Technisch sauber
Da Capcom die Gewohnheit hat, die Spiele im englischen Originalton zu lassen und nur mit deutschen Untertiteln zu versehen, ist es keine große Überraschung, dass sich auch Shadow of Rome englischsprachig gibt.
Die Sprecher allerdings wurden gut ausgewählt und verpassen sämtlichen Figuren Profil – selbst wenn es nach bester Hollywood-Manier ab und an etwas überzogen wirkt.
Zu gefallen weiß auch die Musik, die mal orchestral und pompös, mal dezent im Hintergrund aus den Lautsprechern schallt.
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Shadow of Rome ist nichts für Zartbesaitete! |
Von der grafischen Seite her zeigt sich Shadow of Rome ebenfalls sehr solide: Man reißt zwar keine optischen Mammutbäume aus, doch das leicht comichafte Figurendesign und die monumentale Architektur vermischen sich zu einem stimmungsvollen Gesamtbild, dem man kleinere Mängel verzeiht – und sei es nur, weil man weiß, dass in der nächsten Arena hektoliterweise rote Farbe fließt.
Denn wen kümmert da schon, dass die Figuren im Detail trotz ausgefeilter Texturen etwas unförmige Hände besitzen? Die Animationen stimmen, die Umgebungstexturen pendeln sich insgesamt auf einem sehenswert durchschnittlichen Niveau ein und selbst die ab und an auftauchenden Kameraprobleme sind spätestens dann weggewischt, wenn der nächste Gegner von einem wild schwingenden Morgenstern traktiert wird.
Bei den in Spielgrafik dargestellten Filmsequenzen schleichen sich allerdings immer wieder Regie-Fehler ein, die vor allem die Maskenbildner und die Requisiteure betreffen: In der einen Szene habt ihr als Octavianus z.B. eine volle Haarpracht, in der nächsten, direkt anschließenden allerdings nur den eigentlich von euch gewählten Bubikopf-Haarschnitt.
Oder als Agrippa habt ihr in einem Moment ein Kurzschwert in der Hand, eine Zehntelsekunde (und einen Schnitt) später wiederum einen Bogen.
Durch diese Inkonsequenzen wird man leider immer wieder aus der an sich spannend erzählten und plausiblen Story gerissen – ein Manko, das mit etwas Feintuning hätte vermieden werden können.