BDFL Manager 200215.11.2001, Mathias Oertel
BDFL Manager 2002

Im Test:

Vor gut einem halben Jahr fand die Wachablösung im Bereich der Konsolenmanager statt: Der BDFL Manager 2001 von Codemasters konnte dank übersichtlicher Steuerung und immens viel Tiefgang aus dem Stand weg die Tabellenführung übernehmen. Jetzt kommt der runderneuerte Nachfolger auf den Markt. Ob sich die kleinen Probleme des Vorgängers mittlerweile in Wohlgefallen aufgelöst haben und ob der BDFL Manager 2002 (ab 819,00€ bei kaufen) außer der Zahl noch weitere Neuerungen zu bieten hat, erfahrt Ihr in unserem Test.

Vor gut einem halben Jahr fand die Wachablösung im Bereich der Konsolenmanager statt: Der BDFL Manager 2001 von Codemasters konnte dank übersichtlicher Steuerung und immens viel Tiefgang aus dem Stand weg die Tabellenführung übernehmen. Jetzt kommt der runderneuerte Nachfolger auf den Markt. Ob sich die kleinen Probleme des Vorgängers mittlerweile in Wohlgefallen aufgelöst haben und ob der BDFL Manager 2002 außer der Zahl noch weitere Neuerungen zu bieten hat, erfahrt Ihr in unserem Test.

Ab an die Spitze

Fans des Vorgängers werden sich staunend umschauen, denn anfangs sind überhaupt keine Veränderungen im Gameplay zu spüren. Sogar das gerenderte Intro-Video ist identisch. Andererseits stellt sich natürlich auch die Frage, wo man noch ernsthafte Verbesserungen hätte anbringen können.

Bei den Spielerkadern vielleicht? Genau das ist passiert: Im BDFL Manager 2002 bekommt aktualisierte Kader und Spielerstatistiken für 340 europäische Mannschaften.

Auswählen könnt Ihr jedoch nur aus den Teams der vier wichtigsten englischen Divisionen sowie der Bundesliga und der zweiten Liga, die Euch als Manager ein bestimmtes Saisonziel vorgeben.

Dank BDFL-Lizenz (Bund deutscher Fußball-Lehrer) müsst Ihr auch nicht auf Original-Namen von Mannschaften, Stadien und Spielern verzichten - Original-Wappen sind weiterhin Fehlanzeige.

Auch an der optimalen Menüführung wurde festgehalten: Mit den Schulterknöpfen könnt Ihr Euch schnell und gezielt durch die weitreichende Möglichkeiten und Statistiken navigieren, die Euch das Spiel bietet.

Egal ob Transferliste, Mannschaftsaufstellungen, Werbepartner, Stadionaus- oder Neubau, Taktiken und was sonst noch so alles anfällt: Alles muss sorgfältig aufeinander abgestimmt sein und erfordert -je nach ausgewähltem Team- einiges an Überlegungen und Vorausdenken.

Wenn es Eure Finanzlage zulässt, könnt Ihr auch Assistenten einstellen, die Euch einige der Aufgaben abnehmen. Doch ein wahrer Meistermacher nimmt das Ruder selbst in die Hand.

Sind schließlich alle Entscheidungen für den Tag getroffen und mögliche Taktiken sowie die Aufstellung für das nächste Spiel festgelegt, kann es weitergehen: Jetzt habt Ihr die Möglichkeit, zu einem beliebigen Tag der anstehenden Woche zu springen.

Dabei braucht Ihr keine Angst haben, dass Euch irgend etwas entgeht: Wenn etwas passiert, das Euer Team betrifft, stoppt das Programm den Wochenvorlauf. Alle anderen wichtigen Meldungen werden Euch per Ticker präsentiert.

Doch irgendwann müssen Ergebnisse her. Und die bekommt man in einer übersichtlichen Echtzeit-berechneten 3D-Grafik präsentiert. Natürlich kann man auch jederzeit das Spiel abbrechen und nur das Ergebnis berechnen lassen. Dann jedoch werden Taktik-Änderungen und Auswechslungen von den Assistenten übernommen. Einerseits natürlich eine willkommene Entschuldigung bei einer Niederlage. Andererseits nimmt man sich dadurch die Möglichkeit, durch Zurufe (sprich: ad hoc-Taktikänderungen) und selbstbestimmte Wechsel das Spiel nochmals umzubiegen.

In Bezug auf die 3D-Spielszenen fällt eine weitere Änderung ins Auge: Die Ladezeiten vor dem Anpfiff wurden angenehm verkürzt und auf ein akzeptables Niveau gebracht.

Nach dem Spiel könnt Ihr im sog. Interaktiv TV die Highlights des Spieles nochmals begutachten und Euch an dem meistens fundierten und passenden Kommentaren von Fußball-Legende Paul Breitner erfreuen.

Habt Ihr genug vom Saisonspiel, könnt Ihr Euch an einer der zahlreichen Herausforderungen versuchen - moment mal: Au Weia!

Die Herausforderungen wurden aus dem Vorgänger übernommen. Das muss nicht sein!

Leider gibt es auch immer noch keinen Editor, um seine Mannschaften auf den neuesten Stand zu bringen.

Der Ball ist eine Kugel

Die grafische Präsentation ließ schon beim Vorgänger kaum Wünsche offen. Gleiches gilt für die Version 2002: Übersichtliche Menüs, eine schnelle, flüssige Echtzeit-Grafik bei der Spielpräsentation und Highlights auf Action-Kick-Niveau machen einiges her.

Dass die Spieler bei der Echtzeit-Darstellung alle ein wenig klein geraten sind, nimmt man auf Grund der Übersichtlichkeit gerne in Kauf. Auch die gelegentlichen Clipping-Fehler in den Highlights sind nicht der Erwähnung wert, da auch die Action-Kollegen mit diesen Problemen zu kämpfen haben.

Toooooor!

Auch im Bereich Sound wurde die gute Qualität des Vorgängers gehalten. Die Musikuntermalung in den Menüs geht immer noch angenehm unauffällig ins Ohr und ist weit davon entfernt, den Spielablauf negativ zu beeinflussen.

Die Highlight-Kommentare von Paul Breitner sind fundiert und werden mit einer ansprechenden Portion Enthusiasmus präsentiert, ohne ins Lächerliche abzurutschen.

Der Einleitungssprecher der Highlights ist jedoch nach wie vor immer wieder in der unglücklichen Position aus einer Mücke einen Elefanten zu machen, indem er einer weitestgehend unbedeutenden Szene mit seiner leicht überkandidelten Betonung spiel-entscheidende Bedeutung zuteilt.

Doch unter dem Strich eine saubere und passende Soundkulisse, auch wenn es während der Match-Darstellung immer noch keinen Kommentar gibt und man sich mit den guten Zuschauer-Reaktionen zufrieden geben muss

Pro

  • klasse Benutzerführung
  • weitreichende Statistiken
  • alle wesentlichen Aspekte werden abgedeckt
  • aktualisierte Kader
  • Original Spieler-, Mannschafts- und Stadionnamen
  • gute Soundkulisse
  • optimierte Ladezeiten
  • verbesserte KI
  • Kontra

  • kein Editor
  • kein Match-Kommentar
  • spielerische Veränderungen zum Vorgänger muss man mit dem Elektronen-Mikroskop suchen
  • verbraucht ganze MemoryCard
  • Update zum Vollpreis
  • Vergleichbar mit:

    BDFL Manager 2001, Bundesliga Manager 2001, Anstoss Premier Manager

    Fazit

    Der König ist tot, es lebe der König: Für Konsolen-Manager ist der BDFL Manager 2002 allererste Wahl. Eine bekannt gute Spielbarkeit, Statistiken bis zum Abwinken und eine ausgesprochen gute Präsentation machen den alten Tabellenführer auch zum neuen. Dass die Ausgabe 2002 jedoch in der Gesamtwertung schwächer abschneidet, liegt ganz einfach daran, dass sich die Neuerungen in Grenzen halten und zum Vollpreis angeboten werden. Aktuelle Kader: wunderbar! Verbesserte KI: prima. Optimierte Ladezeiten: endlich! Die gleichen Herausforderungen: Buh!
    Ob sich daher der BDFL Manager 2002 auch für Besitzer des Vorgängers lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Eines ist jedoch sicher: Der BDFL Manager steht unangefochten an der Spitze der Konsolen-Management-Spiele.

    Wertung

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