Mehr Spaß zu acht
Der Vier-Spieler-Splitscreen-Modus bietet dafür zwar eine exzellente Performance, aber richtig spaßig sind Team-Wettkämpfe erst mit bis zu acht virtuellen Wasserratten über LAN oder Xbox Live. Die Online-Einbindung ist dabei übrigens absolut vorbildlich und bietet neben tadelloser Performance auch einen erstaunlich hohen Bedienungskomfort mit Platzreservierungen für Freunde, dedizierte Chaträume, monatliche Ranglisten und mehr. Natürlich kann man auch als ein Rudel Einzelkämpfer an den Start gehen, weitere Rennvarianten sind im Mehrspielermodus aber leider nicht möglich.
| Kürbiskopf ahoi: Der Big-Head-Modus muss wie viele andere Extras erst freigespielt werden. |
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Frustrierendes Solistendasein
Auf Einzelspieler warten hingegen auch Zeitrennen, ein Trick-Tutorial sowie ein Turniermodus. Insgesamt jedoch ein eher mickriges und unspektakuläres Modi-Angebot - vor allem, da man 90 Prozent des Spiels im Turniermodus erst freispielen muss, was sich angesichts des äußerst harschen Schwierigkeitsgrades als extrem frustrierend erweisen kann. So werden viele Spieler wohl nur in den Genuss eines Bruchteils der Strecken, Vehikel, Tricks und anderen Extras wie Egoperspektive, Turbo- oder Bighead-Modus kommen. Perfekte Streckenkenntnis und fehlerfreies Dauertricksen sind jedenfalls Grundvoraussetzungen für das erfolgreiche Abschließen aller fünf Turniere.
| Off- und online-tauglich: Wer kein Xbox Live hat, kann auch via Splitscreen spannende Multiplayer-Rennen veranstalten. |
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Mangelnde Langzeitmotivation
Hat man diese Hürde aber erst einmal genommen und alle Extras freigespielt, weicht nicht nur der Frust über die immer unerreichbarer erschienenen Siegbedingungen, sondern auch die Motivation, sich länger mit dem Einzelspielermodus zu beschäftigen. Dazu sind die Strecken zu linear, die KI-Routinen zu statisch und die Experimentiermöglichkeiten zu dürftig. An den gerade einmal 13 Universal- und vier Signature-Tricks hat man sich jedenfalls genauso schnell satt gesehen wie an den 27 Strecken, die oft nur Variationen bereits bekannter Strecken aus den fünf Hauptgebieten Europa, USA, Südsee und Arktis darstellen und nur wenige Abkürzungsmöglichkeiten bieten.
| Duell im Dunkeln: Auch nachts müssen Rennen bestritten werden. |
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Durchwachsene Präsentation
Technisch glänzt das etwas monotone Tricksen und Bojenumfahren zwar mit überzeugenden Wasser- und Wettereffekten sowie erstklassigem Spielfluss sowohl bei 50 als auch 60 Hz, aber die übrige Grafik gewinnt nur schwerlich einen Preis: Die Texturqualität, Animationen und Charaktermodelle kommen von der Stange und das stereotype Charakterdesign ist eine absolute Frechheit. Da wundert es kaum, dass man sich die Lokalisierung der geradezu peinlichen Sprachausgabe gleich ganz gespart hat. Doch auch die übrige Soundkulisse wirkt trotz digitalem Echtzeitraumklang eher schwach - wird vom teils extrem nervigen Elektro-Soundtrack aber noch deutlich unterboten. Etwas ärgerlich ist übrigens auch, dass man die Wasserspritzer auf der Kameralinse nicht abschalten kann und die Wasserspiegelungen bei Sprüngen teils etwas abrupt wechseln. Doch das sind eher Kleinigkeiten, die man angesichts des günstigen Preises in Kauf nehmen kann.