Test: Otogi: Myth of Demons (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Atari
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Feuer frei!

Wer es besonders elegant mag, kann auch einen feindlichen Feuerball oder anderen Zauber abwarten und diesen mit einem gut getimten Schlag zurückschleudern, so dass sich der Absender selbst den Pelz verbrennt, ohne dass sich Eure Waffen unnötig abnutzen oder es Euch wertvolle Zauberenergie kostet. Diese ist in Otogi nämlich äußerst kostbar, da Euer Körper stetig von ihr zehrt und Ihr sie nur durch das Töten von Dämonen oder Finden von Zaubertränken wieder etwas auffüllen könnt. Und sollten Eure Magiereserven zur Neige gehen, verlässt auch das Leben langsam Euren Körper.

Keinerlei Denksport

Das Gegner- und Leveldesign ist den Entwicklern trotz mäßiger KI-Routinen gut gelungen. Zwar sind die knapp dreißig Spielabschnitte recht kompakt und wiederholen sich später auch, aber die destruktive Suche nach versteckten Seelen oder Geheimgängen gleicht dieses Manko gekonnt aus und auch der Frust über den teilweise recht harschen Schwierigkeitsgrad hält sich dank der überschaubaren Areale in Grenzen. Schade nur, dass es so gut wie keine Rätselelemente gibt, denn auf Dauer verlieren die reinen Metzel- und Zerstörungsorgien doch an Reiz. Stimmungsvolle Optik

Technisch ist das Niveau aber durchweg hoch und obwohl ein Effektgewitter das nächste jagt, kommt es zu keinen nennenswerten Slowdowns. Neben herrlichen Licht-, Wisch- und Partikeleffekten, wissen auch die Texturen und Animationen zu gefallen - und das auf Wunsch sogar mit butterweichen 60Hz. Hinzu kommt, dass die meisten Zwischengegner wirklich spektakulär in Szene gesetzt wurden und die mythologisch angehauchte Fernostkulisse stimmungsvoll präsentiert wird. Schade nur, dass dem Protagonisten kein einziges Wort über die Lippen kommt und die Story weitestgehend belanglos bleibt.

Gewöhnungsbedürftige Akustik

Dafür sprechen die meisten anderen Figuren mit äußerst atmosphärischer englischer Sprachausgabe und auch die übrige Soundkulisse sorgt für ein stimmiges Ambiente. An den eigenwilligen Soundtrack muss man sich zwar erst gewöhnen, aber irgendwann kann man sich die Dämonenjagd ohne krächzende Geigen, scheppernde Triangeln und stampfende Pauken gar nicht mehr vorstellen. Heimkino-Freunde dürfen sich zudem über eine implementierte Dolby Digital-Unterstützung freuen. Für eine Lokalisierung hat es hingegen nicht gereicht und so sind alle Texte und Dialoge im Spiel englisch gehalten.

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