Resident Evil: The Darkside Chronicles04.11.2009, Michael Krosta
Resident Evil: The Darkside Chronicles

Vorschau:

Capcom hat es geschafft: Nachdem die USK dem Vorgänger Umbrella Chronicles noch die Einreise in deutsche Händlerregale verweigert hat, erscheint The Darkside Chronicles ungeschnitten in Deutschland. Wir haben uns einige Abschnitte angesehen, die man bisher noch nicht spielen konnte...

Wii - Die Action-Konsole?

Wer auf Lightgun-Shooter steht, kommt um die Wii eigentlich nicht herum: Titel wie Ghost Squad und zuletzt Dead Space: Extraction sind wie gemacht für den Baller-Einsatz mit der Remote. Zwar wird die Action mit dramatischen Kameraschwenks packend inszeniert, doch wird gleichzeitig die Bewegungsfreiheit merklich reduziert und beschränkt sich auf vorgegebene Weggabelungen, bei

VIDEO: Auf dem Horror-Trip trifft man viele alte Bekannte, aber auch auf neue Erkenntnisse.denen man sich für eine Richtung entscheidet. Die Darkside Chronicles bilden da keine Ausnahme und hetzen den Spieler mit einer intensiven Wackelkamera durch die Levelschläuche, die an Resident Evil 2 und Resident Evil: Code Veronica angelehnt sind sowie eine völlig neue Kampagne rund um Jack Krauser.

Nie allein

Dabei ist man immer im Team unterwegs: Während Leon S. Kennedy und Claire Redfield gemeinsam die Flucht aus Raccoon City antreten und dabei auf alte Bekannte wie Dr. William Birkin und Ada Wong treffen, stehen in den Code Veronica-Abschnitten Claire und Steve Burnside im Mittelpunkt. Die neue Kampagne dreht dich dagegen um das Duo Jack Krauser und Leon S. Kennedy. Wer die Vorlagen kennt, wird einige Déjà-vus erleben - sei es der Kampf gegen den mutierten Birkin in Resident Evil 2, die Duelle gegen den durchgeknallten Albert Ashford oder die Auseinandersetzung mit einem Riesenwurm, die Code Veronica-Spielern noch in Erinnerung haben dürften. Dabei spielen die Entwickler den großen Vorteil des linearen Ablaufs voll aus, indem  sie Schockeffekte perfekt platzieren. Manche mögen die teilweise extrem wackelnde Sicht als zu heftig empfinden - für mich ist sie jedoch einer der Gründe, warum ich beim Kampf gegen die Zombie-Meute und bedrohlichen Mutationen den Atem

Die neue Kampagne spielt zu einer Zeit, als Bösewicht Jack Krauser noch mit Leon zusammengearbeitet hat.
anhalte und das Spiel so intensiv erlebe. Technisch wirkt der Horror-Trip mit seinen detaillierten Kulissen und Figuren ähnlich beeindruckend wie zuletzt Dead Space: Extraction - und das nicht nur in den sehenswerten Zwischensequenzen. Nur die Spielmechanik wirkt gerade verglichen mit dem Abstecher auf die Ishimura oft zu konventionell: Zwar teilt man sich hier im Gegensatz zu anderen Genre-Kollegen brüderlich Munition und Heilungskräuter, doch beschränkt sich der Ablauf auf (kooperatives) Ballern oder vereinzelte Fuchtel-Nahkampfangriffe. Einzig durch die eingestreuten Quick-Time-Events hebt man sich etwas vom Standardprogramm ab, doch ging man bei EA mit Glühwürmchen-Schütteleinsatz oder den Minispielen beim Öffnen von Türen etwas kreativer ans Werk. Vielleicht hat die Testversion ja noch einige Überraschungen in petto...

 

Ausblick

Über den linearen Ablauf bei Railgun-Shootern und den mangelnden Anspruch kann man sicher streiten. Trotzdem wird Resident Evil: The Darkside Chronicles für mich einer der Wii-Höhepunkte in diesem Jahr. Warum? Weil ich zum einen meine beiden Lieblings-Episoden aus einer neuen Perspektive inklusive Wackelkamera erleben darf und auch noch eine frische Kampagne serviert bekomme. Und zum anderen, weil die Nintendo-Konsole hier endlich wieder zeigt, was sie technisch auf dem Kasten hat, wenn man das Potenzial entsprechend nutzt. Genau wie schon bei Dead Space: Extraction zeichnet sich hier ein packend inszenierter Horror-Trip ab.

Ersteindruck: sehr gut

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