Test: Mace Griffin - Bounty Hunter (Shooter)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Vivendi Universal
Release:
kein Termin
kein Termin
kein Termin
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Mäßige Technik

Technisch gibt es ohnehin gewaltige Unterschiede zwischen den beiden Konsolen-Versionen. Wo die Xbox mit gestochen scharfen Texturen, spektakulären Lichteffekten und einer angenehm flüssigen Framerate glänzt, hat die äußerst ruckelanfällige PS2-Grafik deutlich weniger imposante Kulissen und Effekte zu bieten, was sich natürlich auch auf Motivation und Spielfluss auswirkt. Die Animationen sind hingegen auf beiden Systemen topp, wobei Steuerung und Rumble-Effekte auf der Sony-Konsole sogar einen Tick besser gefallen. Eine Einstellung der Stickempfindlichkeit fehlt aber leider auf beiden Konsolen, was insbesondere deswegen ärgerlich ist, da die vertikale Kalibrierung etwas zu sensibel erscheint. Zwar lässt sich eine automatische Zielsperre aktivieren, die jedes erfasste Ziel im Sichtbereich gnadenlos im Sucher festhält, aber diese reagiert sehr verzögert und nur bei gedrücktem Abzug, was stark an den Munitionsreserven zehrt.

Reine Nervensache

Ansonsten ist das Handling aber sehr solide. Nur bei Sprungpassagen werden aufgrund mangelnder Präzisierbarkeit oft unnötig die Nerven strapaziert. Ein belastbares Nervenkostüm solltet Ihr aber ohnehin mitbringen, denn der nicht veränderbare Schwierigkeitsgrad bringt selbst Profis immer wieder ins Schwitzen. Vor allem, wenn es mit Raketenwerfern ausgerüstete Heckenschützen auf Euch abgesehen haben, Euch die Munition der durchschlagskräftigeren Waffen plötzlich ausgeht oder im Hintergrund ein gnadenloser Countdown tickt. Die KI der Gegner schwankt dabei zwischen unglaublich raffiniert und selten dämlich, kann im Großen und Ganzen aber durchaus überzeugen. Schade ist nur, dass es keinerlei Multiplayer- bzw. Online-Features gibt, denn gegen die Finesse und Gemeinheit menschlicher Kontrahenten verblasst wohl jede KI-Routine. Hilfreiche Unterstützung

Für Laune sorgen hingegen die zahlreichen Möglichkeiten, Überwachungskameras, Selbstschussanlagen oder großkalibrige Geschütztürme für eigene Zwecke zu missbrauchen. Das spart nicht nur Munition, sondern macht auch tierisch Spaß. Was man hingegen vermisst, ist eine Kartenfunktion, die einem bei der Orientierung sicher besser geholfen hätte als der sporadisch eingeblendete Kompass-Wegweiser. Praktisch hingegen, dass Gegenstände automatisch aufgehoben, Interaktionsmöglichkeiten automatisch hervorgehoben, leere Magazine automatisch gewechselt und Spielstände automatisch gespeichert werden. Letzteres kann jedoch etwas irreführen, da die Speicherpunkte nicht immer ersichtlich und mit den ebenfalls vorhandenen Rücksetzpunkten nicht immer identisch sind.

Eile mit Weile

Auch die Ladezeiten, die mitten im Spiel das Geschehen einfrieren, um neue Datenpakete in den Speicher zu schaufeln, können extrem lästig sein. Vor allem angesichts der fließenden Übergänge zwischen Boden- und Weltall-Ballerei sowie der sehr linearen Levelstrukturen fallen solche Spielflusshemmer besonders negativ auf. Positiv macht sich hingegen die von Halo abgeschaute selbst regenerierende Schildenergie bemerkbar, die selbst im wildesten Kugelhagel taktisches Vorgehen ermöglicht. Wer nämlich immer wieder in Deckung gehen kann, verliert, wenn er es geschickt anstellt, stets nur Schild- und kein bisschen Lebensenergie, auch wenn er wie Rambo zwischen Kisten, Säulen oder Felsen hin und her spaziert. Überhaupt entscheidet die richtige Taktik oft über Gelingen und Scheitern einer Mission bzw. über Leben und Tod und Letzterer lauert bei Mace Griffin fast hinter jeder Ecke auf Euch.

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am