman 2

    Fazit

    Während die ältere Spielergeneration das Joypad aufgrund der insgesamt doch recht kurzen Spielzeit und des niedrigen Schwierigkeitsgrades recht schnell zur Seite legen wird, werden alle jüngeren Simba-Fans sicherlich glänzende Unterhaltung finden und durch die zahlreichen Mini-Games und Filmchen, die auch separat anwählbar sind, immer wieder zu dem neuesten Jump&Run aus dem Hause Disney zurückkehren.
    Insofern versteht sich die Wertung auch als Ergebnis eines Kinder-Jump&Runs. Im direkten Vergleich zur Konkurrenz für die älteren Freunde von Hüpfspielen können getrost 20% von der Gesamtwertung abgezogen werden, denn von der Klasse eines Crash Bandicoot oder Rayman ist Simbas großes Abenteuer etwa so weit entfernt wie ein Mini-Cooper von der Formel Eins.

    Wertung

    PlayStation

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