Test: Deadly Skies III (Shooter)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Konami
Release:
14.05.2004
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ab 37,99€
Spielinfo Bilder  
Enttäuschende Tiefflüge

Letztere investiert ihr je nach Bedarf in Reparaturen, neue Fluggeräte, Waffensysteme oder andere Modifikationen wie kugelsichere Beschichtungen oder Sonderlackierungen. Die Flugzeuge präsentieren sich dabei erfreulich detailliert und bieten allesamt individuelle Cockpitansichten und Flugeigenschaften - obwohl letztere oft nicht sehr gravierend sind. Alternativ könnt ihr eure Flüge aber auch aus einer externen Kameraperspektive oder über ein HUD mit uneingeschränktem Blickfeld verfolgen. Was ihr dort zu sehen bekommt, ist aber leider nicht sonderlich spektakulär, denn die matschigen Bodentexturen, polygonarmen Bodenobjekte und altbackenen Grafikeffekte laden trotz verschiedener Tageszeiten und Witterungsverhältnisse nicht gerade zu Tiefflügen ein. Auch das mangelnde Geschwindigkeitsgefühl lässt virtuelle Hobbypiloten die Nase rümpfen.

Jeder Pilot verfügt über einen individuellen Flugpark, wobei Jamie mit seinen Propellermaschinen Nostalgikerherzen höher schlagen lässt.

Einfacher Einstieg

Simulationsfanatiker dürften auch mit den automatischen Take-Offs und Landungen sowie der arcadelastigen Steuerung nicht einverstanden sein. Allerdings passt letztere gut zum actionreichen, wenn auch vergleichsweise primitiven Gameplay und bietet dank maßgeschneiderter Konfigurationen und freier Tastenbelegung selbst Genreneulingen einen unkomplizierten Einstieg ohne mit Seitenruder oder Luftbremse hantieren zu müssen. Profis erhalten auf Wunsch natürlich die komplette Kontrolle und steuern alle Ruder und Bremsverstärker manuell. Auf eine komfortable Zielautomatik, bei der ihr auf Knopfdruck zwischen allen verfügbaren Zielobjekten hin und her schalten könnt und einen Gegner nur lange genug im Blickfeld halten müsst, damit er von euren Raketen erfasst wird, muss hingegen niemand verzichten.

Brennende Ölfelder im Morgengrauen: Erst wenn alle Raffinerien in Flammen aufgegangen sind, ist euer Auftrag hier beendet.

  Seltene Munitionsknappheit

Natürlich könnt ihr auch manuell mit dem Bord-MG auf Gegnerjagd gehen. Munitionssparen ist aber nur selten nötig, da eure Flugzeuge meist mit geradezu unrealistisch vielen Marschflugkörpern (80 Zielsuchraketen sind keine Seltenheit!) ausgestattet sind und eure eigenständig agierenden Wingmen meist auch keine schlechten Schützen sind. Jeder der insgesamt neun spielbaren Piloten hat übrigens einen eigenen Hangar mit teils exklusiven Flugobjekten, die es je nach Auftrag gezielt einzusetzen gilt. Neben gängigen Kampfjets stehen dort auch weltkriegserprobte Propellermaschinen, Helikopter oder futuristische Stealth-Studien bereit. Schade nur dass es keinen Mehrspielermodus gibt und manche Missionsziele sehr vage formuliert sind. Zudem ist die deutsche Übersetzung teils recht holprig und die englische Sprachausgabe oft unfreiwillig komisch.

Strategischer Flugplan: Auf dieser Einsatzkarte dirigiert ihr eure Fliegerstaffel von Einsatzort zu Einsatzort.

Musik aus, Surround-Anlage an!

Auch das belanglose Synthie-Gedudel im Hintergrund sorgt nicht gerade für Top Gun-Feeling. Die übrige Soundkulisse geht dank solider Sound-FX und regem Funkverkehr aber in Ordnung und ist im Spiel in Dolby Pro Logic II und in den Zwischensequenzen sogar in Dolby Digital 5.1 abgemischt. Solide Englischkenntnisse sind allerdings Pflicht, da man im Eifer des Gefechts kaum Zeit hat, die deutschen Übersetzungen der Funkanweisungen zu lesen. Ebenfalls Pflicht ist das Aktivieren des 60Hz-Modus, da man sonst mit fetten PAL-Balken und einem noch schlechteren Geschwindigkeitsgefühl zu kämpfen hat. Gegen das lästige Interlace- und Kantenflimmern sowie die vielen spielflussstörenden Ladezeiten bringt aber auch die erhöhte Hertzzahl nicht viel.

Beleidigte Presswurst: Der übergewichtige Rick macht in seinem Pilotenanzug wirklich nicht die beste Figur...

 
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