Test: Cities: Skylines (Taktik & Strategie)

von Mathias Oertel



Cities: Skylines (Taktik & Strategie) von Paradox Interactive
Cooler Stätebau mit Geister-Cursor
Entwickler:
Release:
10.03.2015
10.03.2015
15.08.2017
14.09.2018
21.04.2017
Erhältlich: Digital (Steam, Gamersgate), Einzelhandel
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Vor etwa zweieinhalb Jahren hat Colossal Order für Paradox mit Cities: Skylines den seitdem dominierenden Platzhirsch des modernen Städtebaus veröffentlicht. Es folgten einige Patches, kostenfreie Inhalte sowie Add-Ons, die u.a. Winterwetter, Katastrophen oder Tag-/Nachtwechsel mit sich brachten. Nachdem vor ein paar Monaten die Xbox-One-Bürgermeister loslegen durften, können nun auch die Städteplaner mit PS4 zeigen, was in ihnen steckt. Mehr dazu im Test.

Konsolen-Städteplaner

Als Paradox bekannt gab, dass Colossal Orders Aufbau-Strategie Cities Skylines den Weg auf die Konsolen finden würde, wobei zuerst die Xbox One bedient würde, war ich als Fan der PC-Fassung freudig überrascht – und zugleich skeptisch. Strategie auf Konsolen ist immer ein schwer zu bestellendes Feld und würde auch hier erst beweisen müssen, dass Paradox erkannt hat, was auf Konsole beachtet werden muss. Die Steuerung benötigt ebenso wie die Benutzerführung nicht nur eine Anpassung ans Pad, sondern eine Optimierung, da die Wohnzimmer-Bürgermeister deutlich weiter vom Bildschirm entfernt sitzen wie ihre PC-Kollegen. Die Kulisse, die bereits auf unteren Mittelklasse-Rechnern bei entsprechender Metropolengröße zu leichten Problemen führte, muss ebenfalls an die Hardware angepasst werden.

Dass Add-On "After Dark" mit Tag/Nachtwechsel sowie Tourismus wurde integriert; weitere Add-Ons fehlen leider.
Dass Add-On "After Dark" mit Tag/Nachtwechsel sowie Tourismus wurde integriert; weitere Add-Ons fehlen leider.
Diese Aufgaben wurden Tantalus Media anvertraut. Das australische Studio blickt dabei auf 20 Jahre Berufserfahrung zurück und hat u.a. auch schon für Nintendo dafür gesorgt, dass The Legend of Zelda: Twilight Princess auf Wii U in HD in neuem Glanz erstrahlt. Und die Jungs und Mädels aus Down Under haben vor allem hinsichtlich der Steuerung ganze Arbeit geleistet. Die großflächig angeordneten und nicht skalierbaren Menüleisten lassen sich in ihren verschiedenen Ebenen entweder über die Schultertasten oder das Digipad durchschalten. Mögliche Modifikationen, z.B. bei der Größe der zu markierenden Fläche bei der Auszeichnung von Baugebieten oder beim Straßenverkehr, lassen sich einfach zuschalten. Und den Cursor bewegt man einfach und unkompliziert über den linken Stick, während der rechte für die Kameraposition und per Klick für eine inhaltsabhängige Hilfefunktion genutzt wird.

Beinahe wie am PC

Overlays, politische Steuer-Entscheidungen: Alles wurde gut an die Pad-Steuerung angepasst.
Overlays, politische Steuer-Entscheidungen: Alles wurde gut an die Pad-Steuerung angepasst.
Und das funktioniert nach einer kurzen Eingewöhnungszeit beinahe ebenso gut und komfortabel wie mit Maus und Tastatur am Rechner. Erleichtert wird dies natürlich auch durch die vom PC übernommenen Automatismen beim Andocken von Straßen usw. Auch das Verlegen von Brücken oder Unterführungen ist kein Problem. Da man hinsichtlich der Inhalte nicht gespart hat und sowohl das Hauptspiel als auch die erste Erweiterung „After Dark“ integrierte, die Tag-/Nachtwechsel sowie Tourismus mit sich brachte, kommt man sehr schnell in einen angenehmen Spielfluss. Man baut in den großräumig angelegten Karten Straßen und legt Zonen fest, die in den bekannten Farben Gelb (Industrie), Blau (Handel/Gewerbe) und Grün (Wohnraum) markieren, was denn wo für Häuser entstehen. Im Gegensatz zu jahrelangen SimCity-Konventionen gibt es aber z.B. nur noch eine Bebauungsdichte für Industrie, nur zwei für Gewerbe/Handel sowie Wohnraum. Dazu gibt es noch Türkis für Büro-Gebäude. Der Clou: Zusätzlich gibt es in jeder Bebauungsdichte auch noch unterschiedliche Abstufungen, die sich danach richten, wie gut die Infrastruktur im Umfeld ist.

Hat man in seinen schwach bebauten Wohngebieten z.B. unkomplizierten Zugang zu Bildungs-Institutionen, eine gut funktionierende Müllabfuhr und weitere städtische Dienste wie Krankenversorgung, Feuerwehr oder Polizei geschaffen, werden die Gebäude irgendwann von den Bewohnern „aufgerüstet“. Umso schneller, wenn man auch an Parks etc. zur Freizeitgestaltung gedacht hat und natürlich Zugang zu Wasser und Elektrizität gewährt. Ähnlich lassen sich auch die Industrie- und Gewerbegebiete zum „Aufrüsten“ bewegen, so dass eine ständige Dynamik das Gesicht der Stadt verändert.

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Kommentare

zmonx schrieb am
Jenau :)
Das, hab ich durch die Videos auch gelernt, hat ja schon was von digitalem Modellbau... Wem sowas also liegt, der kann schon sehr ins Detail gehen.
Dagegen ist die Konsolen-Version leider sehr seeehr mager und bietet auf Dauer zu wenig Abwechslung. Leider. "Schlecht" ist sie dadurch nicht, aber wenn man die Möglichkeiten auf dem PC sieht, was Mods aus dem Hauptspiel gemacht haben, dann ist der Content schon sehr dünn... Und dass da noch was nachkommt, bezweifle ich. Obwohl vllt der PC-Deluxe-Content noch kommen könnte oder geplant ist/war, als DLC (Basketballplätze, neue Parks usw).
unknown_18 schrieb am
Ja, gerade bei solchen Spielen ist YT eine riesige Quelle an Inspiration. :)
Ich hatte leider zuletzt immer wieder das Problem, dass mir das Spiel auf dem PC nach bis zu 30 Mins den kompletten PC einfriert und nur noch ein Druck auf den Reset Button hilft. Daher hab ich es lange nicht mehr gespielt, müsste ich mal wieder testen.
Dank den ganzen Mods macht es schon extrem Laune und man hat so irre viele Möglichkeiten was man bauen kann, gibt kaum wirkliche Grenzen.
zmonx schrieb am
Aber sowas von... Bekomme garnicht genug von dem "Spiel" :)
Sooo krass die Möglichkeiten, good job von allen Mitwirkenden, Modder explizit!
Das Projekt hier ist auch sehr interessant, https://www.youtube.com/watch?v=Yb4Wk49bw8Y ... Ich mag den Ansatz jedenfalls
unknown_18 schrieb am
Ja, ist schon krass was man damit alles machen kann. ^^
zmonx schrieb am
LongAlex hat geschrieben: ?16.08.2017 03:25 Werden mich wahrscheinlich einige gleich steinigen wollen, aber ungelogen, spiel ich noch heute 1-2 mal die Woche das letzte SIM City und das mit Spaß...... hier hab ich nach einer std schon zur Seite gelegt. Es will mich einfach net fesseln. Schon dieser dumme Anfang mit den getrennten Autobahnen die man nicht selbst anlegen kann, nimmt gleich beim ersten Straßenbau die Motivation. Dann darf man nicht mit den Straßen anfangen die man will, alles sieht total billig aus. Klickgeräusche etc. alle Details wirken wie bei einem billigen Spiel. Auch sonst wirkt es für mich wie ein schlechtes Abbild vom ohnehin schon verbuggten SIM Sity. Ich hoffe da kommt noch Motivation auf. War so froh als es endlich auf Konsole kam.... wenigstens kann man das Land erweitern. Mal sehen, ob es noch besser wird, wenn man mal alles kennt.
Cities: Skylines, mit Mods und auf PC, ist besser als jedes SimCity! Der Umfang ist enorm und die Möglichkeiten unbegrenzt, hab ich den Eindruck... Hab es selbst noch nicht erworben wegen Steam, aber genug Videos geschaut, und da lässt sich sogar der Straßenverkehr bis ins kleinste Detail selbst definieren und manipulieren... Was auf Konsole leider fehlt, genauso wie "Terraforming". Darum ist diese Light-Version nur bedingt mit der Voll-Version zu vergleichen. Wenn man C:S schon mit SC vergleicht dann doch bitte die PC-Version, denn die ist ja fast ein eigenes 3D-Programm mit Schwerpunkt Citys mittlerweile ^^
Suchte es auch noch jeden Tag, aber mein Venus-Projekt wird wohl meine letzte Stadt auf der Konsole... Die Möglichkeiten auf PC sind einfach unschlagbar in diesem Genre. Hier mal ein Link, die den Detail-Grad der Bearbeitung ganz gut zeigt - https://www.youtube.com/watch?v=KB8C1019lqg
@Test, viel schlimmer als dieser "Geist-Cursor" ist aber dieses magnetische Anheften ständig, das will nie so, wie ich es grad brauch :)
schrieb am

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