Brettspiel-Test: Star Wars: Am Rande des Imperiums - Einsteigerset (Rollenspiel (Pen & Paper))

von Jörg Luibl



Spielinfo Bilder Videos
Das Kampfsystem: Aktion und Manöver

Und was passiert, wenn es zum Kampf kommt? Den leitet Pash nämlich ein, obwohl die Gammoreaner niemanden aufspüren konnten. Sowohl Oskara als auch Pash und 41-VEX konnten sich erfolgreich in der Cantina verstecken. Aber als die drei schon grunzend umdrehen, zückt der Schmuggler den Blaster und feuert. Sobald es zu einem Gefecht kommt, kann man die Pappmarker der Helden (leider gibt es keine Miniaturen) auf die entsprechenden Positionen der Karte stellen. Dann wird die Initiative nicht für jeden einzeln, sondern für die ganze Gruppe bestimmt, was viel Würfelei erspart – in diesem Fall liegt der Überraschungseffekt natürlich klar bei den Spielern.

In einem Zug dürfen sie in beliebiger Reihenfolge eine Aktion (Angriff, Fertigkeit, Manöver) und eines von sieben Manövern ausführen. Schön ist, dass neben der Bewegung, der Deckung sowie der Interaktion und dem Einleiten

Gute Struktur, gute deutsche Texte - Regelheft und Abenteuerheft wurden vorbildlich konzipiert und lektoriert.
Gute Struktur, gute deutsche Texte - Regelheft und Abenteuerheft wurden vorbildlich konzipiert und lektoriert.
sowie Aussteigen aus einem Handgemenge auch das Ziehen und Zielen mit der Waffe dazugehört - und dass es maximal zwei Manöver pro Zug geben darf. Sprich: Wer den Blaster zieht und zielt, damit er einen Verstärkungswürfel für den Schuss bekommt, kann nicht sofort losballern. Man muss also taktisch haushalten.

Kritische Treffer und Verletzungen

Auch im Kampf wirkt sich das zweigleisige Würfelsystem positiv aus: Neben dem reinen Treffererfolg gibt es für jede Waffe z.B. kritische Treffermöglichkeiten, die nach einer bestimmten Zahl an Vorteilssymbolen ausgelöst werden – all das wird sehr übersichtlich auf den Charakterkarten angezeigt. Und wenn man trifft, aber

Vier Karten sind dabei - hier ein Blick auf die Wüstenenklave Mos Shuuta.
Vier Karten sind dabei - hier ein Blick auf die Wüstenenklave Mos Shuuta.
gleichzeitig Bedrohungssymbole wirft? Dann hat man im nächsten Zug vielleicht eine Ladehemmung. Oder einen anderen Patzer – hier muss der Spielleiter abwägen, was passieren könnte.

Ansonsten ist das Kampfsystem ein sehr einfaches und klassisches: Es gibt hinsichtlich der Reichweite und Deckungen eher intuitive Schätzungen, außerdem spielen Körperteile für spezielle Verletzungen oder Zonen zum Anvisieren keine Rolle. Nachdem man die Rüstungswerte von den Trefferwerten abgezogen hat, wird der übrige Schaden einfach von den Lebenspunkten abgezogen. Immerhin gibt es kritische Verletzungen, die den Spielern je nach Anzahl einen kleinen Nachteil einbringen: Wer z.B. dreimal so fatal getroffen wurde, muss bei allen kommenden Aktionen einen schwarzen Komplikationswürfel dazu nehmen.

Kommentare

Nesta92 schrieb am
Nice, Video hat mir sehr gut gefallen. Vielleicht schaffe ich es ein paar zu überreden es dann zu spielen ^^ Star Wars Armada steht auch auf meiner Wunschliste, aber leider ist der Preis recht hoch.
SethSteiner schrieb am
Ich habe mir nun auch mal das Einsteigerset zugelegt, auch wenn noch offen ist, wann es denn mal gespielt wird (und irgendwie auch mit wem). In jedem Fall interessiert mich auch der Hauptband, der ja richtig fett ist und auch einfach so viele, viele Informationen zum Universum enthält, nicht zu vergessen all die Artworks.
AlperAslan1980 schrieb am
Ich würde gerne häufiger spielen. Irgendjemand ernsthaft Lust auf eine regelmäßige Skype Spielrunde (für mich idealerweise spät Abends. 1-2 mal pro Monat.)?
G.Wels schrieb am
Hah, sehr cool, mein P&P/RP Werdegang war ganz ähnlich @ Jörg:
Hero Quest --> DSA --> AD&D ---> .. (jeweils auch als Spielleiter)
---> Begeisterte Hoffnung mit UO, Everquest und vor allem DAoC.. dann irgendwann Ernüchterung, spätestens mit WoW, dass es nicht so wirklich dahin ging, was man sich erhofft hatte und was vielleicht möglich wäre.
Im Moment würde ich übrigens wieder am ehesten DSA mit angepassten/abgespeckten Regeln spielen, wenn ich denn die Zeit hätte und vor allem auch die alten Mitstreiter nicht so verteilt wohnten.
In Sachen MMORPG beobachte ich zwar den Markt, habe aber die Hoffnung sehr weit vergraben (HdRO war phasenweise ein toller Ansatz) .. so schau ich also doch hin und wieder nach guten Single-Player-RPGs, um zumindest ein wenig den unterdrückten Phantasten in mir zu füttern.
btw: Gruß an Ag.. äh .. Alice! ;)
schrieb am