Test: Jet Ski Riders (Sport)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Eidos
Release:
kein Termin
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ab 16,98€
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Gewöhnungsbedürftige Handhabung

Die Steuerung Eures Gefährts gibt sich zwar extrem simpel, die Beherrschung ist aber gerade bei starkem Wellengang, der auch die Dual-Shock-Motoren Eures Pads kräftig vibrieren lässt, alles andere als einfach. Ohne hohe Handling-Werte werden Kurven zur Qual, ohne ausreichend Grip enden Kollisionen und Sprünge meist mit einem Sturz ins Wasser und ohne entsprechende Motorleistung fahrt Ihr der Konkurrenz hoffnungslos hinterher. Habt Ihr jedoch die richtige Abstimmung gefunden, kann das etwas gewöhnungsbedürftige, aber realistische Handling durchaus überzeugen. Und mit entsprechender Gewichtsverlagerung und Schubkontrolle werden selbst engste Kurven zum Kinderspiel.

Auf das unhandliche Tricksystem trifft dies allerdings nicht zu. Umständliche Tastenkombinationen und verzwicktes Timing lassen viele Stunts gerade mit dem Jetski zum Glücks- oder Geduldspiel werden. Aber im Prinzip sind Tricks sowieso nur im Freestyle-Modus relevant, in den anderen Modi könnt Ihr den Trick-Parameter ruhigen Gewissens auf Null herabsetzen und Euch die Ausführung von Stunts sparen - Tempoboni für erfolgreiche Tricks wie bei Splashdown gibt es nämlich keine. So müsst Ihr Euch auch nicht so oft über die teils idiotischen Rücksetzpunkte nach Stürzen (außerhalb der Strecke, direkt vor Hindernissen oder mitten auf Schanzen) ärgern.

Realistisches Nass

Technisch gibt es hingegen bis auf den eintönigen, teils arg vernebelten 2-Spieler-Modus kaum Kritikpunkte. Die variable Wellenphysik ist ebenso beeindruckend wie die Wasserdarstellung, die mit authentisch verzerrten Spiegelungen und Transparenzeffekten jederzeit eine tadellose Figur macht und flüssig am Spieler vorbeizieht. Das Kielwasser der Jetskis und Runabouts sieht dagegen zwar alles andere als authentisch aus, aber ansonsten wirken Wellen und Gewässer trotz starkem Interlace-Flimmern nahezu fotorealistisch und auch die Animationen der Fahrer können im Großen und Ganzen überzeugen.

Eher merkwürdig verhält sich dagegen das nicht immer nachvollziehbare Crash- und Kollisionsverhalten sowie das Fahrverhalten der CPU-Konkurrenz, die nicht nur kräftig auf Rammkurs geht, sondern stellenweise auch über dem Spieler vorenthaltene Turboboosts zu verfügen scheint. Etwas unglücklich ist trotz drei wählbarer Kameraperspektiven zum Teil auch die nicht immer optimale Streckeneinsicht, was hin und wieder zu verpassten Bojen führt, ohne dass man diese überhaupt zu Gesicht bekommen hat.

Als Entschädigung wird man nach der Zieleinfahrt dafür mit spektakulären Replays des kompletten Rennens belohnt. Diese lassen sich zwar leider nicht abspeichern, sind mit imposanten Kameraschwenks und -einstellungen inklusive grieseliger Heli-Cam- und Infrarotaufnahmen sowie rasanter Schnitte und Blur-Effekte toll inszeniert. Akustisch wird das Geschehen von einem ganz passablen, aber eher unauffälligen Elektro-Soundtrack des Moving-Shadow-Labels (u. a. Omni Trio & E-Z Rollers), englischen Fun-Kommentaren à la Ridge-Racer und ganz ordentlichen, aber unspektakulären Sound- und Ambient-FX begleitet. Die Menütexte erscheinen wahlweise auch auf Deutsch und die Ladezeiten sind angenehm flott.
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Kommentare

oldschoolgamer schrieb am
:cry: :cry: :cry: So schön die flüssige Grafik, Präsentation (Venedig bei Nacht und die erleuchteten Horizonte, Streckendesgn, das Wasser, in welchem man gefühlt mitschwimmt, Spielspaß will so garnicht aufkommen. Jammerschade
schrieb am