Test: Isle of Man TT Superbikes (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Jester Interactive
Release:
06.2005
Spielinfo Bilder  
Langeweile macht sich breit

Neben der langen TT-Strecke und ausgewählten Abschnitten, steht auch der Kurs Southern 100 in den beiden Spielmodi Arcade und Herausforderung zur Verfügung. Im Arcademodus müsst ihr in jeder der sieben Motorradklassen gewinnen, um
Am Super Sonntag habt ihr auch mit dem Verkehr zu kämpfen.
neue Strecken(abschnitte) und Herausforderungen in der jeweiligen Klasse freizuschalten. Im Klartext: Ihr fahrt wieder und wieder die gleiche, langweilige Strecke, mit dem einzigen Unterschied, dass die Maschinen schneller werden. Während man die meisten anderen Klassen bereits aus ähnlichen Spielen kennt, könnt ihr bei TT Superbikes sogar Rennen mit Beiwagen bestreiten – wenigstens etwas Abwechslung bei den eintönigen Kursen. In der Realität mag die Streckenführung für Speed-Junkies ja einiges hergeben, da man auf den langen Geraden die Motorräder zu Höchstgeschwindigkeiten treiben kann. Im Videospiel ist das viele stupide Geradeausfahren dagegen einfach nur ätzend und langweilig, vor allem, wenn dabei überwiegend durchschnittliche Motorgeräusche aus den Lautsprechern ächzen, die mehr Ähnlichkeiten mit einem Insektenschwarm auf Ecstasy haben. Noch schlimmer sieht es mit der läppischen Musikbegleitung aus, die so irgendwie gar nicht zu einen Rennspiel passt, aber dennoch eine hervorragenden Figur abgibt, wenn es darum geht, die langweiligen Strecken und Rennen musikalisch einzufangen. Solltet ihr tatsächlich bis zur Freischaltung des Super Sonntag-Events durchhalten, könnt ihr euch auf Rennen mit Sonntagsfahrern und Gegenverkehr freuen, bei denen ihr genau wie bei Burnout durch Tricks wie Wheelies oder Beinahe-Zusammenstöße eine Schubleiste aufladen könnt. Leider zieht das den Karren bzw. das Motorrad auch nicht mehr aus dem Dreck. Ebenfalls nicht viel besser ist der Herausforderungsmodus: Hier gilt es, kleine Aufgaben zu lösen, indem ihr z.B. in einer vorgegebenen Zeit einen oder mehrere Streckenabschnitte schaffen oder bestimmte Fahrer besiegen müsst. Das Gute daran: Die Herausforderungen fallen meistens sehr kurz aus, so dass der Gähn-Faktor nicht ganz so schnell zum Tragen kommt wie in den Arcaderennen. Eine Auszeichnung hat sich 
Was guckst du?
das Spiel aber auf jeden Fall redlich verdient: Die Superbikes-Raserei verfügt über den scheußlichsten Ladebildschirm, den ich seit langer Zeit gesehen habe. Schon beim Anblick der langsam herunter fallenden Ruckel-Klötzchen hatte ich das starke Verlangen, die DVD aus dem Laufwerk zu reißen und gegen die Wand zu pfeffern- Glückwunsch!

Splitscreen-Raserei

Wenn schon die viel zu starken CPU-Biker und öden Strecken am Spielspaß nagen, sorgt ja vielleicht ein kleines Splitscreen-Duell mit einem Kumpel für etwas Fun. Doch auch hier ist TT Superbikes enttäuschend: Keine weiteren Gegner, vorgegebene Rundenzahl und eine längst nicht mehr so hohe Framerate wie im Solospiel sorgen dafür, dass ihr auch hier das Motorrad schnell wieder in der Garage abstellt. Da weder LAN noch ein Onlinemodus unterstützt wird, ist der Multiplayer-Part alles in allem kaum der Rede wert. 

  

Kommentare

TyKetto schrieb am
Glückwunsch ihr habt es geschafft das ich mich regestriert habe und Warum?
Mußte ich bei der Gameprobewertung schon lachen ,schießt ihr den Vogel ab !
TT Superbikes kann in sachen Grafik+Sound sicherlich nicht mit den Top-Titeln aus dem Renngenre mithalten sondern bietet gehobenen Durchschnitt. Aber ihr erwähnt es ja schon in eurem Test ,das Geschwindigkeitsgefühl ist sehr gut (In der Ego sogar wahnwitzig!). Und der Sound ? Tja die 125er,250er sägen halt wie ein Zweitakter während Zweizylinder wie die Ducati schön dumpf klingen.
Nicht perfekt aber ganz gut gelungen.
Auch die Replays können einem Vergleich mit der Moto GP Serie nicht standhalten sind aber weit davon entfernt lächerlich zu wirken (Man erinnere sich wir reden hier von einem kleinen Entwicklerhaus namens Jester!).
Was das Spiel aber wirklich auszeichnet ist die grandiose Simulation von Strecke und Fahrgefühl.
Ich habe alle anderen Moto GP Teile,auch die der XBOX,gespielt und keines von denen kommt in sachen Steuerung/Simulation an TT Superbikes heran.
Jester scheint jede echte Bodenwelle der Isle Of Man impletiert zu haben,eine Kurve falsch angefahren und die Karre kommt ins schaukeln , was spätestens mit den Big Bikes zur absoluten Herausforderung wird.
Sicher es ist eigentlich nur ein Kurs aber ich habe jetzt alleine schon 2 Wochen gebraucht um die Strecke zu verinnerlichen da sie ja locker 20 Minuten Fahrzeit beansprucht. Und auch hier hat Jester IMO alles richtig gemacht denn der Spieler wird nach und nach durch fast immer interessante Prüfungen an die besonders kniffligen Stellen herangeführt um sie vielleicht auch mit der Expert-Steuerung(die sich wirklich nur an Experten richtet)zu meistern. Sehr gelungen finde ich auch das sich jedes(erst erspielbare) Motorrad anders fährt.
Was bleibt also?
Ein Must-Have wohl kaum. Aber bestimmt auch nicht so eine Wertung wie ihr sie hier verzapft denn wer sich auf TT einläßt bekommt trotz der einen Strecke (die ist für Fans genauso Kult wie der Nürburgring) maßig...
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Was für Autofreaks die Nordschleife des Nürburgrings bedeutet, ist für Motorradfahrer aus aller Welt die britische Isle of Man, auf der seit 1907 eines der größten Renn-Events für Zweiräder stattfindet. Jetzt wurde der über 60km lange Kurs akkurat für den PS2-Racer TT Superbikes umgesetzt. Doch macht eine interessante Strecke automatisch ein gutes Spiel?<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3693" target="_blank">Isle of Man TT Superbikes</a>
schrieb am