Don't Starve15.01.2014, Eike Cramer
Don't Starve

Im Test:

Schon seit letztem April wird auf dem PC gegen Hunger, Dunkelheit und Monster gekämpft. Nun erscheint das bizarre Survival-Abenteuer Don’t Starve von Klei Entertainment auch auf der PlayStation 4. Was hat sich in der Console-Edition geändert?

Alte Stärken, alte Schwächen

Kurz gesagt: Inhaltlich nichts! So kann das Abenteuer z.B. immer noch mit seinem bizarr anmutenden Grafikstil aus individuell gezeichneten Elementen überzeugen, der auch aus der Feder von Tim Burton stammen könnte. Auf zufällig generierten Karten kämpfe ich mit dem schrägen Wissenschaftler Wilson gegen bizarre Kreaturen, den Hunger und die Dunkelheit. Ich sammle, baue, grabe und hacke mich durch die Gegend und nehme dabei alles mit was nicht niet- und nagelfest ist.  Für irgendwas wird dieser Haufen Steine schon zu gebrauchen sein! Dieser Forschungsdrang motiviert auf der Konsole ebenso wie unter DirectX - zum Test.

Doch auch die Schwächen des Spiels sind geblieben: Durch das permanente Ableben von Wilson wird der Einstieg beim Neustart zu schnell zur Routine. Da die zur weiteren Erforschung zwingend erforderliche Wissenschaftsmaschine Gold benötigt, läuft die erste Stunde in der Wildnis immer nach dem gleichen Schema ab. Auch im weiteren Verlauf schleichen sich Standardaktionen wie z.B. das Sammeln von Ressourcen ein, das leider nicht automatisiert werden kann.  Zudem fehlt es nach wie vor an einem erzählerischen Überbau, der dem Abenteuer ein Ziel verleiht und auf lange Sicht motiviert.

Souveräne Umsetzung

Bizarre Wildnis. Der Grafikstil könnte Tim Burtons Feder enstammen.
Bizarre Wildnis. Der Grafikstil könnte Tim Burtons Feder enstammen.
Die technische Umsetzung für die PS4 ist erwartungsgemäß souverän. Mit flüssigen 1080p macht das Überleben auch im Wohnzimmer eine gute Figur, zumal die Bedienung gut auf die Bedienung mit dem Controller abgestimmt wurde.  So navigiert man mit dem rechten Analogstick durch das Inventar und wählt mit dem Steuerkreuz die möglichen Aktionen aus.  Mit den Schultertasten kann entweder eine Detailansicht des Tascheninhaltes, oder das Crafting-Menü aufgerufen werden, in dem Werkzeuge und Utensilien hergestellt werden.

Leider wurde auf eine Nutzung der besonderen Funktionen des DualShock 4 verzichtet. So werden weder das Touchpad noch der eingebaute Lautsprecher in die Bedienung eingebunden. Noch nicht einmal die Übersichtskarte kann per Fingerzeig bedient werden. Schade, denn gerade hier wäre mehr drin gewesen.

Fazit

Don`t Starve ist auf der PS4 die gleiche zwiespältige Erfahrung wie auf dem PC. Die skurrilen Kreaturen, der morbide Humor und die umfangreichen Möglichkeiten zu überleben (oder eben auch nicht) überzeugen und locken mich immer wieder in die bizarre Wildnis. Dennoch leidet der Survival-Trip auch unter den gleichen Schwächen: durch den wiederholten Totalverlust bei Wilsons Tod werden Einstieg und die Ressourcensammelei schnell zur nervigen Routine. Zudem fehlt es nach wie vor an einem echten erzählerischen Überbau, der die Motivation langfristig aufrechterhält. Die technische Umsetzung für die PS4 ist hingegen gelungen – auch wenn nicht alle Möglichkeiten des DualShock 4 ausgenutzt werden.

Pro

gut auf den Controller abgestimmte Steuerung
zufallsgenerierte Welt
witziges Artdesign, süffisante Musik
Ökosystem mit Wachstum und Verfall
Entwicklung von Waffen, Werkzeugen & Strukturen
NPC-Bewohner sorgen für Leben & Gefahren
spürbare Auswirkungen Regen, Feuer, Eis
skurrile Kreaturen und Maschinen
freispielbare Figuren

Kontra

Story, wo bist du?
banales Haudrauf-Kampfsystem
monotone Sammelroutine im Einstieg
viel Leerlauf & Langeweile bei Sammelroutine
Adventure-Modus nicht von Beginn an wählbar
keine kooperativen Spielmodi
nur auf Englisch

Wertung

PlayStation4

Auch auf der PS4 ein gnadenloser Kampf gegen Hunger und Monster in Tim Burton'scher Horrorwelt. Das Öko- & Bausystem ist cool, der Wiederholungszwang nervt.

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