Test: Onimusha 3 (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Release:
20.02.2006
09.07.2004
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Definitiv positiv ist zu vermerken, dass sich Capcom endlich durchringen konnte, nicht mehr auf eine verpönte Digital-Steuerung zu setzen. Mit dem Ergebnis, dass sich Jacques und Samanosuke deutlich angenehmer steuern lassen als im Vorgänger.

Der mysteriöse Heihachi findet sich auch in einem freispielbaren Bonus-Abenteuer.

Dass Capcom sich für Teil 3 erneut dazu entschlossen hat, die Spieler mit einer starren Kamera ohne Einflussmöglichkeiten auf die Monster loszulassen, ist allerdings bedauerlich. Denn so gut inszeniert und intensiv die Action auch ist, wirkt diese Methode der Darstellung mittlerweile antiquiert – immerhin nutzt Capcom dieses Prinzip seit dem ersten Resident Evil-Abstecher nach Raccoon City. So müsst ihr euch auch im Jahr 2004 darauf einstellen, manche Feinde aufgrund der starren Kamera viel zu spät zu sehen.

Neue Ideen

Dass Onimusha 3 trotzdem mehr ist als bloß ein Update, liegt an mehreren Faktoren und neuen Features: Erwähnenswert ist z.B. die Trainingsmöglichkeit an den Speicherpunkten. Für jeden der beiden Haupt-Charaktere könnt ihr nach und nach diverse Lektionen freischalten, die euch mit den Finessen der Steuerung vertraut machen. Diese haben nicht nur einen Lerneffekt, sondern auch noch einen spielerischen Nutzen: Schafft ihr es, alle drei Schwierigkeitsgrade zu bewältigen, bekommt ihr eine Belohnung. Die anfänglichen Kräuter und Medipacks nimmt man noch wohlwollend zur Kenntnis. Doch spätestens wenn ihr die schwarze Weste für die Fee Aku erhaltet, dürfte Freude aufkommen. Dann nämlich sind alle Schläge kritisch!

Wie? Fee? Richtig: Jacques und Samonususke wurde eine Fee zur Seite gestellt, die anfangs noch mit ihren Kommentaren und ihrer Piepsstimme nervt, später aber zu einem wertvollen Gefährten wird. Denn zum einen ist sie in der Lage, an Warp-Toren durch die Zeit zu reisen und so eine Verbindung zwischen den beiden Helden herzustellen, in der auch Gegenstände ausgetauscht werden können. Zum anderen trägt sie eine Weste, die je nach Farbe andere Wirkung zeigt. Die rote Weste sorgt z.B. dafür, dass die Gegner mehr rote Seelen fallen lassen, die ihr zum Aufwerten der Waffen und Rüstungen benötigt. Beim Anlegen der weißen Weste beginnt Aku um euch herumzuschwirren, wenn ihr still steht und füllt so eure Lebensenergie wieder auf. Und die orangefarbene Kutte wiederum macht den Einsatz von Magie wesentlich Mana-sparsamer.

Zwei Männer, zwei Epochen, zwei Freunde. Die Entscheidung, Jean Reno zu verpflichten, erweist sich als Glücksgriff.

Rätsel und Zeitreisen

Rätsel wurden auf ein Minimum reduziert und beziehen sich meist auf logische Verschiebereien beim Öffnen von Truhen und Zeitsprünge. In manchen Abschnitten seid ihr mit Samanosuke und Jacques am gleichen Ort, allerdings in einer anderen Zeit. Mit den schon angesprochenen Warptoren könnt ihr Aku von einer Epoche in die andere Schicken und dort mit der jeweiligen Figur Gegenstände manipulieren, um dem Partner in der anderen Zeit ein Tor zu öffnen.
Dies ist zwar eine erfrischende Idee, doch da der Spielverlauf linear ist, werden die Möglichkeiten dieser Zeitreise nicht so weit genutzt, wie man es sich hätte vorstellen können.
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Kommentare

Naughty Dog schrieb am
:D hey, klar deine persönliche meinung, lass ich natürlich gelten (hmmm...klingt irgendwie großspurig :roll: ).
Nur zwei kurze Anmerkungen, ich bin der auffassung, dass ninja gaiden, wie auch in vielen rezessionen der fall, ein ca. 90 % titel ist.
Zweite Anmerkung, ich finde, dass Onimusha 3: Demon Siege aus einer Vielzahl von Gründen ein etwas anderes Flair hat als NG, allerdings auf diese Art ebenfalls ein Titel ist, der in meinen Augen, zumindest eine 88% + Wertung, vergleichbar mit NG, verdient.
Falls du das genauer erläutert haben willst, meld dich einfach, ich bin gerne bereit, ausführlicher zu antworten.
MfG :wink:
johndoe-freename-58221 schrieb am
Nya also das Spiel is nich schlecht aba es hat garantiert keine 85% verdient. Man kann es zwar im Prinzip nich richtig vergleichen aba Ninja Gaiden (80%) is doch deutlich besser als Onimusha 3.
Trotzdem ein gutes Spiel!!!
Naughty Dog schrieb am
purchaser hat geschrieben:Natürlich sind 85% immer noch eine Kaufempfehlung. Mehr als eine Entscheidungshilfe sollte man in diesen Tests auch nicht suchen. Und wer wie du nicht auf Action-Adventure steht, dem gefallen halt andere Games. Aber einmal Genre-neutral betrachtet, weiß ich nicht, was Mathias da eigentlich bewertet. GTA Vice City, grafisch gerade mal PSone-Ansprüchen gerecht werdend, hat er mit 92% bedacht, Driv3r, das um Längen besser daher kommt, speist er mit 81% ab und Onimusha 3, das einfach nur edel aussieht, erhält auch mal gerade 89%. Wenigstens bei ein und demselben Tester sollte man doch ein erkennbares Muster in den Bewertungen wieder finden...
Ich bin jetzt mit Jacques und Samanosuke im Tempel - ich hab ein anderes Game gespielt als Mathias, da bin ich ganz sicher.

yep, ich in mont saint michel :D ein in meinen augen absolut hervorragendes spiel, und das kampfsystem ist im vergleich zu den beiden ersten teilen, nicht zuletzt durch kombination der features, und einer höheren anzahl an waffen, komplexer geworden.
über die gute gestaltung und den detailreichtum beispielsweise samanosukes, und das fast schon kinoreif anmutende intro, braucht man sowieso keine worte zu verlieren.
ich bin wie auch in vielen deutschen print-magazinen so vertreten (maniac, opm2, playzone..u.a..der meinung, das eine wertung im, bereich von 88-91 % absolut stimmig wäre - allerdings, dürften titel wie beispielsweise driver :roll: (was schon oft kritisiert wurde - in einem eigenen thread http://forum.4pforen.4players.de/viewto ... 2100findet sich die auflistung von mehreren (10 +) wertungen, die ein mittel von ca. 62 % ergaben.)
dann im vergleich zu solch hervorragenden titeln wie onimusha 3: demon siege keine derart hohe wertung erhalten.
mfg :wink:
schrieb am