Am Anfang war die VerpackungWenn man das Wireless Racing Wheel im Elektromarkt verführerisch im Regal stehen sieht, muss man einfach zugeben, dass die große Verpackung mit ihrem großen Plastik-Sichtfenster sehr stylisch aussieht und einem fast schon die Worte "Nimm mich mit" ins Ohr flüstert. Doch zu Hause angekommen und knapp 130 Euro (UVP) weniger im Portemonnaie, wird man mit dem ersten Problem konfrontiert: Wo zum Teufel fange ich überhaupt mit dem Auspacken an ohne die schöne Verpackung mutwillig zu zerstören? Vielleicht will ich das Wheel ja dort aufbewahren, wenn ich es mal nicht benutze - so wie ich es mit meinen anderen Lenkrädern auch handhabe. Habt ihr euch endlich irgendwie durchgekämpft und den Verpackungsinhalt bestehend aus dem Lenkrad, Pedalen, Tischbefestigung, zwei Batterien und Stromadapter mit einer Kneifzange von den Kabelbindern befreit,
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Das gummierte Lenkrad fühlt sich gut an und liefert guten Halt. |
müsst ihr leider feststellen, dass die Verpackung aus so vielen Einzelteilen besteht, dass sie nach dem Auspacken nur noch mit großen Aufwand wieder zusammengebastelt werden kann und besser gleich in die Mülltonne wandert - schade.
Schnelles AnschließenDas Lenkrad ist schnell für den ersten Renneinsatz aufgestellt. Habt ihr einen Tisch, montiert ihr es mit wenigen Handgriffen auf die mitgelieferte Befestigung, die ihr wiederum mit einer Klemmvorrichtung befestigt. Alternativ könnt ihr das Wheel auch auf euren Schoß legen, da es bereits entsprechende Wölbungen an der Unterseite bietet. Dies ist jedoch gerade bei Force Feedback weniger zu empfehlen. So ganz ohne Kabel kommt auch das Wireless Wheel nicht aus, denn die Pedale werden mit einem RJ 11-Kabel mit dem Lenkrad verbunden. Praktisch: Die Pedale bieten an der Unterseite einen Kabelkanal, so dass ihr nicht versehentlich die Kabel einquetscht oder mit einem unnötigen Kabelsalat für Stolperfallen sorgt. Danach noch die mitgelieferten Batterien oder einen separaten Akku eingelegt, mit der Treiber-CD die Konsole vorbereitet und schon kann das Racing-Vergnügen mit Force Feedback starten.
Fühlt sich gut anDie gummierte Oberfläche sorgt zwar gerade am Anfang für stinkende Hände, fühlt sich aber insgesamt sehr gut an. Auch bei der Pedaleinheit hat man sich bei Microsoft Gedanken gemacht, wie man dem lästigen "Verrutsch-Problem" entgegen wirken könnte. Die Lösung: Beim Wireless Racing Wheel werden einfach eure Fersen in der Einheit eingeklemmt und sorgen damit
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Die Pedale machen einen stabilen Eindruck und sind durch die Hilfe der eigenen Fersen relativ rutschfest. |
für zusätzliche Stabilität. Wer während eines Rennens auch gerne Quatschen will - vor allem online - wird sich über den Headset-Anschluss am Lenkrad freuen. Allerdings schien mir die Sprachqualität nicht so hoch zu sein wie an einem Controller, da das Headset am Lenkrad verstärkt rauschte.
WackeligAuf den ersten Blick hat man den Eindruck, dass das Lenkrad hervorragend verarbeitet wurde. Das Plastik fühlt sich nicht billig an, das gummierte Lenkrad ist komfortabel und auch die Pedale drücken sich bequem durch. Allerdings ist die Tischbefestigung alles andere als bombenfest und so wackelt das aufgesetzt Lenkrad vor allem hinten immer wieder deutlich spürbar. Auch die Lenkachse, das das eigentliche Rad mit dem Aufsatz verbindet, wies sehr viel Spiel auf - und das in alle Richtungen. Um es noch mal klar zu stellen: Wir haben von Microsoft kein ausgeleiertes und von Verschleiß gezeichnetes Testgerät bekommen, sondern originalverpackte Neuware. Hier kann man bei einem solch happigen Verkaufspreis eine bessere Verarbeitung erwarten!