Eisenthron, Adelshäuser, Hofintrigen
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Greifen die Lannisters (rot) die Greyjoys (schwarz) an? Oder koalieren sie lieber, weil sie zur See (noch) unterlegen sind? |
Und wie ändert sich die Reihenfolge? Wenn in der Westerosphase der „Streit der Könige“ als Ereignis gezogen wird, wird die Macht in den drei Einflusszonen neu verteilt. Aber hier wird nicht schnöde etwas gezählt, sondern es wird geboten: Jeder Spieler darf geheim Stärkemarken einsetzen! Auch dieser Kniff trägt zur Dramaturgie des Spiels bei.
Wer die meisten Marken für einen Bereich bietet, landet auf Platz 1, dahinter in der Reihenfolge die anderen. Natürlich fallen alle eingesetzten Stärkemarken nach dem Bieten weg, so dass man sich gut überlegen sollte, wie viel Risiko man geht.
Jeder Spieler hat zu Beginn nur fünf davon, weitere erlangt man erst über die Plünderung oder das Zusammenziehen der Kräfte. Und man braucht sie auch, um bei dem Ereignis „Angriff der Wildlinge“ eben diese abzuwehren oder um auch jene Gebiete für sich zu beanspruchen, in denen keine eigenen Truppen stehen. Was das bringt? Die maximale Truppenzahl ist ja begrenzt und so kann man z.B. sehr bequem den Nachschub des Landes für sich beanspruchen.
Fünf Befehle für alle Fälle
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Sehr schön: Manche Ereignisse spiegeln die Dramaturgie der Romane wider. |
Die grundlegende Struktur in der eigenen Planungsphase relativ einfach: Jeder Fürst kann in seinem Zug auf bis zu fünf Befehlstypen zurückgreifen, die es jeweils zweimal gibt – man hat also theoretisch zehn Aktionen zur Verfügung, so dass man in einer Runde sehr viel bewegen kann. Wenn alle Spieler ihre Marker verdeckt platziert haben, ist die Karte fast voll! Was kann man befehlen?
Darunter der Marsch (Bewegung in ein angrenzendes Feld plus evtl. Kampf), die Unterstützung (Bonus im Kampf eines benachbarten Gebiets), der Überfall (Zerstörung einer Befehlskarte und evtl. Plünderung), das Zusammenziehen der Kräfte (Stärkemarker nehmen) und die Verteidigung (Bonus im Kampf); hinzu kommen Spezialbefehle, die quasi verstärkte Varianten der gewöhnlichen darstellen.
Damit angesichts der Fülle kein Chaos entsteht, werden die Befehle nach Typ geordnet abgewickelt, beginnend mit den Überfällen – und schon da wird es spannend. Die Reihenfolge der Überfälle wird durch den eigenen Einfluss im Bereich Eisenthron bestimmt: Wer da ganz hinten liegt, darf als Letzter ran. Und das kann problematisch sein, denn der Überfall erlaubt einem noch vor der Ausführung von Befehlen der Gegner eben jene zu unterbinden. Sprich: Lege ich verdeckt ein Überfallsymbol in ein Gebiet, können meine Truppen plötzlich in ein benachbartes eindringen und den dort ausliegenden Befehl vernichten – egal ob dort ein Überfall-, Unterstützungs- oder Zusammenziehen-Marker liegt.