Im Test:
Eine Festung voller Fieslinge
Schon vor einem Jahr schickte das britische Rocksteady-Studio den Superhelden zum zweiten Mal auf Gangsterjagd – was in dem feinen Superhelden-Abenteuer drin steckt, beschreibt unser Test der PS3- und 360-Ausgabe. Die Umsetzung für Wii U gleicht dem Original sowohl inhaltlich als auch spielerisch bis auf kleine Neuerungen.
So muss Batman auch hier einen ganzen Stadtteil unter Kontrolle bringen, denn in dem Arkham genannten Viertel verwahrt Gotham City neuerdings seine gefährlichsten Schurken auf: Der Joker ist da, Riddler natürlich, Harley Quinn sowie etliche andere. Und sie laufen frei herum. Arkham ist so stark vom Rest der Stadt abgeriegelt, dass die Bösewichte wie in ihrer eigenen Welt leben. Manchen muss Batman deshalb in Nebenmissionen Einhalt gebieten, während er dem Joker und einem geheimnisvollen Plot den Großteil seiner Aufmerksamkeit widmet.
Für die zentrale Geschichte muss Batman zwar wie zum Selbstzweck aneinander gereihte Schurken ausschalten – sie wird oberflächlich in kurzen Filmszenen erzählt und die
Ich und mein Batcomputer
Und was wäre Batman ohne seine Spielzeuge? Batarang, Seilzug, Sprengstoff, digitales Dechiffriergerät trägt er in seinem Gürtel, um nur ein paar zu nennen. Das Besondere diesmal: Sowohl die Gadgets als auch die Menüs bediene ich über den Tablet-Controller. Nur den Pro Controller darf ich leider nicht nutzen – dabei hätte es nicht viel gekostet, die vorhandenen Menüs als Alternative anzubieten.
Umso gelungener ist die Einbindung des Touchscreens: Wenn ich die Übersichtskarte bewege und zoome, schaut z.B. auch Batman auf seinen Batcomputer am Handgelenk. Befestige ich bis zu drei Sprengladungen, zeigt mir das Gadget die gelegten Bomben sowie die Position aller Feinde, so dass ich einzelne Sprengkörper im richtigen Augenblick zünden
Die Armoured Edition enthält nicht nur die Umsetzung des Originalspiels, sondern auch sämtliche bisher verfügbaren Download-Inhalte, darunter die Catwoman-Episoden und Harley Quinn's Revenge.
Letztere kann direkt im Hauptmenü gestartet werden - wer die Fortsetzung der Geschichte spielt, ohne das Ende des Hauptspiels zu kennen, erfährt allerdings einen wichtigen Teil des sehr guten Finales.
Ebenfalls enthalten sind das Nightwing Bundle, Robin Bundle, Challenge Map Pack und Skins Pack. kann. Elektronische Schlösser knacke ich nicht mehr durch Drehen der Analogsticks, sondern durch Aufspüren der richtigen Zonen auf dem Touchscreen.
Es ist zwar nicht immer logisch, wenn ich bei der Spurensuche auf den Controller schaue, obwohl Batman seine Detektivsicht sonst über das normale Sichtfeld legt. Insgesamt habe ich mit Nintendos Touchscreen aber tatsächlich das Gefühl, eins von Batmans mächtigen Werkzeugen zu nutzen – hier spielt der neue Controller seine Stärke voll aus. Schließlich höre ich genau wie er auch Funksprüche nur über den Batcomputer.
Viel Energie, wenig Nutzen
Einen ärgerlichen Schnitzer leistet sich die Steuerung aber: Mit dem Detektivblick kann ich mich in Batmans Welt umsehen, indem ich den Controller wie eine Kamera im Raum bewege – wenn ich einen ferngesteuerten Batarang werfe, funktioniert das plötzlich nicht mehr. Stattdessen dreht das Geschoss nach links, wenn ich die linke Seite des Controllers in Relation zu seiner Ruhelage nach unten drücke. Wer den Controller aufrecht vor den
Zu guter Letzt trägt der Dunkle Ritter auf Nintendos Konsole einen stärkeren Anzug, der während eines Nahkampfs Energie absorbiert. Auf Knopfdruck kann ich den Anzug entladen –dann richten die Angriffe der Fledermaus kurze Zeit größeren Schaden an. Spielerisch ist die Neuerung zum Glück überflüssig: Weder ist sie mächtig genug, um die Kämpfe spürbar zu vereinfachen, noch stört sie den Spielfluss.
Eine große Schwäche ist nur das häufige Stottern, wenn der Ablauf alle paar Sekunden einen Wimpernschlag lang unterbrochen wird. Es ist kein hässlicher Makel, der in Innenräumen zudem kaum auffällt. Es stört aber dauerhaft den sonst überzeugenden Eindruck: Alles in allem ist die Kulisse der auf PS3 und 360 immerhin ebenbürtig.
Fazit
Arkham City ist einer der stärksten Titel in Nintendos Startaufgebot. Das liegt natürlich zum großen Teil am Original, das im vergangenen Jahr nichts von seiner Faszination verloren hat. Es liegt aber auch an der zum größten Teil sauberen Umsetzung und dem sinnvollen Einsatz des Tablet-Pads: Weil ich genau wie Batman ein Touchpad zum Bedienen vieler Hilfsmittel nutze, ist die erweiterte Steuerung diesem Spiel wie auf den Leib geschneidert. Schöner wäre, wenn die Bedienung noch raffinierter auf Wii U zugeschnitten wäre, anstatt eine herkömmliches Gamepad zu simulieren, aber für den Anfang gefällt mir die neue Illusion. Ich ärgere mich nur über eine technische Schwäche – das häufige kurze Anhalten des Bildes sorgt für Risse in der zerfallenen gotischen Kulisse. Abgesehen davon lege ich Batmans Zwangsurlaub in Arkham City aber jedem Wii-U-Spieler wärmstens ans Herz!
Pro
Kontra
Wertung
Wii_U
Batman fesselt auch auf Wii U mit schnellen Arcade-Kämpfen, spannender Stealth-Action und vertrackten Rätseln.
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