Daher ist schon vor dem virtuellen Schachspiel taktisches Kalkül gefragt, wenn es darum geht, neue Armeen zu rekrutieren, Spione auszusenden, Truppen zusammenzustellen oder schlichtweg den Weg für den Vormarsch zu planen.
Erfreulich dabei ist jedoch, dass trotz aller sich bietenden Möglichkeiten die Navigation sowohl im Planungs- als auch im Gefechtsbildschirm sehr einfach vonstatten geht und zudem im schönen Tutorial gut erklärt wird.
Insgesamt präsentiert sich Dynasty Tactics 2 als würdige Fortsetzung eines Nischenspiels, das Hobbygeneräle lang bei der Stange halten wird – insofern sie sich die Mühe machen, sich in die taktische Tiefe des Spieles einzuarbeiten. Und das alleine kann schon sehr lange dauern.
| Zahlreiche neue Möglichkeiten im Bereich der Armeeplanung fordern taktisches Kalkül! |
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Dreidimensionales Schachspiel
Wie schon in Teil 1 teilt sich die Grafik in zwei grundverschiedene und qualitativ unterschiedliche Abschnitte. Während die Rendersequenzen und die Cut-Scenes während der Schlacht einen guten Eindruck hinterlassen, bleiben sowohl das taktische "Schachbrett" als auch der Verwaltungsbildschirm zwischen den Kämpfen weiterhin schwach.
Sicher: bei einem rundenbasierten Strategiespiel spielt die Grafik nur zweite Geige, doch da das Gameplay sich sowieso nur an Profis richtet, hätte es nicht geschadet, wenn man der taktischen Übersicht etwas mehr Feinschliff und schönere Texturen spendiert hätte.
| Alle Kombos werden vorbildlich erklärt - das ist bei der enormen Anzahl auch dringend notwendig! |
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Stimmige Musikuntermalung
Während die actionreichen Kollegen der Dynasty Warriors mit einem eher unpassenden Rock-angehauchten Soundtrack leben müssen, bietet die strategischen Schlachten ein passenderes Akustik-Bild. Gediegene Melodien untermalen unauffällig, aber jederzeit stimmig sowohl die Schlachten als auch die Reisen auf der Karte.
Die Soundeffekte während der taktischen Geplänkel und der Einspielungen der Kombo-Auswirkungen sind ebenfalls passend, bleiben aber im Gros nur durchschnittlich.
Auf (englische) Sprachausgabe greift man nur während der Rendersequenzen und bei den übrigen Cut-Scenes zurück. Die Story-Elemente, die sich zwischen den Kämpfen abspielen, werden nur per Textbox erzählt, wodurch die Stimmung leider etwas einbricht. Denn ab einem gewissen Zeitpunkt ist es einem fast egal, was die Anwärter auf den Königsthron und ihre Berater zu sagen haben.