WWE SmackDown! vs. Raw09.10.2004, Mathias Oertel
WWE SmackDown! vs. Raw

Vorschau:

Vor ein paar Wochen begann die diesjährige Konsolen-Wrestling-Saison mit WWE Day of Reckoning auf dem GameCube. Und in wenigen Wochen steht der Nachfolger des letztjährigen King of the Ring Smackdown Here comes the Pain auf dem Plan, um euch erneut in die storylastige Welt des Sports Entertainment zu entführen. Wir konnten uns schon mit einer Vorabversion von WWE Smackdown! vs. Raw (ab 59,75€ bei kaufen) beschäftigen und klären in der Preview, ob die PS2-Wrestler weiterhin das Maß aller Dinge darstellen.

Return of the Deadman

Der Undertaker kehrt zurück, um mit über 40 Kollegen plus freispielbarer Legenden wie z.B. Bret Hart und Andre the Giant ein für allemal zu beweisen, wer derzeit der Wrestling-König ist. Aufbauend auf der Spielmechanik des bereits sehr guten Here Comes the Pain haben sich THQ und das Team von Yukes bei Smackdown vs. Raw auf die Verfeinerung von Details gestürzt – wodurch manche Wrestling-Fans evtl. abgeschreckt werden.

Denn mit dem Parking Lot Brawl kommt nur ein neuer Matchtyp hinzu und im Vergleich zu den letzten Jahren scheint der so genannte Roster mit den knapp über 40 spielbaren Figuren abgespeckt.

Doch da der Editor so stark wie eh und je ist (wenngleich Einmärsche z.B. nicht so opulent inszeniert werden können wie in Day of Reckoning auf dem GameCube), solltet ihr keine Probleme haben, fehlende Wrestling-Helden zu integrieren.

Dafür werden sich vermutlich viele freuen, dass die beliebten "Create-A-Championship"- und "Create-A-Pay-Per-View"-Modi wieder zurückkehren, so dass ihr die Großveranstaltung eurer Wahl buchen könnt.

Natürlich gibt es immer noch einen Story-Modus, der sich vom Aufbau am Modell des letzten Jahres orientiert, dieses Mal aber voll und ganz auf die Rivalität zwischen den Raw- und Smackdown-Brands ausgelegt zu sein scheint.

Für unseren Geschmack sind die Storylines derzeit zwar noch etwas zu Diva-lastig und erinnern damit an die Def Jam-Serie, doch im Endprodukt dürfte wieder mit einer ausufernden Anzahl an Storys zu rechnen sein, die sämtliche Bereiche der Wrestling-typischen Geschichten abdecken.

Mini-Games und TV-Atmosphäre

Die gelungene Steuerung des Vorgängers mit ihrem variantenreichen Griff- und Schlagsystem wurde 1:1 übernommen, allerdings durch ab und an auftauchende Mini-Spiele ergänzt. So könnt ihr z.B. einen Gegner in der Ringecke zu einem kleinen Schlagduell auffordern, bei dem ihr ähnlich den Kickoffs in Madden-Football Timing beweisen müsst, um den Schlag so effizient wie möglich zu setzen.

  

Das Ergebnis wirkt sich durch die rasanten und gut gelungenen Kamerawechsel äußerst angenehm auf die Präsentation aus, die sich immer mehr an die echten Fernsehshows der WWE annähert.

Einen großen Anteil daran hat natürlich auch die Gestaltung der Wrestler, die nochmals einer kosmetischen Überholung unterzogen wurde. Dementsprechend realistisch bewegen sich und agieren die Athleten – selbst der Schmerz bei Haltegriffen ist den Kämpfern deutlich im Gesicht abzulesen.

Viel stärker auf die Atmosphäre wirkt sich jedoch die umfangreiche Sprachausgabe aus, die sich nicht nur auf die Kommentatoren-Teams Michael Cole und Tazz bzw. Jim Ross und Jerry Lawler bezieht.

Jedes Mal, wenn ihr im Backstage-Bereich oder im Ring in Rede-Duelle verwickelt werdet, tönt die Original-Stimme des jeweiligen Wrestlers aus den Lautsprechern. Der Mix ist zwar noch nicht ganz gelungen und hin und wieder klingen die Akteure etwas gelangweilt, doch wenn Yukes die Zuschauerkulisse in dieser Hinsicht optimiert und auf die Texte reagieren lässt, dürfte Smackdown vs. Raw einen Meilenstein im Genre setzen.

Online inklusive

Da man sich spielerisch weitestgehend an Altbekanntem festhält, und nur kleine Veränderungen einbaut, hat man Zeit gehabt, ein ganz besonderes Feature einzubauen: den Online-Modus. Derzeit steht allerdings noch nicht fest, mit wie vielen Mitspielern man in den Ring steigen kann und dementsprechend auch alle offline zur Verfügung stehenden Matchtypen wie z.B. die Elimination Chamber integriert werden. Doch alleine der Gedanke daran, mit seinem mühsam aufgepäppelten Superstar in den Online-Ring zu steigen, dürfte den Fans das Wasser im Munde zusammen laufen lassen.

Ausblick

Auch der neueste PS2-Ableger der Wrestling-Serie bewegt sich auf Hitkurs – wenn auch nicht mehr ganz so eindeutig wie der Vorgänger. Auf der einen Seite gab es zwar an der Spielmechanik von Here Comes the Pain nicht viel zu verbessern, aber Wrestling-Fans hätten vermutlich mehr erwartet als das Hinzufügen von Mini-Games und eines neuen Kampfmodus. Doch die integrierten Spielchen sorgen mit ihren kleinen Geschicklichkeitsübungen für zusätzliches Flair und der Parking Lot Brawl ist interaktiv wie selten zuvor. Weiterhin kehren die "Create-A-Pay-Per-View- und "Create-A-Championship"-Modi zurück, die von Fans gefordert wurden. Zusammen mit der nochmals aufgepeppten Grafik und dem zumeist passenden Kommentar sowie den Original-Sprachsamples der WWE Superstars ist Smackdown vs. Raw so dicht dran an den echten Shows, wie es derzeit möglich scheint. Und auch wenn über den Online-Modus derzeit kaum Infos vorliegen, scheint festzustehen, dass sich das diesjährige Duell der WWE-Stars so ausgereift wie noch nie präsentiert.

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