Insgesamt sind die Auswirkungen zwar nicht so deutlich zu spüren wie bei Simulationsmeister Colin McRae, doch um persönliche fahrerische Defizite aufzufangen, können Tüftler jedes Auto individuell für ihren Fahrstil optimieren und natürlich auch die Einstellungen abspeichern.
| Über 90 Strecken, über 40 Boliden, sehr gute Steuerung und Arcade-Fahrspaß sorgen für grandiose Unterhaltung. |
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Das Schadensmodell, das optisch exzellent eingefangen wurde, hat im Gegensatz zur Colin-Serie fahrtechnisch nur wenige Auswirkungen. Erst wenn ihr es tatsächlich geschafft haben solltet, die Räder gewaltsam von der Achse zu entfernen, stellt sich eine spürbare Verschlechterung des Fahrverhaltens ein.
Doch angesichts des auf puren Rallye-Spaß ausgelegten Gameplays ist dies etwas, das nur die eingeschworene Simulations-Front stören dürfte.
Spaß über Xbox Live
Als letztes Spiel der XSN-Serie in diesem Jahr, ist natürlich volle Xbox Live-Anbindung gewährleistet. Dies äußert sich nicht nur in Ranglistenduellen, sondern vor allem in heißen Rennen für bis zu 16 Spieler. Allerdings solltet ihr euch zwei Mal überlegen, ob ihr ein Rennen aufmacht oder in eines einsteigt, in dem mehr als vier Spieler fahren.
Denn zum einen gibt es bei über vier Spielern kein Schadens- bzw. Kollisionsmodell – bei bis zu vier Fahrern ist Schaden optional. Und zum anderen werden ab einem Spielerquartett alle Fahrzeuge außer eurem eigenen als Gittermodelle dargestellt.
Die Gründe liegen auf der Hand: Um ein Kollisionsmodell sinnvoll zu verwenden, sind die Strecken einfach zu eng, da sie nicht für 16 Spieler konzipiert wurden. Und die Gittermodelle sind der Notnagel, den man verwenden musste, da die opulente Umgebungsgrafik und die famose Fahrzeugdarstellung bei 16 Boliden selbst die hoch gerühmten Grafikfähigkeiten der Xbox sprengen würde.
Doch so merkwürdig die Fahrt gegen die Wireframe-Gegner sich auch anfangs darstellt, so viel Spaß macht sie auch. Und letzten Endes ist diese Möglichkeit immer noch besser, als eine Rallye zu fahren, in der die maximale Teilnehmerzahl z.B. nacheinander mit 30- oder 45-sekündigem Abstand startet.
Wer keine Xbox Live-Anbindung hat, kann mit bis zu vier Spielern auch offline antreten und spannende Duelle genießen - allerdings selbst auf PAL 60 mit einem seltenen kleinen Ruckeln.
| Unübersichtlich? Keine Angst - ihr könnt euch auf die Ansagen des Co-Piloten fast blind verlassen! |
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Prachtvolle Optik
Konnte der Vorgänger vor zwei Jahren bereits mit einer sauberen und vor allem schnellen Grafik überzeugen, legt das Team von Dice bei RalliSport Challenge 2 noch eine Schippe drauf. Die Umgebungen sind detaillierter und überzeugen mit schöneren Texturen und einer guten Weitsicht, ohne einen Geschwindigkeitsverlust hinzunehmen.
Doch so schön die zusätzlichen Effekte wie Regen, Spritzwasser, herbstliche Sonneneinfälle usw. auch sein mögen, vermisst man etwas Bewegung an der Strecke.