Test: Shadow of Rome (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
29.10.2010
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Und nicht zuletzt könnt ihr auch das Publikum anstacheln, was es zumeist mit einem Gesundheits-Paket in Form von Essen oder nach besonders schönen Aktionen mit einem durchschlagskräftigem Totschläger honoriert, der gewaltigen Schaden bei den Gegnern anrichtet.

Je härter ihr kämpft, desto lohnenswerter sind die Belohnungen des Publikums.
Selbst mit der Vorstellung einer reduzierten oder völlig entfernten Gewaltdarstellung würden die Gladiatorenkämpfe dank ihrer Varianten, der eingeschobenen Bosskämpfe und des fordernden, aber fairen Schwierigkeitsgrades von Anfang bis Ende einen Heidenspaß machen.

Stealth-Action light

Die Schleichsequenzen, die ihr mit dem nicht gerade mit Muskelpaketen versehenen Octavianus durchlauft, bieten nach den blutrünstigen Arena-Schlachten einen willkommenen Gegenpol, da es hier weniger den Schwertarm ankommt, sondern auf die kleinen grauen Zellen.

Doch im Vergleich zu Genre-Vorreitern bleibt das Schleicherlebnis eher als "Light-Version" im Gedächtnis hängen: Zum einen sind die zur Verfügung stehenden Grundbewegungen nicht sehr umfangreich, so dass man nach der x-ten Schleichsequenz nahezu immer das gleiche Programm abspult. Zwar kann man sich als Octavianus auch die Kluft der durch einen Stealth-Kill bzw. durch das geschickte Einsetzen bestimmter Gegenstände besiegten Gegner anziehen und auch die Multiple Choice-Fragen, die euch manche Charaktere stellen und die man meist durch Trial-and-Error problemlos lösen kann, lockern das Schleichen ein wenig auf. Doch die Distanz zu den Highlights wie Splinter Cell oder Metal Gear Solid ist damit nicht zu überbrücken.

Octavius schleicht sich durch das antike Rom, um den Mord an Cäsar aufzuklären - leider nicht immer auf Genre-Standard.
Dafür wird trotz interessantem Einsatz der Rumble-Funktion nur in den seltensten Fällen Spannung aufgebaut. Auch die KI ist weitestgehend vorhersehbar und reagiert nach Schema F. Und obendrauf sind die Missionen in sich mit unzureichender Aufgaben-Beschreibung versehen. Wenn es z.B. einfach heißt "Dringe in den Senat ein", muss man erst einmal darauf kommen, dass man mit einigen Mitgliedern der Bevölkerung sprechen muss, um dort dann ein Stichwort zu bekommen, das die Wache ablenkt. In manchen Situationen läuft man allerdings wie blöd durch die Gegend und drückt den Interaktionsknopf, in der Hoffnung, den übersehenen Trigger zu aktivieren. Dass die Bevölkerung dabei nur in den seltensten Fällen sinnvoll ins Spiel eingreift, dafür aber durchweg ansprechbar ist, hilft allerdings auch nicht wesentlich weiter. Als ob Capcom geahnt hätte, dass die Schleich-Missionen auf sich allein gestellt wenig Substanz darstellen, gibt es einen Haufen für das Spiel größtenteils unerheblicher Goodies: So könnt ihr den Wohnraum eures Hänflings mit allerlei Schnickschnack verschönern, ihm einen neuen Haarschnitt verpassen usw.

Warum kämpft man sich dann trotzdem durch die Schleichsequenzen, die für sich alleine vielleicht in einem Bereich zwischen 55 und 65 Prozent liegen würden? Ganz einfach: Weil man muss! Denn man weiß genau, dass der nächste Gladiatorenkampf wartet – und nimmt die Schleicherei missmutig in Kauf, die Gewissheit vor Augen, dass der nächste Arena-Gegner den langsam angestauten Frust ausbaden wird.

       

Kommentare

johndoe-freename-83705 schrieb am
Hi rising_fury!
Danke für deine schnelle Antwort. Ich glaube schon das es das Holzschwert ist. Die Bogenschützin hat es versteckt, und es heißt Rudis. Wenn man den Kerl auf dem hinteren rechten kleinen Turmstand tötet und die darauffolgenden Gegner tötet kommt man irgendwann zu ihr. Also ich probiers weiter.
Ach ja, das Level hasse ich auch. :D
Obwohl ich schnell Rudis gefunden habe.
johndoe460366 schrieb am
@dommie
Gott wie ich diese Arena gehasst habe...
Bist du sicher dass du RUdis in der Hand hältst während du auf dem Tempel,sprich auf dem höchsten Punkt der Arena,hochreckst? Bei mir hat das funktioniert,wenngleich ich es auch oft probieren musste
Nun die Schleicheinlagen waren der Brüller finde ich. Die späteren Kämpfe waren etwas schwer finde ich,aber im Endeffekt war das kein Problem. Ich finde Shadow of ROme ist toll,nur einige Aktionen sind meiner Meinung nach etwas überzeichnet,z.B wenn Gegner euch mit ihren abgehackten Armen schlagen...
johndoe-freename-83705 schrieb am
Hallo erstmal,
folgendes Problem im vorletzten Level in der Arena.
Ich habe das Holzschwert Rudis gefunden, wenn ich es aber auf dem Tempel hochhalte tut sich nichts. Die Zeit läuft einfach weiter ab. Was mache ich falsch?
Danke für eure Hilfe vorab. :roll:
johndoe-freename-79054 schrieb am
Salbeiblatt hat geschrieben:kann ja sein das die schleich einlagen schrott sind.
Sind sie nicht. Sie sind lediglich nicht so ausgefeilt wie bei Splinter Cell & Co. Aber wenn ich mir das Spiel so ansehe, dann war das auch nie die Idee. Betrachte die Schleicheinlagen lieber als relativ simple Rätsel- und Geschicklichkeitseinlagen, die in erster Linie dazu dienen, die Story voranzutreiben und die Kämpfe aufzulockern.
Das Spiel würde ohne die Schleichereien nicht funktionieren, da erstens keine vernünftige Story erzählt werden könnte (Agrippa ist ja eingesperrt) und zweitens die Kämpfe - so genial sie auch sind - nach einiger Zeit Abnutzungserscheinungen zeigen. Wäre Shadow of Rome nur auf die Kämpfe fixiert, würde es nach ca. der Hälfte nur noch langweilen.
Amir_Recordz schrieb am
Das Spiel IST interessant. Ich habe echt selten so ein Spiel so intensiv gezockt (außer GTA SA & FF7) wie Shadow Of Rome. Für meinen Geschmack spiegelt die Wertung das Spiel auf keinen Fall wieder - 86% mindestens!!
AR
schrieb am