Im Test:
Einfach und doch fordernd
Der Kern des Spielprinzips bleibt unangetastet: Auch diesmal rennt eines der knuffigen Pixelmännchen automatisch durch die bunten 2D-Kulissen. Es liegt in der Hand des Spielers, ihn heil bis ins Ziel zu dirigieren und dabei möglichst viele Goldbarren sowie weitere Extras einzusammeln. Was in den ersten der insgesamt 100 Stufen noch gemächlich beginnt, artet schon bald in einen schweißtreibenden Reaktionstest aus, der die Hand-Auge-Koordination an ihre Grenzen führt. Reicht zunächst nur ein gut getimter Sprung aus, um den Hindernissen wie Robotern, Abgründen oder Blöcken auszuweichen, muss man später auch unter ihnen hindurch schlittern, Aufsteller mit einem Kick-Angriff zerbröseln, Schüsse rechtzeitig mit einem Schild blocken oder neuerdings sogar im Stil von Sonic kopfüber und mit Anlauf durch Ringe sprinten. Sprungfelder, für deren Aktivierung man ebenfalls den richtigen Zeitpunkt abpassen muss, runden das Angebot ab. Wer will, darf sogar durch die Level tanzen. Bei so vielen Möglichkeiten kommt man oft in die Bredouille, weil man sich bei all der Hektik schnell mal verdrückt. Schon ein kleiner Fehler führt dazu, dass man wieder an den Anfang eines Levels oder einen der wenigen Checkpunkte zurückgesetzt wird. Doch bei der rasanten Geschwindigkeit späterer Stufen hat man kaum noch eine Chance, rechtzeitig auf die Hindernisse zu reagieren und so läuft das Spiel erneut auf ein nerviges Trial & Error hinaus. Eine ansteigende Frustkurve inklusive... Immerhin werden drei Schwierigkeitsgrade zur Auswahl gestellt.
Soundtrack mit Retro-Flair
Tresorknacker
Fazit
Ich mag ja Spiele, bei denen Musik einen gewissen Einfluss auf den Spielablauf ausübt. Entsprechend war ich auch in den ersten Minuten von Bit.Trip Presents: Runner 2 – Future Legend of Rhythm Alien angetan: Die audiovisuelle Präsentation mit Retro-Flair ist charmant, die Geschicklichkeitstests durchaus fordernd und die Motivation zu Beginn extrem hoch, jeden Abschnitt fehlerfrei zu meistern, um sich in der Bestenliste zu verewigen und neue Stufen, Kostüme und Extras freizuschalten. Doch zu schnell weicht die anfängliche Begeisterung der Routine und zunehmendem Frust: Innerhalb einer Welt gleicht ein Hintergrund dem anderen, der an sich tollen musikalischen Begleitung mangelt es an Variationen und auch der mitunter stark schwankende Schwierigkeitsgrad trägt dazu bei, dass man den Bit-Trip vorzeitig abbricht und sich stattdessen lieber wieder klassischen Jump'n'Runs widmen will.
Pro
Kontra
Wertung
Wii_U
Die auf Retro getrimmte Präsentation ist klasse, doch spielerisch geht dem Bit.Trip Runner zu schnell die Puste aus.
Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.