Test: Die wahnsinnige Welt des Sports (Sport)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Sega
Release:
18.09.2009
Spielinfo Bilder Videos
Haus- und Gartenarbeit

Ach herrje, Sega lässt einen sogar Wäsche bügeln. Das Extrembügeln findet allerdings in luftiger Höhe statt. 
Das Wettbügeln erinnert mit seinen simplen Quick-Time-Events an Tanzspiele wie DDR & Co.
Also jeder ein Brett, Bügeleisen und einen Stapel Wäsche geschnappt, raus aus dem Flugzeug und im freien Fall schön brav den Anweisungen des Bügelmeisters folgen. Wer einschlägige Tanzspielerfahrungen hat, weiß ungefähr was ihn erwartet: Einfach im richtigen Moment vorgegebene Bewegungsmuster nachahmen. Trotz wechselnder Positionen und teils vom Bildschirmrand verschluckter Bügelanzeigen, ein eher simples Unterfangen. Man schwingt die Remote nach vorn, zur Seite oder diagonal, lässt per Knopfdruck Dampf ab und rubbelt gelegentlich um die Wette, um in einer kurzen Solo-Einlage den anderen sein Können vorzuführen, bis die Reißleine gezogen wird. Eher was für unausgelastete Hausfrauen oder -männer...

Rasenmäherraserei klingt da schon eher nach Spaß. Also ab auf die Minitraktoren und um die Wette gemäht. Hm, als Rundrennen aus der Vogelperspektive ist das ganze trotz gelegentlicher Kuh- und UFO-Attacken wenig prickelnd. Ein anderes mal findet man sich auf einem kleinen Plateau wieder, wo man ebenfalls fleißig Mähen muss, um kurzzeitig einen Turbo zu zünden. Darüber hinaus kann man die Konkurrenz hier allerdings auch in die Tiefe schubsen, was weit lukrativer ist als nur Gras zu schneiden. Aber auch beim Autoscooter für Platzwarte hält sich meine Begeisterung in Grenzen.

Wenn wir schon bei Gartenarbeit sind, warum nicht beim Baumfällersport eine Runde Holz hacken? Klingt zwar langweilig, ist aber ein durchaus explosiver Spaß, da sich zwischen die Scheite auch ein paar Dynamitstangen verirrt haben, die man tunlichst meiden oder zum Nebenmann schubsen sollte. Ansonsten geht es aber lediglich darum, liegende Scheite vertikal und stehende horizontal möglichst schnell zu Kleinholz zu verarbeiten. Allein ziemlich witzlos, mit ein paar Freunden aber durchaus unterhaltsam, auch wenn der Reiz schnell verfliegt.

Dreck und Käse

Da klingt Schlammrutschen doch wesentlich viel versprechender. Und tatsächlich, sauber bleibt hier niemand, denn die Disziplin ist wörtlich gemeint. Man nimmt Anlauf, schlittert über eine Matschbahn mit beschleunigenden Toren und kracht am Ende in eine Würfelwand, die, je weiter ihre Einzelteile fliegen, das Punktekonto in die Höhe schnellen lässt. Vermutlich die primitivste aller Disziplinen, aber ein paar Durchgänge lang herrlich brachial und schnörkellos. Wenn der Moderator aber nur noch einmal Oh oder Yeah ruft, missbrauche ich ihn als Schlamm-Surfbrett.

Jetzt noch zum Käserollen, das wie eine Mischung aus Kegeln und Eisstockschießen wirkt. Man rollt einen runden Käselaib in eine schneckenförmige Bahn, die aus verschiedenen Punktfeldern besteht, deren Werte man beim Überrollen gut geschrieben bekommt.
Friss Dreck! - Beim Schlammrutschen schlittert ihr als menschliche Bowlingkugel durch den Matsch.
Hat man aber erst einmal die perfekte Kombination aus Startposition, Wurfstärke und Spin intus, beginnt man sich rasch zu langweilen, auch wenn man immer mal wieder einen Wurf versehentlich versemmelt. Dann doch lieber reguläres Bowlen - da ist der direkte Konkurrenzkampf wesentlich ausgeprägter und motivierender.

So, was haben wir denn noch? Was, nichts!? Hm, gerade mal zehn Disziplinen, von denen man ungefähr bei der Hälfte schon nach einem Durchgang genug hat, sind nicht gerade viel... Okay, manche kann man an verschiedenen Schauplätzen bestreiten, das schräge Charakterdutzend verfügt über individuelle Statuswerte und im spielinternen Shop kann man sich mit noch skurrileren oder effektiveren Sportgeräten ausrüsten. Zudem gibt es neben dem Partymodus für bis zu vier Teilnehmer auch eine Reihe von vorgefertigten Turnieren für bis zu drei Spieler, um sich mit speziellen KI-Gegnern zu messen, damit alle Figuren und Disziplinen überhaupt erst verfügbar sind. Aber trotz des moderaten Preises von knapp 30 Euro und der kostengünstigen Bedienung nur via Remote, hätte man doch etwas mehr erwarten können. Es gibt nicht mal einen Online-Modus und selbst die Rangliste hält nur eigene Rekorde fest. Letztendlich spielt das aber auch keine Rolle, denn es gibt einfach wesentlich bessere und spaßigere Alternativen, die zum Teil auch nicht mehr kosten...     

Kommentare

Steppenwaelder schrieb am
Wulgaru hat geschrieben:Der Cube war cool.
Der verfügt über ne bessere Spielebibliothek als die aktuellen Konsolen :wink:
Das mag ja sein, aber nichts geht über den Super Nintendo. :wink:
Moodspiegel schrieb am
@Der Chris: O.o du zockst the Conudit und magst kein Hailo XD.....das ist doch fast das gleiche, und die Spiele die sich gegeseitig Kopieren???? Wenns
das nicht gäbe hatten wir heut noch Nes und Super Mario 1 -.-
Moodspiegel schrieb am
Wenns solche Test nicht gäbe könnte man doch gar nicht mehr so schön discutieren warum die Wii so doof ist macht doch spaß das immer wieder zu lesen :)..... auch wenns nicht stimmt XD
Ey wustet ihr das die Wii kaum gute Spiele hat o.o...... und sowie soo nur Casual mist ist XD
und dann freuen sie sich doch auf Motion control bei den Next Gen XD
naja ......
Zum Topic:
Joar für nen netten Abend mit Kumpels und Freundin wird schon fun machen wozu gibet sonst Videoteken :)
Wulgaru schrieb am
Der Cube war cool.
Der verfügt über ne bessere Spielebibliothek als die aktuellen Konsolen :wink:
Steppenwaelder schrieb am
The SPARTA hat geschrieben: *langweilige liste*
(Bemerkung: voll von Exklusivtiteln, Mario Saga..., Ausserdem fällt hier das Ego SHooter Genre Komplett raus, The Conduit konnte es auch nicht beweisen. Was hier bleibt sind die prallen Partygames mit noch einpaar Klassikern der GameCube wie Metroid, Maro, Zelda Remake) Die eigentliche beste Nitendo Konsole war GameCube.
Das zeigt dass du keine Ahnung hast.^^
Und Exklusivtiteln sind gut wenn man nen PC daheim stehen hat und die XBox dadurch völlig überflüssig wird. :P
schrieb am