Denn ein Terrorist hinter einem festen MG kann ohne Teamwork kaum ausgeschaltet werden.
Dass es in einigen Abschnitten noch die Möglichkeit gibt, z.B. morsche Brücken zu zerstören, zwingt ebenfalls zum Ausfeilen einer neuen Vorgehensweise. Zwar würde man sich wünschen, dass es mehr Möglichkeiten zur Interaktion mit der Umgebung gäbe, doch die vorhandenen Mittel werden gut eingesetzt.
| Stationäre Geschütze wie dieses sorgen nicht nur in der mageren Einzelspieler-Kampagne für Probleme, sondern schaffen im Multiplayer-Modus Platz für neue Taktiken! |
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Außerdem gibt es noch einige neue Waffen: Die Minen (Vorsicht: sagt euren Team-Mitgliedern bloß, wo ihr die Friedensstifter ablegt) und der Raketenwerfer, den man allerdings erst nach Durchspielen auf dem härtesten Schwierigkeitsgrad erhält, stellen eine willkommene Ergänzung des Waffenarsenals dar.
Und das Schönste für Mehrspieler-Fans: Zipper Interactive hat sich die Kritik der Fans zu Herzen genommen und Cheat-Möglichkeiten wie z.B. den gefürchteten Sniper in der Wand ausgeräumt. Abgesehen davon, dass ich es persönlich sehr traurig finde, dass sich minderbemittelte Spieler nur mit Cheats Respekt verschaffen wollen, eine beispielhafte –und bei weitem nicht selbstverständliche- Reaktion der Entwickler.
Mit all den Verbesserungen im Mehrspieler-Bereich etabliert sich Socom 2 als das beste derzeit erhältliche PS2-Online-Spiel und hat sich den Multiplayer-Award redlich verdient.
Detailverbesserungen
Zipper Interactive hat das letzte Jahr gut genutzt, um die im Endeffekt doch etwas schwachbrüstige Grafik auf Vordermann zu bringen: Die Qualität der Animationen befindet sich auf dem gleichen guten Niveau des Vorgängers und die Umgebungen wirken deutlich schöner und detaillierter. Angefangen bei den ländlichen, mit Ruinen gefüllten Gebieten Albaniens bis hin zu den Slums in Brasilien schafft es die Optik, umgehend authentisches Flair zu schaffen.
Die Lichteffekte können sich ebenfalls sehen lassen. Die Wechsel von Licht- und Schattengebieten samt zeitlich verzögerter Einstellung auf die veränderten Sichtverhältnisse sind gelungen und durchaus lebensnah.
Zu schade, dass die Entwickler dem Einzelspieler-Gameplay nicht die gleiche Sorgfalt zukommen ließen.
| Grafisch präsentiert sich Socom II deutlich besser als der Vorgänger. |
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Stimmungsvolle Akustik
Wie beim Kollegen Ghost Recon auch, schafft es die Akustik, eine hervorragende Atmosphäre aufzubauen. Sparsam, aber effektiv eingesetzte Musik setzt immer wieder Kontrapunkte während der Missionen, die euch zumeist nur mit Umgebungsgeräuschen und den Funksprüchen von Teammitgliedern und Hauptquartier in einen akustischen Spannungssog zieht, der euch nicht so schnell wieder los lässt - vor allem, wenn man das Headset benutzt. Denn hier kommen wie in Teil 1 alle guten und sauber lokalisierten Ansagen aus dem Ohrhörer und schaffen so das I-Tüpfelchen im gut gelungenen Spannungsbogen.