Sportsimulation oder Barbies Bikinistudio?

Nach den körperbetonten und nicht gerade zimperlichen Auseinandersetzungen der bisherigen Dead or Alive-Serie, macht uns die gesamte Damenmannschaft in einigen Wochen in einem neuen Spiel ihre Aufwartung. Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball wird aber, wie der Name schon sagt, keine Prügelei, sondern eine Beach Volleyball-Simulation - so zumindest war der bisherige Stand der Dinge.

Wir haben uns die US-Version einige Stunden zu Gemüte geführt und mussten ziemlich schnell feststellen, dass man zwar Beach Volleyball spielen kann und muss, aber dies irgendwie nur Mittel zum Zweck ist. Denn so gut wie nach jedem gewonnenen Spiel stürmten wir in die Shops, um zu sehen, ob neue Bikinis und hübsche Accessoires für unser Supermodell zum Verkauf stehen. Das Spiel ist also eher als interaktive Modenschau zu sehen, denn als Sportsimulation. Dennoch hat auch diese ihren gewissen Reitz…

Wo bitte geht´s zum Strand?

Nachdem Ihr Euch für den Storymodus entschieden habt, genießt Ihr erst einmal eine erstklassige und recht witzige Videosequenz, in der Ihr Lisa, den einzigen neuen Charakter, auf einer Kreuzfahrt mit Zack (vielen bereits bekannt aus Dead or Alive 2) begleiten dürft.__NEWCOL__

Anschließend steht die Charakterwahl an, bei der Ihr eine der insgesamt acht verfügbaren DoA-Schönheiten auswählen könnt. Zusammen mit Ihren Freundinnen und Feindinnen kommt die Dame Eurer Wahl anschließend auf das kleine Südsee-Eiland namens Zack´s Island. Hier wollen sie allesamt ihren Urlaub verbringen und es sich nach den Kämpfen der vergangenen Zeit so richtig gemütlich machen. Ein wenig Sport, in der Sonne aalen und abends das Geld im Casino verzocken.

Kaum angekommen, begrüßt Euch auch schon Lisa am Pool des Hotels. Sie erzählt ein paar interessante Dinge über die Insel und führt Euch auf Wunsch ein wenig herum. Gegen Abend fordert sie Euch dann das erste Mal auf, mit ihr Beach Volleyball zu spielen.

Ihr steuert Euren gewählten Charakter per Analogstick oder Digikreuz, könnt den Ball annehmen und an Eure Partnerin weitergeben oder über das Netz schmettern. Alles in allem eine äußerst simple Bedienung. Im Gegensatz zu dem für GameCube erschienenen "Beach Spikers" steuert Ihr immer nur die im Vorfeld gewählte Schönheit. Alle anderen Spielerinnen werden von der KI bzw. im Multiplayer-Modus von menschlichen Kontrahenten übernommen.

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft

Für extravagante Aufschläge und Schmetterbälle sowie einen Sieg bekommt Ihr ein paar Inseldollar. Und wie sollte es bei Frauen auch anders sein: Kaum ist Geld auf dem Konto, gehen sie shoppen! Ausgeben könnt Ihr das Geld entweder für neue Bademode oder für Accessoires in Form von Sonnenbrillen, Haarbändern oder einer Mikrowelle. Ja, Ihr habt richtig gelesen: Neben all den schönen Sachen könnt Ihr auch Dinge wie Mikrowellen, Lenkräder oder Duftkerzen kaufen. Jede der acht Damen hat nämlich ihre Vorlieben und mit dem passenden Geschenk könnt Ihr sie auf Eure Seite ziehen und vielleicht sogar ein Spielchen mit ihr wagen. Denn nur wer sich mit den anderen Spielerinnen durch kleine Geschenke anfreundet, der kann sie im späteren Spielverlauf als Partnerin für ein Match gewinnen.

Nicht alle Frauen sind gleich!

Nach ein oder zwei Spielen wird Euch auffallen, dass jeder Charakter seine Stärken und Schwächen hat. Tina beispielsweise ist äußerst stark und ihre Schmetterbälle sollten mit extremer Vorsicht angenommen werden. Leifang hingegen ist geschickt und gut in der Verteidigung. Auf diese Weise lassen sich ideale Teams zusammenstellen, die entweder in einer Disziplin sehr gut sind, oder aber ein ausgewogenes Paar bilden. __NEWCOL__Weniger ist mehr!

Kommen wir aber zurück zur Garderobe. Auch hier hat jeder Charakter seine ganz eigenen Bikinis und Badeanzüge. Je weniger Stoff, umso mehr Geld müsst Ihr dafür ausgeben. Ob die Farbe der Auserwählten aber wirklich steht und der Schnitt die Figur betont, findet Ihr erst heraus, wenn Ihr sie per Knopfdruck gebeten habt, das gute Stück anzuziehen. Dies ist glücklicherweise jederzeit -mit Ausnahme während eines Spiels- möglich.

Gute Nacht!

Nach all den Strapazen und einem langen Tag am Strand geht es ab ins Hotel. Hier könnt Ihr Geschenke auspacken, die Ihr vorher gekauft oder von anderen Charakteren bekommen habt, Euch ins Bett legen und bis zum nächsten Morgen schlafen oder aber Ihr stattet dem hauseigenen Casino noch einen Besuch ab. Hier lassen sich wunderbar die gewonnenen Penunzen an Black Jack-, Roulette- oder Pokertischen unter die Leute bringen.

Nach 14 Tagen geht leider auch der schönste Urlaub zu Ende und so müsst Ihr Euch schweren Herzens verabschieden. Genießt noch den Abspann - der leider bei jedem Charakter derselbe ist - und startet einen weiteren Urlaub mit einem neuen Mädel.

Grafischer Höhenflug und lauschiger Sound

Genau wie die bisherigen Dead or Alive-Teile bietet auch der Beach Volleyball-Ableger grafische Höchstleistungen. Die Videos sind erstklassig und auch das Spiel selbst macht eine extrem gute Figur - und dies nicht nur, weil die Damen leicht bekleidet über den Sand hüpfen. Die Charaktermodelle inkl. jeglichem Outfit sehen super aus und wenn Ihr lieber auf blasse Haut steht, dann testet doch einfach mal den Sonnenblocker. Andernfalls wäre vielleicht das Sonnenöl die bessere Wahl.

Die Arenen, an denen Ihr die Matches austragt, könnten ein wenig detaillierter sein. So ist der Dschungel zwar mit jeder Menge Pflanzen ausgestattet, aber dies wirkt alles ein wenig verwaschen und leblos.

Die Soundkulisse versprüht jede Menge Sommerfeeling und lässt Songs von Interpreten wie "Bob Marley" oder "Christina Aguilera" an Euer Ohr. In der uns vorliegenden US-Fassung sprechen alle Charaktere Japanisch mit englischem Untertitel. Dies mag zwar der Reihe gerecht werden, aber ich für meinen Teil hätte lieber Kommentare, die ich auch verbal verstehe.