Brettspiel-Test: Gears of War - Das Brettspiel (Rollenspiel (Dungeon-Gefechte))

von Jörg Luibl



Spielinfo Bilder  
Drohnen, Boomer und Berserker

Die Locust besitzen je nach Art (es gibt sieben Typen von der Zecke bis zur Theron-Wache) auch Spezialfähigkeiten und können sich genauso wie die Soldaten nach einem Beschuss verteidigen: Jedes Kreuzsymbol macht einen Treffer von Cole zunichte; stehen sie in Deckung, werfen sie bis zu zwei zusätzliche Würfel; wird die Reichweite der eigenen
Das Regelwerk ist gut verständlich und wird mit anschaulichen Beispielen erklärt.
Das Regelwerk ist gut verständlich und wird mit anschaulichen Beispielen erklärt.
Waffe überschritten, werfen sie pro Feld sogar noch einen Würfel – autsch! Falls man einen Locust nicht sofort tötet, kann er danach im schlimmsten Fall umgehend seinerseits angreifen – mit üblem Bereichsschaden. Und das besonders Tückische am Treffersystem: Es gibt zwei Zustände, die von einem Marker unter der Figur dargestellt werden – entweder ist ein Monster verwundet oder eben nicht.

Man kann also nicht gemütlich seine Lebensleiste herunter schießen, man muss irgendwann die auf dem Marker angezeigte Zahl erreichen. Es kann also sein, dass man die  Berserkerin verwundet und daraufhin der Marker unter ihr drei Lebenspunkte anzeigt – ab jetzt helfen einem Treffer von einem oder zwei Punkten überhaupt nicht weiter, sie werden auch nicht abgerechnet: Man braucht einen mächtigen Angriff! Man muss das Feuer im Team also des Öfteren auf einen Feind konzentrieren oder eine durchschlagskräftige Wumme einsetzen. Außerdem muss
Ein Blick auf die vier spielbaren Helden.
Ein Blick auf die vier spielbaren Helden.
jemand mit Granaten die Löcher schließen, damit nicht weitere Feinde heraus kriechen – all das erinnert angenehm an Gears of War auf der Konsole.

Absichern, ausweichen, folgen

Das eigene Leben wird nicht über eine schnöde Leiste angezeigt, sondern durch die eigenen Handkarten, auf denen auch die Befehle stehen – eine klasse Idee! Da jeder Soldat davon nur sechs hat (nur Marcus Fenix darf sieben nutzen), tut jede Verwundung richtig weh. Denn man verliert sowohl Gesundheit als auch Aktionen. Wer seine letzte Karte verliert, muss seine Figur sofort auf den Boden legen – sie verblutet, kann zwar noch ein Feld kriechen, aber ansonsten nichts tun und nicht angegriffen werden (es sei denn, man nutzt die Hardcore-Regeln). Jemand muss sie wiederbeleben, damit sie wieder eingreifen und wie gewohnt vor dem Zug zwei Karten nachziehen (= zwei Lebenspunkte) kann; verbluten alle vier  Soldaten, ist das Spiel vorbei.

Eine Charakterkarte im Detail: Sie benennt Waffen und die Spezialfähigkeit.
Eine Charakterkarte im Detail: Sie benennt Waffen und die Spezialfähigkeit.
Nicht nur das Heilen kostet eine Handkarte, auch das Aufnehmen von Ausrüstung. Zudem gibt es ähnlich wie in Doom sehr nützliche Reaktionsfähigkeiten, die ebenfalls eine Karte kosten: Wer das volle taktische Potenzial ausnutzen will, kann absichern, ausweichen oder folgen, falls man eine entsprechende Karte besitzt und sie abwerfen will – wie gesagt: Sie symbolisiert auch das eigene Leben! Das Absichern funktioniert als Erstangriff im Zug der Locust – man greift die Monster quasi in dem Moment an, wo ihre Befehlskarte sie bewegt. Das Ausweichen bringt einem in der Verteidigung zwei zusätzliche Würfel, was sehr hilfreich ist, denn jeder Soldat hat nur einen. Und das Folgen bringt Tempo ins Spiel, denn so kann man sich einem Kameraden, der sich drei Felder bewegt, direkt anschließen.

Kommentare

Beckikaze schrieb am
Spiel ist top. Viel Spaß damit. :)
an_druid schrieb am
Hört sich nach nem bekanten Konzept an - Ich kenke für DSA oder D&D Veteranen eher nichts besonderes.Ich würd es begrüßen, wenn dieses Genre an Ansehen gewinnt. So ein geseligge Spielrunde kann auch was ganz besonderes werden und wekt so manche Errinerungen.
Frag mich nur wie das ist, wenn die Entwickler/Publisher des Bretspiels ja eig. nichts mit Epic und Microsoft zu tun haben, beziehen die dann (wegen Lizenzgründen)nicht auch Gewinn aus dem Verkauf ?
Beckikaze schrieb am
Das Spiel ist auch echt gut. Kaufen! :)
schrieb am