Test: Ring of Red (Taktik & Strategie)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Konami
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Hat man eine Mission gestartet, findet man sich zuerst auf einer schachbrettartigen Geländekarte wieder, wo man rundenweise seine Einheiten bewegt und bei Feindkontakt ein Echtzeit-Duell beginnt. Das Terrain spielt dabei ebenso eine wichtige Rolle, wie die Entfernung zum Gegner. So sind manche Mechs für den Nahkampf prädestiniert, während andere einen gewissen Abstand zum Feind benötigen. Auch der dynamische Wechsel zwischen Tag und Nacht hat Auswirkungen auf das Kampfgeschehen.

Kommt es zu einem Duell, wechselt das Geschehen in eine der Umgebung und Tageszeit entsprechende 3D-Kulisse, wo man sich dann eine zeitlich begrenzte Materialschlacht mit dem Gegner liefert. Dabei geht jedoch ein Großteil der Zeit nur für das Nachladen der Hauptwaffe drauf. Ist diese einsatzbereit, kann man in einem automatischen Zielmodus den Kontrahenten ins Visier nehmen. Je länger man das Ziel anvisiert, um so höher die Trefferwahrscheinlichkeit - doch wer zu lange wartet, riskiert einen Gegentreffer, der den eigenen Zielvorgang erheblich beeinträchtigt.

Ansonsten befehligt man seine Bodentruppen, setzt zu Spezialmanövern an und reguliert die Entfernung zum Gegner - Flucht ist ebenfalls eine Option. Dazu können gezielte Treffer die Bewegung des Feind-Mechs oder dessen Geschütz lahm legen. Zurück auf der Übersichtskarte dürfen in bewohnten Gegenden neue Soldaten rekrutiert und angeschlagene Einheiten geheilt werden. Doch Vorsicht: Gegnerische Verstärkung kann sich ganz unerwartet auf der Karte materialisieren und für fatale Verluste sorgen, was die strategische Planung öfters völlig auf den Kopf stellt. Rechtzeitiges Speichern bringt hier auch nicht viel - wird das Spiel nach dem Absaven doch automatisch beendet und beim Wiederladen des Spielstandes selbiger umgehend gelöscht. Eine dauerhafte Sicherung ist immer erst nach dem erfolgreichen Absolvieren einer Mission möglich und diese ziehen sich in der Regel stundenlang hin.

Grafik/Sound

Optisch sind die Mech-Duelle imposant in Szene gesetzt: Rasante Kamerafahrten, spektakuläre Nahaufnahmen und tolle Animationen wissen anfangs zu begeistern. Doch schon bald hat man sich an der imposanten Präsentation satt gesehen und Langeweile macht sich breit, wenn man dieselben Bilder immer und immer wieder vorgeführt bekommt.

Im Gegensatz zu den gelungenen Sound-FX ist die musikalische Untermalung des Schlachtgeschehens eher unauffällig und gesprochen wird überhaupt nicht. Sämtliche Dialoge laufen in Textform ab, wobei die deutsche Übersetzung äußerst dürftig und teils sogar irreführend ist - zum Glück bietet das Spiel optional auch englische Texte an, was die schwache Lokalisierung jedoch nicht entschuldigt.

Kommentare

DrkJ_Thor schrieb am
Ich hab mir das Spiel vor kurzem bei eBay ersteigert und muss sagen, dass ich wieder genauso an den Fernseher gefesselt werde wie damals bei Front Mission III.
Leider fehlt nur das aus FM3 bekannte rumschrauben an den Walkern ^^
Eine Sache ist mir allerdings negativ aufgefallen. Das Spiel zeigt in perfekter Weise, wie sehr die Japaner die Deutschen "lieben". Allein schon das Wappen der Südjapaner, ein dreizackiges Hakenkreuz. Oder die Tatsache, dass der Vorgesetzte des Protagonisten ein ehemaliger deutscher Wehrmachtssoldat ist, der wegen Kriegsverbrechen im 2.WK aus der nach dem Krieg entstandenen BRD vertrieben wurde. Zu guter letzt noch die Uniformen der Südjapaner, die wie eine exakte Kopie alter SS Uniformen aussehen... alles doch sehr stark an der Grenze des guten Geschmacks...
schrieb am