iPad07.05.2010, Paul Kautz
iPad

Special:

Das iPad steht in Kürze auch in unseren Läden, die Erwartungen sind recht hoch - schließlich hat Apple in den letzten Jahren nicht nur den Musik-, sondern auch den Spielemarkt gehörig umgekrempelt. Wir haben das potenzielle Wundergerät intensiv unter die Lupe genommen: Unser Special zur Hardware findet ihr hier, an dieser Stelle geht es nur um die Spiele.

Der Bedienungs-Vorteil

Man kann von Touchpadbedienung halten, was man möchte (ja, Michael, ich höre deine Schreie) - aber sie hat in Kombination mit dem iPhone bzw. dem iPod touch dafür gesorgt, dass sich Mann, Frau und Papagei auf einmal mit dem mobilen Spaß vergnügen. Klar gab es auch vorher schon Spiele auf Handys und

Spiele vom iPod touch (hier: Giana Sisters ) laufen problemlos auf dem iPad - entweder in der Standard-Auflösung oder fast bildschirmfüllend.
dergleichen, aber der Massenansturm kam erst mit Apple und dem AppStore. Mittlerweile fällt es auch dem gewieften Auge schwer, die Perlen unter der Flut von Neuveröffentlichungen auszumachen - eine Goldgrube weckt natürlich auch Goldgräberstimmung. Glänzen die Spiele auf dem iPad?

De frischgebackenen iPad-Besitzer erwartet im AppStore bereits die Qual der Wahl: Es gibt vier Sorten von iPad-Apps. Da sind zum einen alle Anwendungen und Spiele, die je für iPod touch und iPhone entwickelt wurden: Sofern sie nicht die Kamera nutzen (die hat das iPad nicht), laufen sie völlig problemlos auf der neuen Plattform. Man hat die Wahl, die Apps entweder in der Originalauflösung von 480x320 Punkten oder auf fast bildschirmfüllende Größe aufgeblasen zu spielen. Das ist in den meisten Fällen ein Segen: Shooter (horizontal, vertikal und Zweistick) bieten so viel mehr Platz zur Bedienung, »Kontrollspiele« wie Flight Control profitieren vom zusätzlichen Platz zum Austoben an den gezeichneten Linien. Und Spiele, bei denen es auf schnelle Reaktion ankommt (wie Alphabetic) bieten schlicht mehr Übersicht. Die Umschaltung zwischen klein und groß erfolgt über einen stets eingeblendeten Knopf am rechten unteren Bildschirmrand, der Wechsel geschieht nahtlos und ohne Geschwindigkeitsverlust. 3D-Spiele wie Modern Combat: Sandstorm sehen auf volle Größe aufgeblasen sehr gut aus, 2D-Spiele wirken von Fall zu Fall mehr oder weniger verpixelt.

Mehr Pixel für die Welt

Die zweite Variante ist die seltenste: Das kostenlose Upgrade vom iPod-Spiel. Updates sind ja im AppStore in aller Regel ohnehin kostenlos, manche Entwickler nutzten die Gelegenheit, gleich den Schritt zum iPad zu machen, ohne dafür extra zu kassieren. Spiele wie Metal Gear Solid touch, Parachute Panic, Chopper, Crazy Tanks oder Parcel Panic enthalten in einer App die Kompatibilität zu iPod und iPad, jeweils für die Plattform angepasst. Zugegebenermaßen sind die Anpassungen simpel, und beschränken sich auf höher aufgelöste Bilder, aber man kann dafür dankbar sein. Denn bei der dritten Variante wird man zur Kasse gebeten.

Speziell fürt das iPad angepasste Spiele verfügen in jedem Fall über höher aufgelöste Grafik - gelegentlich (wie hier bei The Creeps! HD) gibt's sogar neue Levels oder Spielmodi als Bonus.
 Nummer Drei ist das (bislang meist schon bekannte) Spiel, das nochmals neu für iPad veröffentlicht wird: Plants vs. Zombies, Fieldrunners, Flight Control, Real Racing, NOVA, Modern Combat: Sandstorm, Angry Birds, The Creeps, PapiJump oder Sneezies (und aus irgendeinem Grund sogar Duke Nukem 3D) tragen meist nicht nur den Zusatz »HD«, sondern sind parallel zu ihren iPod-Brüdern erhältlich. Hier steht hinter der Entwicklung meist deutlich mehr Aufwand; die Grafik ist komplett hochauflösend, die Bedienung auf die Multitouch-Oberfläche des iPad angepasst, in einigen Fällen gibt es neue Spielmodi oder Levels. Fast alle großen Entwickler und Publisher sind mittlerweile dazu übergegangen, aktuelle Software zweigleisig für iPod und iPad zu entwickeln, um sie zeitgleich veröffentlichen zu können - wobei letztere Variante grundsätzlich die teurere ist (eine Parallele zur Blu-ray). Ob einem dieser Aufpreis wert ist, wenn das iPod-Spiel genauso gut auf dem iPad läuft, ist natürlich Geschmackssache. Man kann das mit dem Sprung von VGA zu SVGA oder von DVD zu erwähnter Blu-ray vergleichen: Die Spiele werden dadurch nicht unmittelbar besser, aber man erkennt weitaus mehr Details und hat im Zweifelsfall einfach in Sachen Bedienung die Nase vorn. Allerdings muss nicht alles Gold sein, was »HD« im Namen trägt: Sind die Entwickler faul und jagen ein für den iPod optimiertes Spiel einfach auf eine höhere Auflösung, kann es durchaus passieren, dass es auf der potenteren Hardware schlechter läuft - wie z.B. Firemints Real Racing oder Gamelofts N.O.V.A.

Variante Vier ist die bislang seltenste, wird aber in Zukunft sicher vermehrt auftauchen: Die iPad-Exklusiventwicklung, die gar nicht für iPod oder iPhone erhältlich ist. Prominentester Spielevertreter dieser Sparte ist die aktuelle Sam&Max-Episode »The Penal Zone«. Wir werden uns in Zukunft natürlich auch diese Spiele ansehen und euch bei Parallelentwicklungen auch zwei Wertungen anbieten.  

 
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