Conflict Zone29.04.2002, Mathias Oertel
Conflict Zone

Im Test:

Echtzeit-Strategie und Konsolen vertragen sich nicht all zu gut, was auch der letzte Ableger <4PCODE cmd=DGFLink;name=Age of Empires 2;id=1647> nicht gerade ruhmreich, aber äußerst eindrucksvoll zu belegen wusste. Mit <4PCODE cmd=DGFLink;name=Conflict Zone;id=2227> von Masa wird nun erneut ein Versuch unternommen, die PC-Domäne Echtzeit-Strategie Konsolen-gerecht und dazu noch komplett dreidimensional aufzubereiten. Wir haben uns in die Krisengebiete gestürzt und präsentieren Euch in unserem Test das durchaus sehens- und spielenswerte Ergebnis.

Echtzeit-Strategie und Konsolen vertragen sich nicht all zu gut, was auch der letzte Ableger Age of Empires 2 nicht gerade ruhmreich, aber äußerst eindrucksvoll zu belegen wusste. Mit Conflict Zone (ab 14,90€ bei kaufen) von Masa wird nun erneut ein Versuch unternommen, die PC-Domäne Echtzeit-Strategie Konsolen-gerecht und dazu noch komplett dreidimensional aufzubereiten. Wir haben uns in die Krisengebiete gestürzt und präsentieren Euch in unserem Test das durchaus sehens- und spielenswerte Ergebnis.

Es ist Krieg

Das Jahr: 2010. Die geopolitische Situation: instabil. Die Fronten: überall. Die Gegner: GHOST, ein Geheimbund multinationaler Gesellschaften und unabhängiger Länder, der vor nichts zurückschreckt, um die ICP (International Corps for Peace) in die Enge zu drängen und die Weltherrschaft zu übernehmen.

Der General: Ihr...

Echtzeit und Pad-Steuerung?

Im Gegensatz zum weitestgehend misslungenen Age of Empires 2 ist es bei Conflict Zone gelungen, das doch recht Konsolen-unfreundliche Thema Echtzeit-Strategie gut zu transportieren.

Zwar ist die Steuerung im Vergleich zur Maus/Tastatur-Variante ungleich komplizierter, doch ein Tutorial führt behutsam in die Kontrolle der Lager und Einheiten ein und lässt auch die umfangreichen Kamera-Optionen nicht unbeleuchtet.

Mit dem Ergebnis, dass man in den darauf folgenden zwei Kampagnen mit je acht Missionen nie das Gefühl hat, man könne die Aufgabe zumindest Steuerungs-technisch nicht bewältigen.

Obwohl viele der Tasten des Pads mehrfach belegt sind, verliert man nie die Übersicht. Zumal man auch optional die Tastenbelegung auf dem Bildschirm anzeigen lassen kann. Ein Feature, das bei solch aufwändigen Steuerungsoptionen häufig vergessen wird.

Echtzeit und Neuerungen?

Wie man es aus dem Genre kennt, sind Ressourcen notwendig, um seine Lager aufzubauen und Einheiten zu rekrutieren. Im Gegensatz zu vielen anderen (PC-)Kollegen sind jedoch keine Abbaueinheiten nötig.

Eure Haupteinnahmequelle sind die Kommando-Punkte, mit denen Ihr alle möglichen Anschaffungen tätigt. Die Rate, in der die Punkte ansteigen, ist jedoch abhängig von Euren Leistungen auf den Schlachtfeldern. Sind Eure Vorgesetzten der Meinung, dass Ihr einen schlechten Job macht, wird Euch ganz einfach das Budget gekürzt. Dementsprechend steigt Euer Geldbeutel-Pegel schneller an, wenn Ihr gegnerische Einheiten außer Gefecht setzen könnt.

Nicht aus dem Auge verlieren sollte man den Einfluss der Medien - vor allem, wenn man auf der Seite der guten ICP spielt. Wenn Ihr zum Beispiel verwundete Einheiten einfach ihrem Schicksal überlasst und die Reporter vor Ort dies spitz kriegen, sinkt Euer Ansehen in der Öffentlichkeit. Rettet Ihr hingegen Zivilisten und transportiert sie in Flüchtlingslager, steigt Euer Ruf. Was dadurch belohnt wird, dass sich im Technologiebaum neue Optionen öffnen.

Auf der Seite von Ghost verläuft das Medien-Gerangel etwas anders: Habt Ihr durch Rekrutierung von Zivilisten ein bestimmtes Stadium erreicht, wird Euch ein Propaganda-Kameramann zur Seite gestellt, den Ihr tunlichst einsetzen solltet, um Eure Siege in Wort und Bild festzuhalten. Denn nur so könnt Ihr die Führungsebene davon überzeugen, Euch den Technologiebaum zu öffnen.

Schließlich müsst Ihr noch die Energieversorgung im Auge behalten, die durch den Bau von Generatoren schnell auf das erforderliche Niveau gebracht werden kann. Ansonsten kann es passieren, dass Eure Abwehranlagen und Fabriken nur unzureichend oder überhaupt nicht mehr funktionieren.

Echtzeit und Intelligenz?

Ein Strategiespiel steht und fällt mit der KI der Einheiten. Glücklicherweise gibt sich Conflict Zone in diesem Bereich keine Blöße. Sämtliche Einheiten verhalten sich ausgesprochen gut und auch die Wegfindung bereitet keine Probleme.

Versüßt wird die KI durch bestimmte Vorlieben der Einheiten, was bestimmte Gegner betrifft: Wenn Eure Einheiten-Gruppe auf Gegner trifft, suchen sie sich vornehmlich das Ziel aus, gegen das sie am besten gerüstet sind.

Dadurch wird Euch -genauso wie durch eine automatische Optimierung der Kampfaufstellung- die Arbeit extrem erleichtert. Jedoch nicht so weit, dass Ihr Euch gemütlich zurücklehnen könnt. Es wird Euch einfach ermöglicht, auf die gerade anstehende Entscheidungsfindung den Einfluss zu nehmen, der ihr zusteht.

Auch die Kommandeure, die Euch bei guten Leistungen zugeteilt werden, erleichtern den nicht ganz einfachen Job der Friedenssicherung ungemein. Je nach Charakter des Oberbefehlshabers baut er/sie die Basis aus oder schickt seine Truppen -die Ihr ihm zugeteilt habt- in den Kampf.

Weiterhin solltet Ihr auch vom so genannten Tank-Rush Abstand nehmen. Denn mit zunehmendem Kampfeinsatz gewinnen Eure Truppen an Erfahrung, was sich wiederum in verbesserten Fähigkeiten äußert. Dadurch wiegen Truppenverluste unter Umständen doppelt so schwer, weshalb man vorsichtig taktieren sollte.

Echtzeit und 3D?

Auch grafisch macht Conflict Zone eine gute Figur. Zwar schwächer als die PC-Fassung kann die Engine mit scheinbar zahllosen Einheiten, ausgeklügelten Landschaftsgebieten und farbenfrohen Explosionen punkten.

Die Kamera lässt sich stufenlos drehen, zoomen und schwenken und gewährt so einen optimalen Überblick über die generell schon sehr übersichtlichen Schlachtfelder.

Einzig die Animationen sind nicht gerade auf der Höhe der Zeit und wirken bei genauer Beobachtung hölzern und nicht sehr ansprechend.

Selbst auf der höchsten Zoom-Stufe bleibt das Spiel aber dabei flüssig - eine Tatsache, die angesichts des zweidimensionalen Age of Empires 2-Debakels nicht selbstverständlich ist.

Gute Render-Videos stimmen auf die Kampagnen ein und führen Euch in die Aufgaben der nächsten Mission.

Echtzeit und Explosionen?

Während die gute (deutsche) Sprachausgabe und vor allem die explosiven Soundeffekte punkten können, bleibt die Musik hinter den Erwartungen zurück. Zu sparsam eingesetzt sorgen die eigentlich gut komponierten Musiken für wenig Stimmung.

Pro

  • gute KI
  • Einheiten gewinnen Erfahrung
  • Konsolen-optimierte Steuerung
  • ansprechende 3D-Grafik
  • passabler Schwierigkeitsgrad
  • Steuerungs-Optionen können eingeblendet werden
  • gutes Missions-Design
  • Medien-Einfluss
  • Kontra

  • Pad-Knöpfe teils mehrfach belegt
  • Einheiten können nicht übernommen werden
  • keine Multiplayer-Möglichkeit
  • Vergleichbar mit: <4PCODE cmd=DGFLink;name=Age of Empires 2;id=1647>

    Fazit

    Trotz aller Vorbehalte bezüglich Konsolen und dem weitestgehend ungeliebten Stiefkind Echtzeit-Strategie kann Conflict Zone fesseln. Großen Anteil daran haben die stimmungsvolle Grafik, die gute KI und vor allem das ausgeklügelte Kontroll-Schema, das deutlich beweist, dass dieses Genre auch auf Konsolen Zukunft haben kann. Ein fehlender Multiplayer-Modus kann zwar durch die Geplänkel kaschiert werden, dürfte jedoch den Langzeit-Spielspaß deutlich mindern. Zwar dürfte die Echtzeit-Front auf der PS2 gering sein, doch wer sich an Conflict Zone heran traut und sich an die anfangs zu komplex erscheinende Steuerung gewöhnt hat, wird so schnell nicht wieder davon loskommen.

    Wertung

    PlayStation2

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    Kommentare

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