Da ihr jederzeit die freie Wahl habt, könnt ihr euch einen Bogen-Spezialisten erschaffen, einen reinen Kämpfer und natürlich steht euch auch der Weg des Kampfmagiers frei.
Doch nicht nur in den Fähigkeiten findet eine Veränderung statt: Auch das Aussehen eures mit der Zeit alternden Recken ändert sich. Und hier beginnt neben den üblichen Alterserscheinungen wie Falten, grauen Haaren usw. auch das Gut-Böse-System zu greifen.
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Umfangreiche Statistiken und Info-Bildschirme zeigen euch, was alles möglich ist.
4P|Stream: Statistiken |
Je nachdem, wie ihr mit den NPCs umgeht und die zahlreichen Haupt- und Nebenquests löst, gibt es ähnlich wie in Knights of the Old Republic ein Wertesystem, das euch langsam in eine engelsgleiche Gestalt mit Heiligenschein verwandelt bzw. auf der dunklen Seite als einen finsteren Zeitgenossen durch die Welt stapfen lässt.
Allerdings hätte ich mir persönlich eine etwas klarere Strukturierung dieses Prinzips gewünscht. Die Reaktionen der NPCs euch gegenüber ändern sich zwar je nach Gesinnung, doch mit wenigen vorgegebenen Ausnahmen, in denen euch von Anfang an zur Auswahl gegeben wird, ob ihr die Aufgabe gut oder böse löst, bleibt häufig unklar, wieso ihr in die eine oder andere Richtung tendiert.
Was tun?
So offen, wie sich Peter Molyneux den Werdegang des Helden vorgestellt hat, der leider nur in einer Variante zur Verfügung steht und außerhalb der Alterung, dem Hinzufügen von Tätowierungen sowie einer Änderung des Haarschnitts bzw. Gesichtsbehaarung keine Editiermöglichkeiten bietet, ist es im Endeffekt leider nicht umgesetzt wurden.
So habt ihr z.B. keinerlei Möglichkeiten, auf die ab und an auftauchenden Dialoge Einfluss zu nehmen. Stattdessen stehen euch eine Reihe an immer umfangreicher werdenden Ausdrucksmöglichkeiten zur Verfügung, um mit den anderen Weltbewohnern Kontakt aufzunehmen. Von heldenhaften Posen über freundliches oder boshaftes Lachen bis hin zu körperlichen Ausdrucksformen wie Rülpsen oder das Hinterteil-Pendant reicht das Spektrum.
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Aufwändige Effekte und schöne Grafik kennzeichen das Action-RPG von Peter Molyneux |
Und natürlich könnt ihr auch Geschenke verteilen, um die Frauen in eurer Umgebung zu becircen und vielleicht sogar zur Heirat bewegen, was unter Umständen auch Sex nach sich ziehen kann.
Die Idee an sich ist zwar gut, doch in der Ausführung bleibt ein unbefriedigendes Gefühl zurück, was unter Umständen auch daran liegen kann, dass man nicht wirklich sehen kann, in was für einer Gemütsverfassung das Gegenüber ist und man dementsprechend nicht abschätzen kann, wie die Reaktion auf einen herzhaften Rülpser ins Gesicht aussieht.
Das wird jedoch durch den stets durchscheinenden süffisanten, mal überzogenen, mal selbstironischen Humor wieder etwas abgemildert: Man kommt einfach nicht umher zu schmunzeln, wenn man seiner Verlobten eine Bierfahne ins Gesicht bläst und diese mit einem Lacher und einem "Oh, mein Held!" antwortet.
Auch das Questsystem ist engen Grenzen unterworfen. Neue Quests könnt ihr meist in der Heldengilde und ab und an auch von umherstreifenden NPCs annehmen. In der Gilde seid ihr jedoch von eurem "Rufstatus" abhängig, um neue Aufgaben freizuschalten. Und das wiederum bedeutet, dass ihr dem von den Entwicklern vorgegebenem Weg folgen müsst – zumindest wenn es um die Story geht. Die optionalen Quests könnt ihr zwar auch links liegen lassen, wenn ihr schnell zum Ende kommen wollt, doch auch diese Aufgaben steigern euren Ruf.