Britneys Dance Beat22.06.2002, Mathias Oertel
Britneys Dance Beat

Im Test:

Nachdem THQ bekannt gab, dass man sich die Lizenz für Britney Spears-Spiele geangelt hat, war es eigentlich fast logisch, dass ein Tanzmatten-, sprich: Rhythmus-Spiel folgen würde. Gespannt, ob es <4PCODE cmd=DGFLink;name=Britney´s Dance Beat ;id=2420>mit den Genre-Größen Balu (Jungle Book Groove), der Dance Dance Revolution-Serie (PSone) oder Ulala (Space Channel 5) aufnehmen kann, haben wir uns die virtuelle Britney geschnappt und uns eingehend mit Ihr beschäftigt. Das Ergebnis könnt Ihr in unserem Test nachlesen.

Nachdem THQ bekannt gab, dass man sich die Lizenz für Britney Spears-Spiele geangelt hat, war es eigentlich fast logisch, dass ein Tanzmatten-, sprich: Rhythmus-Spiel folgen würde. Gespannt, ob es Britney´s Dance Beat mit den Genre-Größen Balu (Jungle Book Groove), der Dance Dance Revolution-Serie (PSone) oder Ulala (Space Channel 5) aufnehmen kann, haben wir uns die virtuelle Britney geschnappt und uns eingehend mit Ihr beschäftigt. Das Ergebnis könnt Ihr in unserem Test nachlesen.

Auf die Bühne

Wer erwartet, dass man Britney höchstpersönlich im Spiel steuert, wird leicht enttäuscht sein. Außer in gelegentlichen Bonus-Abschnitten und freispielbaren Videos ist von der jungen Pop-Diva wenig zu sehen.

Stattdessen übernehmt Ihr die Rolle eines von sechs Tänzern, die sich beworben haben, um Britney bei ihrer nächsten Tournee auf der Bühne zu unterstützen. Doch bevor es so weit ist, müssen zehn Vortanz-Stages absolviert werden.

Interessanterweise haben sich die Entwickler von Metro Graphics bei der Wahl der Spielfiguren entschlossen, fast das gesamte ethnische Spektrum abzudecken: Neben dem Afro-Amerikaner Rob warten die Japanerin Elisa, Dan (kaukasisch), der Latin Lover Enrique, die südeuropäisch angehauchte Leana und die dunkelhäutige Carla auf Eure Hilfe.

Mach mir den Tanzbär

Obwohl es zehn Stages zu durchlaufen gibt, sind nur fünf Songs von Britney integriert: Baby One More Time, Oops! I did it again, Stronger, Overprotected und Slave 4 U stehen zur Auswahl.

In den ersten fünf Abschnitten findet sich eine kurze Version, die es zu betanzen gilt; die späteren Stages bieten den kompletten Song.

Und damit sind wir eigentlich schon beim größten Kritikpunkt: Egal, ob man Britney-Fan ist oder nicht - fünf Songs sind einfach zu wenig.

Zumal auch die Spieldauer im Einzelspieler-Modus bei Profis wenig mehr als ein bis zwei Stunden übersteigen dürfte.

Sehr sehr schade, denn das Kontrollschema gehört mit zum Besten, was ein Rhythmusspiel bisher zu bieten hatte. Zwar wird auch hier das Rad nicht neu erfunden und man muss wie gehabt die richtige Taste zum richtigen Zeitpunkt drücken, doch die Art und Weise, wie dies präsentiert wird, ist äußerst ansprechend: In einem Kreis werden Euch die Knopf-Anforderungen der nächsten zwei bis vier Takte angezeigt, die Ihr dann so genau wie möglich ausführen müsst.

Schafft Ihr es so, Kombos anzuhäufen, wird Eurem Kontrahenten bei jedem Zehner-Schritt ein Knüppel zwischen die Beine geworfen - natürlich nicht wortwörtlich.

Stattdessen kann sich eine Bewegung auf dem Kreis in den nächsten Achteltakt verschieben, das Schema kurzfristig geändert oder neue Bewegungen hinzugefügt werden - eben alles, was den Tänzer noch mehr fordert.

Natürlich finden diese kleinen Störspielchen auch bei Euch statt, sollte Euer Vortanz-Konkurrent Zehner-Kombos schaffen.

Dieses Element wiegt um so schwerer im endlich in einem Rhythmus-Spiel integrierten Zwei-Spieler-Modus, der auch nach Abschluss der Einzelspieler-Stufen immer mal wieder für einen Song gut ist. Zumal die Spieler auch mit einem Handicap versehen werden können, um Anfängern auch eine Chance gegen Dance Beat-Profis einzuräumen.

Zusätzlich gibt es im Singleplayer-Modus noch für erfolgreichen Abschluss der Stufen Punkte, die Bonus-Videos freischalten - eine nette Beilage für Fans, aber nicht mehr.

Das A und O bei einem Spiel dieser Art ist natürlich eine perfekte Umsetzung der Pad-Eingaben; hier gibt es wenig Probleme: Das Pad reagiert punktgenau - genauso wie die optionale Tanzmatte, die das Spiel mit Britney zur perfekten Fitnessübung für zwischendurch machen.

Willkommen im House of Moves

Für die fachgerechte Umsetzung der Tanzbewegungen wurde das renommierte Motion Capturing-Studio House of Moves engagiert und es hat einen respektablen Job abgeliefert: Die Bewegungen der Tänzer sind durchweg flüssig und realistisch, woran vor allem die Zuschauer Gefallen finden dürften.

Denn während man selber mit dem Pad respektive der Tanzmatte beschäftigt ist, hat man nur Augen für den Kreis.

So fällt einem auch nicht auf, dass die für die Figuren verwendeten Texturen ganz passabel sind - selbst Britneys Nabel-Piercing ist deutlich zu erkennen.

Auch die dreidimensionalen Umgebungen machen eine gute Figur und können mit kleinen Details wie Fontänen und Feuereffekten glänzen, die einem jedoch auch erst beim Zuschauen auffallen.

Im Hintergrund des jeweiligen Sets wird zudem noch das entsprechende Video zum Song abgespielt - leider nicht synchron zum Song, was sicherlich mit ein wenig mehr Sorgfalt zu bewerkstelligen wäre.

Was auch ein wenig negativ auffällt ist, dass die Tänzer falsche Eingaben nicht mit falschen Bewegungen beantworten. Sie spulen in jedem Fall das normale Programm ab.

Durch eine visuelle Darstellung der Fehler hätte der Ansporn, es richtig zu machen, jedoch auf jeden Fall erhöht werden können.

Durchweg gelungen ist die Präsentation mit klaren Menüs, die eine leichte Navigation ermöglichen.

Fünf Songs... das wars!

Dass Britney´s Dance Beat nur mit fünf Songs glänzen kann, haben wir schon erwähnt. Und dass diese Songs sauber aus den Lautsprechern tönen, ist eigentlich selbstverständlich und fließt nur unwesentlich in die Soundwertung ein. Und viel mehr gibt es eigentlich auch nicht zu vermelden.

Gelegentliche saubere Sprachausgabe von Britney, die einen lobt oder aufmuntert, ist zwar nett, aber trotzdem bleibt die Soundkulisse neben den Songs unangenehm blass.

Pro

  • offizielle Britney Spears-Lizenz
  • sehr gut reagierende Steuerung
  • auch mit Tanzmatte spielbar
  • hervorragendes Motion Capturing
  • Zwei-Spieler-Modus
  • Bonus-Videos
  • Kontra

  • nur fünf Songs
  • Britney nicht spielbar
  • eindeutig zu kurz
  • Vergleichbar mit: <4PCODE cmd=DGFLink;name=Mad Maestro;id=2416>, <4PCODE cmd=DGFLink;name=Space Channel 5;id=1326>, <4PCODE cmd=DGFLink;name=Parappa the Rapper 2;id=2830>

    Fazit

    Das größte Manko von Britney´s Dance Beat ist die magere Musikauswahl. Die Spieldauer ist Genre-typisch sowieso immer sehr kurz und da hätte eine größere Song-Vielfalt viel gutmachen können - auch wenn die bekannten Hits einen hohen Wiedererkennungswert haben.
    Grafisch durchaus ansprechend und endlich einmal einen Zwei-Spieler-Modus bietend, wird das Spiel die zahlreichen Fans des Pop-Stars sicherlich hinter sich vereinen können - zumal auch die Steuerung nicht besser sein könnte. Doch angesichts der mittlerweile doch recht starken Konkurrenz sollten sich die Fans von Rhythmus-Spielen im Allgemeinen vorher überlegen, ob ihnen fünf Songs ausreichen, um Spaß zu haben.

    Wertung

    PlayStation2

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    Kommentare

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