Test: Fire Blade (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Konami
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kein Termin
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Unrealistisches Ballervergnügen

Auch Euer Radar verzeichnet lediglich Gegner, die ihr auch mit bloßem Auge erkennen könnt, was nicht gerade hilfreich ist, um ideale Fluglinien zu bestimmen. Aber letztendlich steht bei Fire Blade ohnehin Action und nicht Realismus im Vordergrund. Dies merkt man auch bei der Steuerung und dem Flugverhalten der beiden je nach Missionsart zur Verfügung stehenden Helikopter (AV-76 Vendetta bzw. UV-108 Talon). Alles ist sehr direkt und intuitiv, was zusammen mit der automatischen Zielerfassung für unkomplizierten Ballerspaß sorgt. Die verfügbaren Waffensysteme sind überschaubar, die Steuerung simpel und Kollisionen mit natürlichen Hindernissen ziehen keine Beschädigungen nach sich.

Zudem hinterlassen zerstörte Gebäude oder Gegner oft wichtige Items wie Reparatur-Kits, Raketennachschub und Spezialwaffen wie Streu- oder Lenkraketen. Vom Spielprinzip erinnert Fire Blade stark an die legendäre Strike-Serie (Jungle Strike, Desert Strike, Urban Strike, Soviet Strike), wodurch Simulationsnarren zwar abgeschreckt werden, Shooter-Freunde aber durchaus auf ihre Kosten kommen. Schade nur, dass die Präsentation eher spärlich und die audiovisuelle Umsetzung des Spielgeschehens weitestgehend unspektakulär wirkt. Auch der relativ geringe Spielumfang und der trotz dürftiger Gegner-KI teils recht herbe Schwierigkeitsgrad sorgen nicht gerade für Begeisterung.

Zerstörerische Handlungsfreiheit

Spaß macht es aber dennoch, sich unbemerkt dem Feind zu nähern, Spähtrupps mit gezielten Schüssen zu sabotieren und dann gefahrlos auszuschalten, gegnerische Stellungen durch den Treffer eines Munitionslagers oder Tanklasters in Sekundenschnelle in Schutt und Asche zu verwandeln, durch das Zerstörung von Brücken den Nachschub aufzuhalten oder einfach mit gezündetem Turbo dem Feind in den Rücken zu fallen und ihn mit einer Salve Zielsuchraketen einzudecken. Selbst das geringe Ausmaß der Einsatzgebiete hat sein Gutes, da man schnell mit der Umgebung vertraut ist und sie sofort zu seinem Vorteil nutzen kann, denn Speichern darf man stets nur am Ende eines Auftrags.

Da gerade Angriffe auf Fußsoldaten recht brutal und blutig inszeniert sind, hat man sich die Mühe einer Lokalisierung wohl gespart - zumindest was unser Testmuster betrifft. Sprachausgabe und Bildschirmtexte waren nämlich nur auf Englisch verfügbar. Bei der PAL-Anpassung hat man allerdings sauber gearbeitet und lästige Balken außen vor gelassen. Auch das Spielgeschehen läuft in allen vier Kameraperspektiven angenehm flüssig und ist dank umkehrbarer Y-Achse auch für Hobbyflieger intuitiv. Simulations- und Realismusansprüchen wird das Arcade-mäßige Gameplay zwar kaum gerecht, aber für Shooter-Fans mit Helikopter-Faible gibt es auf der PS2 einfach keine Alternative.


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