Test: King Arthur (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



King Arthur
Entwickler:
Publisher: Konami
Release:
27.01.2005
27.01.2005
27.01.2005
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ab 36,90€
Spielinfo Bilder  
Mit Der Herr der Ringe: Die zwei Türme und Die Rückkehr des Königs bewies Electronic Arts, dass teure Filmlizenzen durchaus ansprechend versoftet werden können. Für die Videospielrechte an King Arthur musste Konami sicher weit weniger tief in die Tasche greifen. Allerdings hat man wohl auch bei der Entwicklung versucht zu sparen, alles dreist bei EA abgekupfert und das offensichtliche Vorbild am Ende doch um Klassen verfehlt.

Falsches Konzept

Eigentlich ist es ja nicht schlecht, sich für ein Spiel wie King Arthur an Genre-Highlights wie Die zwei Türme oder Die Rückkehr des Königs zu orientieren,
Geschönte Übergänge: Rendersequenzen sollen den Bruch zwischen Film und Spielgrafik abschwächen.
aber dann sollte man auch versuchen, die Stärken der Originale gezielt aufzugreifen und bekannte Schwächen nach Möglichkeit auszumerzen. Stattdessen haben die australischen Entwickler nahezu sämtliche Schwächen übernommen, ohne die Stärken zu erreichen.

Ernüchternde Übergänge

Ganz im Gegenteil, trotz inhaltlicher Nähe zur Filmvorlage und massenhaft Originalausschnitten (insgesamt über 20 Minuten) sind die Übergänge zwischen Kinobild und Spielgrafik in der Regel sehr ernüchternd und nicht annähernd auf dem Niveau wie bei EAs Herr der Ringe-Versoftungen. Zwar hat man versucht mit zwischengeschobenen Rendersequenzen die qualitativ harschen Übergänge etwas abzuschwächen,
Zum Vergleich empfehlen wir:

aber was hier an Renderoptik geboten wird, hat EA fast schon als Spielgrafik präsentiert.

Authentisch, aber unspektakulär

Die Schauplätze und Charaktere wurden den Drehorten und Figuren des Films zwar recht authentisch, aber eben auch ziemlich unspektakulär nachgebildet. Die Animationen wirken sogar oft geradezu hampelmannartig, während die linearen Levelwege mit ihren zahlreichen unsichtbaren Barrieren und teils unfair gescripteten Ereignissen einfach nur nerven -
Überfall der Pikten: In der ersten Mission müsst ihr die Kutsche des römischen Bischofs schützen.
vor allem, da es weder Continues noch Rücksetzpunkte gibt.

Geteiltes Leid

Zwar ist es lobenswert, dass die Entwickler einen Koop-Modus für zwei Spieler implementiert haben, aber der Schwierigkeitsgrad ist zu zweit trotz automatischer Wiederbelebungen und Absprachemöglichkeit deutlich höher, die unfairen Stellen sind noch nerviger und die Kameraführung ist trotz Breitbild-Option oft das reinste Chaos. Solisten haben es da schon einfacher, können auf einen dämlichen, aber unsterblichen CPU-Sidekick bauen, alle Heilungen und Power-Ups selbst einsacken und tödlichen Fallen viel effektiver ausweichen. Allerdings bedeutet ein leichteres Vorankommen nicht unbedingt auch mehr Spielspaß.         
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Kommentare

johnskalt schrieb am
Tja eigentlich schade. Ich muß sagen das ich den Film eigentlich recht gelungen fand, ok nicht zu vergleichen mit solchen Blockbustern wie Herr der Ringe der ja nun nur genial ist.
Aber im großen und ganzen ist der Film doch recht gut ist. Wollte mir das Spiel eigentlich auch zu legen, bloß bei der extrem schlechten Bewertung überlege ich mir das doch vielleicht!
Aber wieder mal der Beweis dafür, wenn man versucht andere Konzepte nachzuahmen die, und das mit einer Story die nicht unbedingt dafür gedacht ist, fällt man halt auf die Schnauze.
Dumm gelaufen!
See Ya
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Mit Der Herr der Ringe: Die zwei Türme und Die Rückkehr des Königs bewies Electronic Arts, dass teure Filmlizenzen durchaus ansprechend versoftet werden können. Für die Videospielrechte an King Arthur musste Konami sicher weit weniger tief in die Tasche greifen. Allerdings hat man wohl auch bei der Entwicklung versucht zu sparen, alles dreist bei EA abgekupfert und das offensichtliche Vorbild am Ende doch um Klassen verfehlt.<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3425" target="_blank">King Arthur</a>
schrieb am